Caps schlittern in 1:5-Niederlage bei den Black Wings

05.01.2015 21:58 Uhr

Die UPC Vienna Capitals feierten alles andere als einen gelungenen Auftakt in die 4-Spiele-Woche: Nach einer 1:0-Führung und einem gelungenen ersten Abschnitt brachten Undiszipliniertheiten die Partie zum Kippen und die Caps schlitterten so in weiterer Folge in ihre bislang höchste Saisonniederlage.

Die wohl intensivste Woche der Eishockeywoche begann am heutigen Montag – und die Caps machten beim ersten Akt in Linz zunächst gute Figur: In den ersten 20 Minuten konnten die Linzer Gastgeber lediglich fünf Mal auf das Tor von Matt Zaba schießen. Nach einem ausgeglichenen Beginn übernahmen die Caps schon bald das Kommando. Während die ersten beiden Powerplayminuten noch ergebnislos verstrichen, klopfte die Wiener Offensive in den Folgeminuten gefährlich am Tor vom Linzer Schlussmann Ouzas an. Ein abgefälschter Schuss sorgte für das Wiener 1:0: Jamie Fraser fasste sich von der blauen Linie ein Herz, die Flugbahn des Pucks wurde dabei aber von Dustin Sylvester entscheidend verändert. Die Oberösterreicher wirkten konsterniert, die Wiener hätten noch im ersten Abschnitt einen weiteren Treffer nachlegen können. Aber sowohl Foucault wie auch Deschamps (in einem 1on1-Break) nutzten die besten Möglichkeiten in dieser Phase nicht.

Die Linzer Black Wings sammelten sich in der ersten Drittelpause und kamen engagierter aus der Kabine. Zunächst wurde eine Unterzahl (Dorion war wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt worden) unbeschadet überstanden, danach gelang ein typisches „ugly goal“ – Fabio Hofer stocherte die Scheibe in einer unübersichtlichen Situation über die Torlinie. Und plötzlich änderte sich das Spielgeschehen: Nachdem mit Sven Klimbacher und Mario Fischer (Spielverzögerung) zwei Caps-Cracks binnen 18 Sekunden in die Kühlbox beordert wurden, bot sich für die Oberösterreicher eine fast zweiminütige 2-fache Überzahl. Eine aufregende Phase, die auch durch einen vermeintlichen Führungstreffer der Gastgeber zusätzlich angeheizt wurde – nach einem Videobeweis gaben die Referees Veit und Warshaw aber Entwarnung (das Tor war verschoben). Die Caps überstanden diese heikle Phase. Doch auch danach blieben die Hauptstädter in der Defensive – weitere vier Minuten Unterzahl mussten überstanden werden. Zunächst wurde Matt Watkins wegen Stockhaltens hinausgestellt, in der Schlussphase des chaotischen Mitteldrittels folgte ihm Andreas Nödl. Nach der fünften 2-Minuten-Strafe und 13 Torschüssen auf Matt Zaba im zweiten Abschnitt musste das starke Wiener Penalty Killing aber aufgeben – Brad Moran brachte die Linzer mit seinem fünften Saisontreffer 2:1 in Front und damit auf die Siegerstraße.

Zu Beginn des dritten Abschnitts hätten die UPC Vienna Capitals das Momentum aber sehr wohl wieder auf ihre Seite ziehen können; doch sowohl eine Powerplaymöglichkeit wie auch eine hochkarätige Einschusschance von Andreas Nödl blieben ungenutzt. Linz machte es im Gegenzug besser – Matthias Iberer war bei einem Pass von der Bande perfekt positioniert und schob zum 3:1 für die Black Wings ein. Vier Minuten später gelang Rob Hisey mit seinem 4:1 die Entscheidung. Trotz eines Time-Outs der Caps waren es die Gastgeber, die den Schlusspunkt mit dem 5:1 von Ulmer setzten.

Die UPC Vienna Capitals können sich sofort wieder rehabilitieren, denn schon morgen wird der Puck wieder eingeworfen – zwar kehren die Wiener nach drei Auswärtsspielen endlich wieder in das heimische Eissportzentrum Kagran zurück, müssen sich dort aber mit einem ausgeruhten Gegner messen: Der Villacher SV absolvierte sein letztes Spiel am vergangenen Samstag und konnte sich daher optimal auf das Gipfeltreffen der Tabellennachbarn vorbereiten. Derzeit haben die Wiener einen Zähler Vorsprung auf die Kärntner. Drei Mal standen die Caps den Draustädtern bislang in dieser Saison gegenüber, zwei Mal ging die Mannschaft von Tom Pokel & Phil Horsky als Sieger vom Eis – das möchten die UPC Vienna Capitals auch am Dienstag wiederholen. Das Spiel beginnt feiertagsbedingt um 17.30 Uhr.

Statement Assistant Coach Phil Horsky:

„Wir haben es verabsäumt, in der ersten Hälfte des Spiels das 2:0 zu machen, das wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen. Dann aber hat uns die Vielzahl an Strafen außer Tritt gebracht. Zunächst gleich fast zwei Minuten 3gg5 und dann auch noch weitere Unterzahlsituationen. Und so wird es gerade in Linz besonders schwer“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Fraser/Carson, Iberer/Lakos, Klimbacher/Peter, Hackl – Ferland/MacArthur/Foucault, Nödl/Watkins/Rotter, Puschnik/Schiechl/Sylvester, Deschamps/Fischer/Großlercher.


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