Mit einer Machtdemonstration im zweiten Spielabschnitt, in dem die Caps dem Gegner nur zwei Torschüsse erlaubten, sicherten die Wiener einen sicheren 7:3-Auswärtserfolg bei den Innsbrucker Haien.
Am letzten Tag der Movember-Aktion (die ein Signal für die Prostata- und Hodenkrebsforschung darstellt) feierte André Lakos sein Saisondebüt bei den UPC Vienna Capitals, die Reise nach Tirol hingegen nicht mitmachen konnte Sven Klimbacher, der sich beim Abschlusstraining in Wien leicht verletzte, und sicherheitshalber an diesem Wochenende geschont wird. Ansonsten konnte Headcoach Tommy Samuelsson auf ein unverändertes Lineup vertrauen – und auch darauf, dass die Innsbrucker Haie seit ihrer Rückkehr in die Erste Bank Eishockeyliga den Lieblingsgegner seines Teams darstellen. Rückkehrer André Lakos war dann auch gleich in der Anfangsphase der Partie in aller Munde: Zunächst von den fantastischen 100 Wiener Fans mit Sprechchören würdig empfangen, assistierte der 2,02 m große Verteidiger beim ersten Tor nur 110 Sekunden nach dem Faceoff: Jonathan Ferland schnappte sich den Puck nach einem Lakos-Abpraller und überraschte Patrick Machreich im Tor der Haie. Nach einem Videostudium anerkannten die Referees das schnelle Tor der Caps. Nur wenig später musste Lakos in der Defensive eingreifen und einen Konter von Justin Donati mit einem Foulspiel stoppen – die Folge war ein Penalty Shot für die Tiroler Gastgeber, den aber Matt Zaba parierte.
Das Spiel verlief weiter sehr abwechslungsreich: Zunächst hatten die UPC Vienna Capitals mit einem Stangenschuss von Jamie Fraser Pech, die Haie kamen dann aber mit einem zu diesem Zeitpunkt überraschenden Tor des jungen Christoph Hörtnagl nach knapp zehn Minuten im Spiel an. Die Innsbrucker wurden stärker, spielten sich gute Chancen heraus – die Folge daraus war die erstmalige Führung: Justin Donati spielte Andreas Hanschitz zum 2:1 für die Haie frei.
Dann aber folgte eine beeindruckende Wiener Leistung im Mittelabschnitt, die Caps kamen wie verwandelt aus der Kabine und sorgten alleine von der 21. bis 40. Spielminute für 21:2 (!) Torschüsse: François Fortier verantwortete mit einem Bauerntrick nur 48 Sekunden nach Wiederbeginn den Ausgleich, zwei Minuten später war es wieder der Frankokanadier (der damit ebenso wie Rafael Rotter das fünfte Mal hintereinander punktete), der für Torjubel unter den Fans sorgte: Die UPC Vienna Capitals zeigten ein starkes Powerplay, über die Stationen Ferland-Gratton-Fortier ging die Scheibe über die Linie. Mike Ouellette reagierte auf einen Abpraller von Torhüter Machreich in der 33. Spielminute am schnellsten und sorgte so für den vierten Treffer – Markus Schlacher setzte mit einem weiteren Tor in Überzahl den Endpunkt unter ein starkes Mitteldrittel.
Auch im letzten Abschnitt hielten die Wiener den Druck aufrecht: Im Schlussabschnitt verantwortete Dustin Sylvester Caps-Tore sechs und sieben, Justin Donati betrieb mit dem dritten Tor der Haie Ergebniskosmetik. Der einzige Wermutstropfen: Justin Fletcher schied während des Spiels verletzungsbedingt aus.
Die UPC Vienna Capitals verbringen nunmehr eine weitere Nacht in Innsbruck und bestreiten morgen in der TWK-Arena ein Warm-Up, ehe sie der Roadtrip dann zum Auswärtsspiel nach Bozen führt (So, 18.45 Uhr).
Statement Assistant Coach Phil Horsky:
„Nach dem frühen 1:0 haben wir uns etwas zu sicher gewähnt und haben dann im ersten Abschnitt nicht gut gespielt. Aber das Team hat hervorragend reagiert, spielerisch das Heft in die Hand genommen und ab der 21. Minute wirklich sehr stark agiert. Wir können sehr zufrieden sein, auch im Powerplay ist die Scheibe sehr gut gelaufen“.
UPC Vienna Capitals spielten mit:
Zaba – Fraser/Lakos A., Fletcher/Schweda, Veideman/Schlacher, Peter – Fortier/Gratton/Rotter, Ferland/Ouellette/Sylvester, Olsson/Schiechl/Keller, Puschnik/Fischer/Hartl, Seidl.
