Dezimierte Caps holen Punkt bei heimstarken Drachen

22.10.2024 21:32 Uhr

Die von Verletzungen gebeutelten spusu Vienna Capitals müssen sich Olimpija Ljubljana erst nach Overtime mit 1:2 geschlagen geben. Nach zwei torlosen Dritteln erzielt Roman Cerveny in der 50. Minute im Powerplay den Führungstreffer für die Hausherren. 195 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit erzwingt Zane Franklin mit seinem Tor die Overtime (57.). Dort macht Blaz Tomazevic den Sieg der Hausherren, die heute erst zum zweiten Mal vor heimischer Kulisse Punkte liegen ließen, perfekt (62.). Die Capitals sind am Freitag erneut auswärts gefordert. Um 19:30 Uhr startet das Gastspiel bei den Pioneers Vorarlberg.

Caps-Head-Coach Gerry Fleming musste gegen Olimpija Ljubjana auf gleich fünf Stammspieler aus allen Mannschaftsteilen verzichten. Jérémy Grégoire, Niki Hartl, Brett Kemp, Tyler Parks und Lukas Piff standen im ersten von drei Auswärtsspielen in dieser Woche nicht zur Verfügung. Dafür gaben Jack Dougherty und der zuletzt angeschlagene Dominique Heinrich ihre Comebacks. Im Tor bekam Sebastian Wraneschitz den Vorzug gegenüber Anders Lindbäck. Gleich in der ersten Minute setzten die Wiener eine Duftmarke, Peter Krieger eroberte die Scheibe und initiierte einen Konter. Der US-Amerikaner entschied sich statt eines Querpasses für einen Schuss, der allerdings für Lukas Horak im Tor der Hausherren kein Problem darstellte. Im Anschluss waren die Drachen aus Laibach aktiver, wirklich Gefahr strahlten die Slowenen aber nicht aus. Auf der anderen Seite scheiterte erst Ex-Ljubljana-Angreifer Aljaž Predan an seinem ehemaligen Teamkollegen Horak, in Minute zehn traf Zane Franklin nur das Außennetz. Eine Minute später parierte der Laibach-Goalie einen Schuss von Krieger mit der Schulter. Die Hausherren kamen hauptsächlich zu Schüssen von den Außenbahnen, die Wraneschitz vor keine sonderlichen Probleme stellten. In der 18. Minute die nächste gute Gelegenheit für die Caps. Evan Jasper bediente Willie Raskob, der seinen Schuss aber nicht an Horak vorbei brachte. Der Rebound war für Franklin knapp nicht erreichbar. Neun Sekunden vor Ende des ersten Drittels wurde Jan Cosic wegen eines Crosschecks gegen Jason Willms auf die Strafbank geschickt.

Im Powerplay fanden nur Raskob und Predan nennenswerte Torchancen vor, beide Male war Horak zur Stelle. In der 23. Minute vergab Willms nach einem Konter im Duell gegen Horak eine Großchance. Nur kurz darauf scheiterte der Kanadier aus spitzem Winkel. In Minute 27 fanden die Hausherren eine gute Möglichkeit vor, doch Wraneschitz parierte die abgelenkte Scheibe erfolgreich. Eine Minute später wurde die erste Strafe gegen die Caps ausgesprochen, Armin Preiser musste wegen Beinstellens vom Eis. Die Hausherren sorgten in Überzahl nur mäßig für Gefahr, bei der einzig nennenswerten Chance war Wraneschitz gegen Maris Bicevskis zur Stelle. In der 31. Minute prüfte der zurückgekehrte Preiser Horak, doch der Tscheche hielt. In weiterer Folge konnten die Wiener eine Menge Druck aufbauen, doch auch Franklin und Raskob waren nicht erfolgreich. Mathias Böhm fand in der 32. Minute die nächste Großchance vor, doch der Wiener konnte den Puck nicht auf das halbleere Tor bringen. Kurz darauf gab es die nächste Strafe gegen die Hausherren. Miha Zajc wurde für einen Stockschlag bestraft. Jasper scheiterte aus dem Slot gleich an Horak. Kurz vor Ende des Powerplays schenkten die Hausherren die Scheibe im eigenen Drittel her, doch Böhm konnte nicht vor dem tschechischen Goalie abschließen. In weiterer Folge setzten sich die Caps wieder im Drittel der Slowenen fest, Jasper und erneut Böhm scheiterten an Horak. Wraneschitz konnte sich auf der anderen Seite in der 37. Minute mit einer Glanzparade auszeichnen.

