Caps vs. Graz: Duell der unmittelbaren Tabellennachbarn

04.10.2014 12:28 Uhr

Nach dem sechsten Erfolg im siebenten Liga-Spiel sind die UPC Vienna Capitals weiter im Kreis jener Mannschaften, die bislang erst zwei Zähler abgaben. Unmittelbar hinter der Spitzengruppe haben sich die gegenüber dem Vorjahr runderneuerten Graz 99ers, die am Sonntag in Wien-Kagran gastieren, als erste Verfolger etabliert.

„Wir brauchen nichts schönzureden“, war die sportliche Führung auch am Samstag trotz Sieg Nr. 6 nicht zufrieden. „Da haben die Jungs geglaubt, dass es auch mit 90% Leistung funktioniert. Aber mit 90% Leistung gewinnst du in dieser Liga nichts“, konstatiert Assistant Coach Phil Horsky. Denn die Caps werden an jedem Spieltag mit hochmotivierten Gegnern konfrontiert: „Wir haben nicht die Underdog-Rolle wie in der Champions Hockey League, jeder Verein möchte uns unbedingt schlagen. Wir dürfen uns nicht auf unseren CHL-Lorbeeren ausruhen“, so Horsky. Matt Zaba hat mit seiner tollen Leistung – insgesamt 33 Schüsse wurden vom Caps-Keeper pariert – die Magyaren frustriert. In der letzten Viertelstunde bestimmten Ferland & Co. dann aber das Geschehen und beschäftigten die Fehervar-Defensive im Minutentakt.

Aber: „Starten wir so wie am Freitag, dann sind wir gegen Graz auf verlorenem Posten“, meint Pokel: „Denn die Steirer sind wohl das am meisten veränderte Team gegenüber dem Vorjahr“. Die 99ers sind nämlich diesen Herbst unter Neo-Trainer Todd Bjorkstand aufgeblüht, zeigen sich nicht nur auf der Legionärsseite runderneuert. 23 Tore, und damit sogar einen Treffer mehr als die Caps, schossen die Steirer in bislang sieben Spielen. Am Freitag hatten die 99ers jedoch eine Heimniederlage zu beklagen (Innsbruck gewann nach Penaltyschießen). Dennoch sind die morgigen Caps-Gegner weiter auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze und haben lediglich in einem einzigen Spiel nicht gepunktet (4:6-Niederlage in Salzburg). Phil Horsky charakterisiert die Grazer als hervorragendes eisläuferisches Team, das sich auf seinen starken Torhüter Danny Sabourin verlassen kann. Tom Pokel verweist auf die besondere Ausgangssituation vor dem Sonntag-Spiel: „Es ist ein 4-Punkte-Spiel, Graz ist unmittelbarer Tabellennachbar, es wird sicherlich ein Top-Spiel“.

Blickt man in das Statistik-Archiv, so werden die Grazer als Lieblingsgegner der UPC Vienna Capitals ausgewiesen. Gegen keinen anderen österreichischen Verein feiern die Wiener öfter Erfolge: Rund 68% aller Spiele wurden gewonnen, im heimischen Eissportzentrum Kagran sogar 75%. Die sportliche Führung ist sich bewusst, dass am Sonntag eine Topleistung – und ein Rückgriff auf das zweitbeste Powerplay der EBEL – notwendig sein wird, um diese Statistik weiter aufzubessern. Darüber hinaus gilt es, mit voraussichtlich drei hochkarätigen Ausfällen in der Offensive umzugehen. Neben Benoît Gratton und Adam Naglich ist – wie schon in Ungarn – der Einsatz des erkankten Hugh Jessiman fraglich. Dafür hat Dustin Sylvester, in Szekesfehervar in einer Linie mit Foucault und Watkins, ein sehr starkes Comeback gezeigt – „das freut mich nach den letzten Verletzungen für ihn“, meint Tom Pokel.

Out: Benoît Gratton (upper body), Adam Naglich (upper body)
Fraglich: Hugh Jessiman (erkrankt)

Punkteleader UPC Vienna Capitals:

9 Punkte

Kris Foucault (3/6)

7 Punkte

Matt Watkins (2/5), Florian Iberer (2/5)

6 Punkte

Jonathan Ferland (4/2)

+/- Leader UPC Vienna Capitals:

+4

Sven Klimbacher, Florian Iberer

+3

Jonathan Ferland, Mario Fischer, Kevin Puschnik, Adam Naglich

+2

Kris Foucault, Hugh Jessiman, Brett Carson, Markus Schlacher

 Torhüterstatistik UPC Vienna Capitals:

Matt Zaba

4 Einsätze

94,60 % SVS

1,75 GAA

David Kickert

3 Einsätze

90,00% SVS

2,00 GAA

 Special Teams UPC Vienna Capitals:

Penalty-Killing (Liga-7., 74,19%)
Powerplay (Liga-2., 28,57%)

UPC Vienna Capitals vs. Moser Medical Graz 99ers

Sonntag, 05. Oktober 2014, 17.40 Uhr, Eissportzentrum Kagran,
live auf Servus TV


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