Caps sind für Heimpremiere gegen Dornbirn bereit

Nach dem Sieg beim regierenden Meister steigt die Vorfreude auf die EBEL-Heimpremiere am Sonntag gegen die Dornbirn Bulldogs. Die Vorarlberger sind nicht zu unterschätzen: In der Vorbereitung gewannen sie sieben Spiele.

Dornbirn startet erst am Samstagabend in die Meisterschaft und gastiert beim Villacher SV. Die kürzere Regenerationspause könnte ein Vorteil für die UPC Vienna Capitals sein. Vor allem aber wird das Selbstvertrauen der Wiener eine entscheidende Rolle spielen. „Ein Sieg in Salzburg gibt natürlich Aufschwung. Gerade in einem Team mit vielen Neuzugängen ist so ein Sieg zum Auftakt wertvoll“, meint Jim Boni, der aber trotz des 5:4-Erfolgs beim regierenden Meister noch viel Verbesserungspotential sah. „Wir agieren in der Defensive nicht konsequent, da müssen wir ansetzen“. Nathan Lawson war am Freitag einer der Väter des Sieges und hielt im entscheidenden Penaltyschießen beide Schüsse der Salzburger. „Wichtig war, dass wir nach dem 0:1 gut ins Spiel kamen und uns nicht versteckten“, meinte der Torhüter der UPC Vienna Capitals. Er ließ sich auch nach den Attacken gegen ihn nicht aus der Ruhe bringen: „So etwas bin ich schon gewohnt. Ich habe gelernt, dabei cool zu bleiben“. Das ist am Freitag sehr gut gelungen.

Die Dornbirn Bulldogs sind nun der Gegner am zweiten EBEL-Spieltag. Am Sonntag feiern die UPC Vienna Capitals gegen die Vorarlberger ihre Heimpremiere. „Da freuen wir uns jetzt sehr darauf“, meint Lawson. Für ihn wird es ein besonderes Duell, denn der 31-jährige Kanadier spielte noch im Vorjahr bei den Bulldogs. „Ich hatte eine sehr gute Zeit, habe auch noch Kontakt zu einigen Spielern“. Doch das alles ist am Sonntag vergessen. Ein Sieg würde ein perfektes erstes EBEL-Wochenende bedeuten. Schon Tage vor dem Ligaauftakt prophezeite Kapitän Jonathan Ferland, dass „dann alles möglich ist. Da hätten wir uns gleich zu Beginn gegen zwei sehr starke Gegner durchgesetzt“.

Im Vorjahr kreuzten die UPC Vienna Capitals und die Bulldogs in vier Spielen die Schläger – Sieg und Niederlage wurden gerecht geteilt (2:2 Siege, Torverhältnis negativ 9:11 Treffer). Das letzte Heimspiel am 30.01.2015 wurde verloren. In der Vereinsgeschichte gewannen die Wiener bislang rund 63% aller Spiele gegen die Vorarlberger. Die Dornbirner haben im Sommer viel verändert. Mit Dustin Sylvester wurde ein Ex-Caps-Spieler verpflichtet, der 108 Spiele für die Wiener (30 Tore, 24 Assists, 54 Punkte, Plus/Minus +1) absolvierte. Mit Florian Hardy kam ein neuer Torhüter, der auch Stammkraft im französischen Nationalteam ist, zu den Bulldogs. Auf Kyle Greentree liegen die offensiven Hoffnungen der Dornbirner – zuletzt spielte der Kanadier in der DEL für die Schwenninger Wild Wings. Sieben von acht Testspielen wurden gewonnen. Ein klares Zeichen dafür, dass die Bulldogs heuer ein starker Konkurrent sind.

Vor eigenem Publikum, noch dazu bei der Heimpremiere, wollen die UPC Vienna Capitals aber ihr Spiel durchziehen und sich nicht allzu intensiv mit dem Gegner beschäftigen. Drei Spieler haben bereits zwei Scorerpunkte auf ihrem Konto: Matt Dzieduszycki, der mit zwei Treffern (und einem verwandelten Penalty Shot) glänzte, genauso wie sein Linienkollege Derek Whitmore und Verteidiger Troy Milam. Eindrucksvoll auch eine andere Statistik: Die Linie Whitmore/Dzieduszycki/Rotter hat im Salzburg-Spiel eine +3 in der Plus-Minus-Wertung erarbeitet. Florian Iberer ist am Sonntag fraglich.

Capsfamilie sammelt für Flüchtlinge

Das Heimspiel gegen Dornbirn steht im Zeichen der Flüchtlingshilfe. Die Spieler beider Mannschaften werden mit dem Hashtag #refugeeswelcome auf dem Helm spielen. Damit möchten sie ein Zeichen setzen, dass Menschlichkeit und Solidarität wertvolle Werte – besonders in diesen Zeiten – sind. Die Wiener Eishockeyfans sind eingeladen, ihren Becherpfand zu spenden. Auch die Sticker mit dem Hashtag sind während des Spiels erhältlich – sämtliche Erlöse gehen an die Flüchtlingshilfe.