Die UPC Vienna Capitals haben sich in Salzburg dem Titelverteidiger erst in der Overtime beugen müssen. Das Team von Head-Coach Serge Aubin drehte in der Mozartstadt einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung. Die Bullen retteten sich jedoch 69 Sekunden vor dem Schluss der regulären Spielzeit in die Overtime, wo die Bullen mit 4:3 das bessere Ende für sich hatten. In der Tabelle bleibt Wien weiter auf Platz zwei. Schon am Samstag steigt in der Albert-Schultz-Halle die Revanche (Tickets hier).
Zum fünften Mal in dieser Saison treffen die UPC Vienna Capitals auf Titelverteidiger Salzburg. Drei von vier Duelle waren ein Fall für das Team von Head-Coach Serge Aubin. In der Mozartstadt muss Wien weiter auf Ali Wukovits und Benjmain Nissner verzichten. Das Tor der Caps hütet diesmal David Kickert.
Die Gastgeber aus Salzburg starten gleich mit Vollgas. In der ersten Minute muss sich Caps-Goalie David Kickert zwei Mal auszeichnen (1. Min.). Kurz darauf ist der Wiener aber machtlos. Nach einer schönen Kombination trifft Mark Emmett Flood zur frühen 1:0-Führung für die Bullen (2. Min.). Der Titelverteidiger versucht die Capitals mit schnellen Kombinationen zu überlisten und kommt auch zu weiteren Chancen. Innerhalb weniger Sekunden pariert Kickert einen Schuss der Bullen, kurz darauf setzt Thomas Raffl die Scheibe aus kurzer Distanz neben das Gehäuse des Caps-Schlussmannes (6. Min.). Nach neun Minuten kassiert Wien die erste Strafe an diesem Abend. Captain Jonathan Ferland muss für zwei Minuten in die Kühlbox. Die Capitals überstehen die erste Unterzahl aber ohne ernsthafte Probleme (9. Min.). Immer wieder ist Kickert im Mittelpunkt. Der 22-Jährige hat viel zu tun. Einen Schuss von Torschütze Flood kann der junge Goalie, mit einem tollen Reflex, gerade noch neben das Tor abfälschen (12. Min.). Im Minute 15 haben die Gäste ihre bislang beste Chance. Riley Holzapfel bekommt den perfekten Pass serviert und zieht aus halbrechter Position alleine aufs Tor. Seinen Versuch kann Bernd Starkbaum aber entschärfen (15. Min.). Gegen Ende des ersten Drittels kommt das Team von Head-Coach Serge Aubin gefährlicher vor das Gehäuse der Mozartstädter. Kelsey Tesser scheitert zwei Mal im Slot an Starkbaum (17. Min.). Kurz vor der ersten Pausensirene muss Rafael Rotter für zwei Minuten auf die Strafbank. Salzburg kann aus dem zweiten Powerplay aber kein Kapital schlagen (19. Min.).
Die Aubin-Männer kommen aus der Kabine und drücken gleich auf den Ausgleich. Zuerst kann Starkbaum einen Schuss nicht festhalten, beim Rebound schafft es jedoch kein Caps-Spieler die Scheibe über die Linie zu drücken. Wenige Sekunden später bekommt Ferland im Slot den Puck. Der Captain probiert es mit einem eleganten Backhand-Schuss. Dieser geht jedoch knapp neben den Kasten der Bullen. (22. Min.). Salzburg bleibt weiter brandgefährlich. Raffl enteilt im Break-Away Ryan McKiernan. Bei Kickert ist dann aber Endstation (26. Min.). Wien bekommt das erste Powerplay. Dieses ist allerdings nicht von langer Dauer, denn die Referees schicken nach zirka einer Minute Ferland wegen Haltens ebenfalls in die Kühlbox (28. Min.). Zur Mitte des zweiten Drittels hat Mario Fischer den Ausgleich auf der Schaufel. Taylor Vause bringt die Scheibe gefühlvoll in den Slot, doch die Nummer 50 der Wiener kann den Puck nicht im Tor unterbringen (32. Min.). Das Spiel hat extrem hohes Tempo, es gibt wenig Unterbrechungen. Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels muss Phil Lakos wegen übertriebener Härte für zwei Minuten in die Kühlbox. Der Verteidiger hat nicht einmal richtig Platz genommen,, schon steht es 2:0 für den Titelverteidiger. Thomas verwertet einen Rebound und baut die Führung der Gastgeber aus (39. Min.).
Die UPC Vienna Capitals starten ins letzte Drittel mit eineinhalb Minuten Powerplay und nützen ihre Überzahl perfekt aus. Andreas Nödl bringt die Scheibe auf Tessier und der Stürmer verkürzt aus spitzem Winkel auf 1:2 (42. Min., PP). Die Caps drücken auf den Ausgleich und bekommen ihr drittes Powerplay an diesem Abend. Wieder präsentieren sich die Wiener eiskalt. Holzapfel schiebt im Gestocher die Scheibe zum 2:2 über die Linie (52. Min.). Kurz darauf jubeln die mitgereisten Caps-Fans erneut. Jerry Pollastrone macht aus kurzer Distanz das 3:2. Salzburg verlangt zwar den Videobeweis, die Referees schauen sich die Szene auch genau an. Doch das Tor gilt (54. Min.). Die Capitals wollen mehr und sind nahe dran am vierten Treffer. Starkbaum kann einen Schuss gerade noch ablenken (56. Min.). Kurz darauf gibt es das nächste Powerplay für die Aubin-Truppe, welches Wien ungenutzt lässt. Salzburg wirft alles nach vorne und wird belohnt. Raffl erzielt 69 Sekunden vor dem regulären Ende das 3:3. Von seinem Schuh prallt die Scheibe ab, Kickert ist chancenlos (59. Min.).
Die Entscheidung fällt somit in der Overtime. Dort hat Salzburg das glücklichere Ende. Michael Schiechl fixiert in Unterzahl den 4:3-Sieg für die Hausherren (64. Min., SH). Die UPC Vienna Capitals nehmen somit aus der Mozartstadt einen Punkt mit. In der Tabelle bleibt das Team von Head-Coach Serge Aubin weiter an zweiter Stelle. Der Rückstand auf Salzburg beträgt zwei Punkte.
Statement Serge Aubin, Head-Coach UPC Vienna Capitals
„Im ersten Drittel haben wir Salzburg zu viel Platz gegeben. Das war nicht gut, überhaupt wenn du gegen den Titelverteidiger spielst. Im Laufe der Partie haben sich meine Burschen aber wieder zurückgekämpft. Natürlich ist der späte Ausgleich, 69 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, bitter gewesen. Aber so ist Eishockey. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Wieder einen 0:2-Rückstand hier in Salzburg zu drehen zeigt, dass mein Team nie aufgibt. Es war ein richtiger Liga-Gipfel.“
Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 4:3 n. V. (1:0, 1:0, 1:3, 1:0)
Tore Salzburg: Mark Emmett Flood (2. Min.), Bill Thomas (39. Min., PP), Thomas Raffl (59. Min.), Michael Schiechl (64. Min., SH)
Tore Caps: Kelsey Tessier (42. Min., PP), Riley Holzapfel (52. Min., PP), Jerry Pollastrone (54. Min.)
Schon in knapp 48 Stunden steigt in Wien die Revanche. Am Samstag treffen die UPC Vienna Capitals in der Albert-Schultz-Halle auf Salzburg. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Tickets gibt es online hier oder ab zwei Stunden vor Face-Off an den Abendkassen.
