Es war als Eishockeyfest angekündigt – und das Spiel UPC Vienna Capitals gegen den EC-KAC hielt, was sich die 7.000 Zuschauer am Freitag in der erstmals ausverkauften Eishalle Kagran erwartet hatten. In einem hochklassigen Spiel besiegten die Capitals vor einer Rekordkulisse den KAC 5:1 und feierten den dritten Sieg in Folge. Am Sonntag reisen die Capitals zum letzten Spiel vor der Ligapause nach Jesenice.
Es war alles angerichtet für ein großes Eishockeyfest. 7.000 Zuschauer feuerten die Capitals von der ersten Minute frenetisch an. Der KAC ließ sich aber von der tollen Kulisse nicht beeindrucken und hatte die ersten Chancen. Das erste Tor schossen aber die Wiener. Harald Ofner luchste dem um einen Kopf größeren KAC-Verteidiger Siklenka mit großem Körpereinsatz die Scheibe ab und schob sie unter KAC-Goalie Swette zum 1:0 für die Capitals ins Netz. Die Kärntner kamen aber kaum eine Minute später zum Ausgleich: Herburger zog von der blauen Linie ab und die Scheibe ging durch Freund und Feind hindurch ins Netz. Es folge ein munteres auf und ab, zwei gleichwertige Mannschaften lieferten sich ein sehenswertes Duell.
Das zweite Drittel begannen die Capitals mit einer 2-Mann-Überzahl und Jonathan Ferland traf mit Hilfe eines gegnerischen Schlittschuhes zum 2:1 für die Wiener. KAC-Verteidiger Siklenka fasste anschließend nach einem derben Foul an Dan Bjornlie eine 5-Minuten-Strafe + Spieldauer aus und Ross Lupaschuk knallte den Puck zum 3:1 für die Capitals ins Tor. In dieser Phase versäumten es die Wiener, den Sack zuzumachen, Stangenschüsse von Bjornlie und Pinter blieben vorerst die magere Ausbeute.
Mit Fortdauer des Spieles übernahmen die Capitals immer mehr das Kommando und erspielten sich einige gute Torchancen. Besonders die Linie Ofner – Pinter – Nageler kombinierte einige Male traumhaft, es fehlte aber das Abschlussglück. Ebenfalls eine Traumkombination führte dann zum 4:1: Nathan Robinson riss mit einem Querpass die KAC-Verteidigung auf, Jonathan Ferland passt quer zu Francois Fortier und der Torjäger der Caps musste den Puck nur noch ins leere Tor schieben. Das war die Vorentscheidung zu Gunsten der Capitals. Das 5:1 durch Kapitän Benoit Gratton nach einem Alleingang war das Sahnehäubchen auf einem aus Wiener Sicht gelungenen Eishockeyabend.
Headcoach Tommy Samuelsson sprach von einem Spitzenspiel zweier großartiger Mannschaften: „Der Unterschied war heute unser Penaltykilling und das Powerplay. Wir haben das getan, was ich immer gesagt habe: Geduldig und ruhig spielen, und im richtigen Moment auf Offensive umschalten. Das ist uns heute 60 Minuten lang gelungen und daher haben wir verdient gewonnen. Die Kulisse war unglaublich, aber vor allem da ist es schwer zu spielen, weil man meist zuviel will. Jetzt spielen wir am Sonntag in Jesenice, das wird ganz schwer, aber wir werden uns noch einmal voll motivieren und wollen auch dort punkten.“
UPC Vienna Capitals – EC-KAC 5:1 (1:1,2:0,2:0)Tore: Ofner (9.), Ferland (21./PP2), Lupaschuk (34./PP), Fortier (52.), Gratton (55.); bzw. R. Herburger (10.)