Die Caps erzeugten zum Start ins Schlussdrittel viel Druck. In der 44. Minute gab es die nächste Strafe gegen die Drachen. Ziga Pance ging nach einer Spielunterbrechung auf Jasper los, was eine Zwei-Minuten-Strafe wegen übertriebener Härte nach sich zog. Nennenswerte Chancen konnten die Caps in Überzahl nicht fabrizieren. Nach Ablauf der Strafe konterten die Slowenen, Wraneschitz blieb in der 46. Minute aber erneut stabil. Im Anschluss gab es Strafen wegen übertriebener Härte gegen beide Teams. Arvin Atwal klopfte nach dem Pfiff des Schiedsrichters mit dem Schläger auf Wraneschitz, Preiser rächte seinen Goalie. Eine Minute später eroberte Krieger den Puck hinter dem gegnerischen Tor, der Pass vor das Gehäuse wurde abgefangen. In der 48. Minute der nächste gute Angriff der Caps, doch Raskob wurde bei seinem Abschluss vom gegnerischen Stock beeinträchtigt. Eine Minute später beging Seamus Donohue Spielverzögerung, zweites Powerplay für die Hausherren. In diesem schnürten die Drachen die Caps im eigenen Drittel ein. Beim Schuss von Roman Cerveny, der für die Führung der Slowenen sorgte, wurde Wraneschitz die Sicht verstellt (50.). In der 57. Minute ging es an beiden Enden des Eises rund. Einerseits verhinderte Wraneschitz mit einer Top-Parade gegen Marcel Mahkovec das 0:2. Auf der anderen Seite tauchten die Caps nach einem Konter postwendend auf. Böhm beförderte den Puck ins Zentrum zu Franklin, der Horak zum Ausgleich überwand (57.). Eine Minute später brachte Jasper die Scheibe gefährlich vor das Tor der Laibacher, das Spielgerät sprang aber letztendlich aus der Gefahrenzone.

In der Overtime sicherten sich die Hausherren nach 70 Sekunden den Zusatzpunkt. Nach einem Scheibenverlust von Krieger im eigenen Drittel schloss Blaz Tomazevic vor Wraneschitz erfolgreich ab (62.). Der Wiener Goalie zeigte erneut eine starke Leistung. 24 Paraden bei 26 Schüssen bedeuteten eine Fangquote von 92,3 Prozent. Die Capitals gaben 32 Torschüsse ab.

 

Olimpija Ljubljana - spusu Vienna Capitals 2:1 n.OT. (0:0, 0:0, 1:1, 1:0)

Tore Olimpija: Roman Cerveny (50./PP1), Blaz Tomazevic (62.)

Tor Caps: Zane Franklin (57.)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #30 Sebastian Wraneschitz | #42 Anders Lindbäck

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #44 Willie Raskob - #26 Evan Jasper - #20 Peter Krieger - #61 Zane Franklin

2. Linie: #5 Dominic Hackl, #33 Seamus Donohue - #8 Mathias Böhm, #19 Aljaž Predan, #9 Leon Wallner

3. Linie: #50 Mario Fischer, #55 Jack Dougherty - #37 Christof Kromp, #10 Patrick Antal, #3 Armin Preiser

4. Linie: #23 Timo Pallierer - #88 Jason Willms

 

Statement Gerry Fleming

„Wir hatten in den ersten beiden Dritteln so viele gute Chancen, Tore zu erzielen, doch wir haben sie einfach liegen gelassen. Heute war eine verpasste Chance. Wir hatten zwar mehr Torschüsse, doch wir haben verloren, weil wir zu wenige Tore schießen konnten. Defensiv waren wir auch heute wieder stabil, aber am Ende des Tages müssen wir den Puck ins gegnerische Tor befördern. Wir hätten Ljubljana im ersten Drittel schon unter Zugzwang setzen können, haben das aber verabsäumt. Das hat sich heute wieder gerächt.“

 

Die nächsten Spiele der spusu Vienna Capitals

Datum

FO

Heim

Gast

25.10.2024

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Pioneers Vorarlberg

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26.10.2024

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HC TIWAG Innsbruck

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29.10.2024

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13.11.2024

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