Die Piraten bitten zum Duell

12.08.2013 12:12 Uhr

Justin Fletcher feierte seine Caps-Premiere in Bratislava

Die European Trophy 2013 wird von den UPC Vienna Capitals am Dienstag mit einem weiteren Auswärtsspiel fortgesetzt – die Wiener reisen dabei in das nordböhmische Chomutov, um dabei nicht nur die ersten Punkte zu ergattern, sondern sich auch für die im Vorjahr erlittene Heimniederlage zu revanchieren. Tommy Samuelsson setzt dabei auf Rotation.

Auch wenn das Spiel in Bratislava aus Sicht der Wiener 2:6 endete, war für Headcoach Tommy Samuelsson bei der Nachbetrachtung nicht alles negativ. Benoit Gratton & Co. starteten ambitioniert in das Spiel, luden ihren starken Gegner aber mit nahezu sechs Minuten Überzahl am Stück dazu ein, die Oberhand im Spiel zu erringen. Samuelsson resümierte nüchtern: „Ehrlicherweise hatte das Spiel auch seine guten Seiten. Man lernt in solchen Partien unglaublich viel, man wächst daran. Wir haben gesehen, dass wir mit Fortdauer des Spiels besser in Tritt kamen“. Die Cracks hatten nach gerade einmal zehn Trainingstagen sichtbare Defizite in Hinblick auf Schnelligkeit und Physis gegenüber den Slowaken, die ihr bereits viertes Testspiel absolvierten. Nachdem aber die Vorbereitung auf eine lange Eishockeysaison derzeit Vorrang hat, wurde nach einem freien Samstag bereits Sonntag wieder in das intensive Trainingsprogramm eingestiegen. Am Dienstag wird in den Morgenstunden nun die weite Auswärtsfahrt nach Chomutov angetreten.

Rotationen im Line-Up

Dabei setzt Tommy Samuelsson auf Rotationen im Line-Up. „Ich möchte allen Spielern Matchpraxis geben, wir müssen schauen, dass alle Spieler perfekt vorbereitet in die Erste Bank Eishockeyliga starten“. Neu in das Aufgebot kommen daher Mario Seidl und Verteidiger Patrick Peter, unfreiwillig nicht an Bord des Mannschaftsbusses ist Sven Klimbacher, der nach einer Entzündung im Ellenbogen geschont wird.

Bislang weist die Vereinschronik erst ein Pflichtspiel gegen den tschechischen Extraligisten Chomutov auf. Im Rahmen der vorjährigen European Trophy trafen die UPC Vienna Capitals im heimischen Eissportzentrum Kagran  auf die Piraten – just zum Höhepunkt der Verletzungsmisere Ende November. Bei der 1:6-Niederlage fehlten der Mannschaft von Tommy Samuelsson acht Spieler. Nicht zuletzt deswegen verloren die UPC Vienna Capitals noch den zweiten Platz in der South Division an die Tschechen. Der Gegner hat in der diesjährigen Vorbereitung bereits zwei Spiele in den Beinen und will sich nach seiner Auftaktniederlage in der European Trophy (gegen Sparta Prag) ebenso wie die Caps rehabilitieren. Im Vorjahr gab es neben den Achtungserfolgen im europäischen Wettbewerb in der heimischen Extraliga nur wenig Grund zu jubeln: Der Aufsteiger klassierte sich am Ende des Grunddurchgangs am 14. und letzten Rang und konnte erst in den Playouts gegen die zwei bestplatzierten Teams der zweithöchsten Spielklasse den Verbleib in der Liga verteidigen.

Über den Gegner

Seit dem Jahr 1945 wird in Chomutov professionelles Eishockey gespielt – in Form des damaligen Vereins CSK Chomutov, der im Laufe der Jahre zahlreiche Namensänderungen durchmachte – zuletzt agierten die Nordböhmen unter dem Namen KHL Chomutov. Nachdem die Kampfmannschaft seit 2011 nunmehr unter dem Piraten-Beinamen antritt, scheinen auch die Erfolge in die rund 50.000 Einwohner zählende Eishockeystadt zurückgekehrt. Im Jahr 2012 gelang der Aufstieg in die tschechische Extraliga – die Rückkehr nach 40 Jahren der Zweit- bzw. Drittklassigkeit. Das Spiel gegen die UPC Vienna Capitals ist für Chomutov die dritte Partie in der noch jungen Saison – neben der Auftaktniederlage in der European Trophy gegen Sparta Prag (1:6) wurde in einem Freundschaftsspiel auch gegen Karlovy Vary (1:3-Niederlage) getestet. Nur sechs Legionäre finden sich derzeit im Kader des European-Trophy-Gruppengegners: Zu den fünf slowakischen Importspielern gesellt sich im Lineup auch André Lakos, der in diesem Sommer von Wien nach Chomutov wechselte. In seinem ersten European-Trophy-Pflichtspiel für Chomutov (gegen Sparta Prag) blieb der ehemalige Caps-Verteidiger punktelos und kassierte 2 Strafminuten.

Vorjährige Spiele gegen Pirati Chomutov in der European Trophy

27.11.2012: Capital vs. Chomutov 1-6 (0-2, 0-3, 1-1)

Über die European Trophy 2013

Die 32 teilnehmenden Teams sind in vier Divisionen gegliedert. Jede Gruppe besteht aus acht Vereinen, der Gruppenerste ist fix für das Finalturnier „Red Bulls Salute“ (19.12. bis 22.12. in Berlin) qualifiziert. Den letzten freien Platz beim Finalturnier erhält der beste Gruppenzweite aller Divisionen, Veranstalter Eisbären Berlin ist automatisch für das Salute gesetzt. Die UPC Vienna Capitals spielen auch heuer wieder in der South Division. Neben dem klassischen Hin- und Rückspiel gegen den Nachbarn HC Slovan Bratislava (Rückspiel am 17.08., Eissportzentrum Kagran) steht jeweils ein Match gegen Pirati Chomutov (13.08.), Sparta Praha (15.08, Eissportzentrum Kagran), KalPa (23.08.), JYP (24.08.), HV71 (31.08., Eissportzentrum Kagran) und Linköpings (01.09., Eissportzentrum Kagran) auf dem Programm. Derzeit sind erst zwei Gruppenspiele in der South Division ausgetragen, sowohl Slovan Bratislava als auch Sparta Prag haben drei Punkte auf der Habenseite.

Statistische Informationen zur European Trophy 2013

  • Markus Schlacher wurde mit einem 1*-Award in Bratislava zum besten Spieler der UPC Vienna Capitals gewählt
  • Beide der bisher erzielten Treffer wurden von den Special Teams erzielt: Markus Schlacher traf in Unterzahl, Mike Ouellette im Powerplay
  • Matt Zaba hatte in Bratislava insgesamt 35 Schüsse auf sein Tor zu verzeichnen
  • Drei Spieler der UPC Vienna Capitals haben derzeit gepunktet: die beiden Torschützen Schlacher und Ouellette sowie Adrian Veideman, der das Powerplaytor von Ouellette vorbereitete

tl_files/capitals/Community/Social Media/Logo-twitter.png Twitter-Hashtag für das Spie: #chovic


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