Caps zurück an der Spitze – 3:2-Sieg im Penalty-Shootout in Graz

30.12.2012 20:30 Uhr

Mit Kapitän Benoit Gratton holten sich die UPC Vienna Capitals nach dem 3:2-Erfolg im Penalty-Schießen bei den Moser Medical Graz 99ers und durch die gleichzeitige Niederlage von Zagreb in Salzburg die Tabellenführung in der EBEL wieder zurück. Bis kurz vor Ende der regulären Spielzeit lagen die Caps knapp mit 2:1 in Führung, kassierten noch den Ausgleich, holten sich aber dennoch die beiden Punkte. Das letzte Spiel des Jahres 2012 bestreiten die Capitals am Sonntag in Dornbirn (17.45 Uhr/Servus TV Live).

Graz startete mit einer Dreifach-Chance ins Spiel. Fabian Weinhandl hatte an seiner alten Wirkungsstätte alle Hände voll zu tun, blieb aber vorerst Herr der Lage. Die Zuschauer im randvollen Grazer Bunker bekamen im straffreien ersten Drittel ein flottes, temporeiches und offenes Spiel mit sehr vielen Chancen für beide Teams geboten. Die Caps versteckten sich keineswegs und erspielten sich aus einer sicheren Abwehr heraus durch Blatny, Lakos und Fortier auch gute Chancen, das erste Tor machte allerdings Graz. Aus einer eher harmlos wirkenden Situation versenkte Scalzo (16.) den Puck halbhoch zur Führung. 

Auch im Mitteldrittel hatten die erste Chance die Grazer, fanden aber wieder in ihrem Ex-Kollegen Weinhandl ihren Meister und auf der Gegenseite scorten praktisch postwendend diesmal die Caps. Cloutier ließ einen Olsson-Schuß abklatschen, den Rebound verwertete Soares in vollem Lauf zum 1:1 (22.). Die Partie wurde nun auch hitziger. Ein Faustkampf zwischen Fortier und Lefebvre brachte beiden Hitzköpfen fünf Minuten. Kurz darauf ein Doppelausschluss für Rotter und Jarrett. Die Caps erarbeiteten sich immer mehr Vorteile und gingen im zweiten Powerplay durch einen Blueliner von André Lakos mit 2:1 in Führung. Und es gab noch Chancen auf eine höhere Führung. Einmal rettete die Stange für Graz.

Die Steirer versuchten im Schlussdrittel alles, um wieder ins Spiel zu kommen, erhöhten den Druck, kassierten für ihre erhöhte Gangart und ungestüme Attacken aber auch wieder Strafen. Die Caps konnten davon aber nicht profitieren. Graz vergab danach durch Greg Day zwei Riesen-Chancen, davon einen Penalty. Die Caps überstanden danach noch eine Unterzahl. Graz nahm am Ende den Tormann vom Eis und schaffte den Ausgleich. Nach einer torlosen Overtime fiel die Entscheidung im Penalty-Shootout, mit dem besseren Ende für die Capitals, die sich mit diesem Sieg die Tabellenführung wieder zurückholten.

Headcoach Tommy Samuelsson war nach dem Spiel sehr erleichtert: „Das war ein echter Kampf und ein sehr schweres Spiel. Man merkt bei der Spielweise der Teams, wie wichtig derzeit jeder Punkt ist. Es war sicher kein schönes Hockey, aber für uns sehr effizient. Mit dem ersten Drittel war ich überhaupt nicht zufrieden. Das war schlecht, wir haben viel zu viele Fehler gemacht und Graz hat sehr gut gespielt. Das zweite Drittel war super und im letzten Drittel haben wir das Spiel dann kontrolliert. Der Ausgleich war Pech. Und Penalty-Shootout ist ohnehin immer Glücksache. Wir haben aber mit Pinter derzeit eine Bank. Er trifft neun von zehn mal. Gestern auch. Das war wichtig.“

Moser Medical Graz 99ers – UPC Vienna Capitals 2:3 n.P. (1:0,0:2,1:0,0:0,0:1)
Tore: Scalzo (16.), Labelle (60./PP) bzw. Soares (22.), A. Lakos (32./PP)


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