Ein Showdown im letzten Heimspiel im Grunddurchgang

09.01.2016 09:13 Uhr

Nach dem gestrigen 41. Spieltag ist es endgültig Realität geworden: Die Frage, welche sechs Teams in der Pick Round spielen werden, wird erst nächsten Sonntagabend, nach der letzten Runde im Grunddurchgang, beantwortet werden. Morgen steht für die UPC Vienna Capitals eine ganz wichtige Partie auf dem Programm – mit dem HC Bozen kommt ein unmittelbarer Kontrahent ins Eissportzentrum Kagran.

Znojmo und Dornbirn sorgten für Überraschungen und gewannen gestern ihre Auswärtsspiele gegen die bereits fix qualifizierten Salzburger und Linzer. Damit hat sich nach dem gestrigen Spieltag nichts an der Ausgangssituation geändert. Lediglich der KAC scheint aus dem Rennen, denn der Rekordmeister hat bereits sechs Punkte Rückstand auf einen Platz „über dem Strich“ (bei noch maximal erreichbaren neun Zählern). Für Headcoach Jim Boni gibt es jetzt „drei Finalspiele“. Schon morgen findet das letzte Caps-Heimspiel im Grunddurchgang statt. Mit dem HC Bozen ist eine Mannschaft zu Gast, die auf starke vier Linien setzen kann und sich unmittelbar vor dem Grunddurchgangsfinish nochmals verstärkte. Mit dem 32-jährigen Brendan Bell gelang ein Coup auf dem Transfermarkt und eine wichtige Verstärkung im ohnehin bereits tief besetzten Kader. Auch ohne Bell feierten die Südtiroler zuletzt zwei Siege, insgesamt vier Erfolge gelangen seit Weihnachten. Derzeit liegt der morgige Gegner vier Punkte in Rückstand: Die Bozner haben jedoch ein Spiel weniger absolviert. Sie bestreiten an diesem Wochenende einen Roadtrip, der sie heute nach Szekesfehervar führt.

Die UPC Vienna Capitals haben zuletzt viel Selbstvertrauen gesammelt und können mit einem sehr gutem Gefühl in das Heimspiel gegen die Südtiroler gehen. Die Statistiken der letzten Runden beeindrucken. Im Kalenderjahr 2016 ist man weiter unbesiegt und schoss ein Torverhältnis von +12 (17:5 Tore) heraus. Mittlerweile haben die UPC Vienna Capitals den viertbesten Wert der Erste Bank Eishockeyliga. Nur zwei Teams haben in den letzten zehn Runden weniger Niederlagen kassiert. In aller Munde ist derzeit Stürmer Rafael Rotter, der am gestrigen Abend mit vier Punkten großen Anteil am 4:2-Erfolg gegen Innsbruck hatte. Der sympathische Flügelstürmer, der mittlerweile auch Topscorer seiner Mannschaft ist, schrieb nach der Schlusssirene geduldig Autogramme und bestätigte den Aufwärtstrend seiner Mannschaft: „Wir spielen gut und versuchen die Scheibe nicht lange in unserer Zone zu behalten. Wir müssen am Sonntag daran anschließen“. Headcoach Jim Boni hofft auf eine Rückkehr von Matt Dziesduszycki: „Es wäre sehr gut, wenn wir ihn im Lineup hätten“. Seit Donnerstag konnte der Kanadier nicht trainieren. Er wollte zwar gegen Innsbruck auflaufen, doch die Schwellung über dem Auge war am Freitag noch zu stark. Dennoch kann das Team auf seine Stärken bauen: Das Penalty Killing ist mittlerweile hinter Salzburg und Linz das drittbeste der Liga (86,9% aller Strafen werden unbeschadet überstanden), die Effizienz vor dem gegnerischen Tor ist die viertbeste der EBEL. Mit Rafael Rotter und Simon Gamache haben die UPC Vienna Capitals zwei Spieler unter den Top 3 in der +/- Wertung (ex aequo; jeweils beeindruckende +18). Danny Bois ist der ligaweit drittbeste Bullyspieler. In seinen 46 Einsätzen hatte der Mittelstürmer lediglich in sechs Spielen einen Face-Off-Wert unter 50%.

Beim letzten Heimspiel des Grunddurchgangs brauchen die UPC Vienna Capitals die Unterstützung ihrer Fans. „Wir wissen, dass es schwer wird. Aber ‚Hut ab’ vor meiner Mannschaft wie sie sich einsetzt und entschlossen für einander kämpft“, so Jim Boni. Die Karten für den Heimspiel-Showdown sind online und an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich (http://www.vienna-capitals.at/tagestickets-ebel.html).

UPC Vienna Capitals vs. HC Bozen Südtirol
Sonntag, 10. Jänner 2016
Spielbeginn: 16.00 Uhr
Eissportzentrum Kagran


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