Caps treffen in den CHL-Playoffs auf Litvinov

08.09.2015 15:15 Uhr

In Helsinki wurden die sechzehn Playoff-Partien für die Champions Hockey League 2015/16 ausgelost. Die UPC Vienna Capitals bekamen als Gruppenzweite einen Gruppensieger zugeteilt - und dürfen sich über einen hochattraktiven Gegner freuen: Denn mit dem HC Litvinov messen sich die Caps mit dem regierenden tschechischen Meister.

Der Eishockeyverein der nordböhmischen Stadt ist das Herzstück einer eishockey-verrückten Gemeinde. Der Traditionsklub wurde 1945 unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg gegründet und avancierte in der tschechoslowakischen Meisterschaft zum dreimaligen Vize-Champion. 2015 gelang es zum ersten Mal in der 70-jährigen Vereinsgeschichte, sich zum Meister zu krönen - in der tschechischen Extraliga beendete Litvinov zunächst den Grunddurchgang auf dem zweiten Rang ehe in den Playoffs nach Siegen über Pardubice, Brünn und Trinec das Championat gefeiert werden konnte. Die Jahre davor verliefen durchwachsen: Noch im Jahr vor dem Meistertitel beendete man die Extraliga auf dem enttäuschenden elften Rang, 2011/12 belegte Litvinov gar nur den 13. Endrang und verhinderte nur in letzter Sekunde den Abstieg in die zweite Liga - das wäre ein Rückschlag für den stolzen Traditionsverein gewesen, der seit der Gründung von Tschechiens oberster Spielklasse als Extraliga Fixstarter ist.

Legende der aktuellen Meistermannschaft ist Kapitän Michal Travnicek, der bereits in seiner Jugend beim Verein spielte und mittlerweile fast unglaubliche 784 Spiele für den HC Litvinov bestritt. Viktor Hübl war im Vorjahr der Topscorer seiner Mannschaft und verantwortete 68 Punkte in eben so vielen Spielen - ein sehr guter Wert für den mittlerweile 37-jährigen Veteranen, der in dieser Saison seine bereits achte Spielzeit en suite bei den Nordböhmen absolvieren wird. Ebenso vereinstreu war auch Martin Rucinsky, der aber im Sommer mit 44 Jahren seine Eishockeykarriere beendete. HC Litvinov ist eine ebenso wie die Caps routinierte Mannschaft, die vorrangig aus Spielern mit ausschließlicher Extraliga-Karriere besteht. Es spielen keine nordamerikanischen Spieler bei der Mannschaft. Mit Jaroslav Janus gibt es einen slowakischen Torhüter, der noch im Vorjahr in der KHL das Tor von Slovan Bratislava hütete.

Das Ivan-Hlinka-Eishockeystadion gilt als alt und für seine Stimmung berühmt. Diese kommt nicht von ungefähr, zumal 5.000 der 7.000 Plätze Stehsplatzsektoren zugeteilt sind. Das Hinspiel bestreiten die UPC Vienna Capitals aber im heimischen Eissportzentrum Kagran am 22. September 2015, zwei Wochen später können sich die Wiener Cracks und Eishockeyfans dann auf die Atmosphäre im Stadion von Litvinov freuen. Alle Informationen zum Ticketvorverkauf und zur Beginnzeit werden auf unserer Website und auf unseren Social-Media-Kanälen zeitnah nachgereicht.


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