Caps holen sich Matchpucks durch 4:1-Sieg in Innsbruck

17.03.2023 21:22 Uhr

Die spusu Vienna Capitals gewinnen das fünfte Spiel der "best of seven"-Viertelfinalserie gegen den HC TIWAG Innsbruck mit 4:1. Damit übernehmen die Wiener in der Serie eine 3:2-Führung, am Sonntag könnte mit einem Heimsieg der Halbfinaleinzug perfekt gemacht werden. Chad Krys bringt die Caps im ersten Drittel in Führung (11.). Im zweiten Abschnitt dominieren die Wiener nach Belieben, dennoch gleicht Jan Lattner aus (25.). Max Zimmers Treffer vier Minuten später sorgt für die neuerliche Führung der Caps. James Sheppard (44.) und Matt Bradley (49.) sichern den Sieg der Hauptstädter mit ihren Toren ab. Damit hält auch der Heimfluch dieser Serie weiter an. Alle fünf bisherigen Spiele gewann das Auswärtsteam. Beginn des möglicherweise entscheidenden sechsten Duells ist am Sonntag um 17:30 Uhr.

Caps-Head-Coach Dave Barr musste im fünften Spiel der Playoffserie auf Sascha Bauer verzichten. Für den Angreifer rückte Verteidiger Timo Pallierer ins Line-Up. Im Tor bekam Stefan Stéen erneut das Vertrauen. Die erste Chance der Partie fand der Siegtorschütze des vierten Spiels, Senna Peeters, vor. Der HCI-Angreifer fand jedoch in Stéen seinen Meister. Daniel Leavens scheiterte in der zweiten Minute ebenfalls am Schweden, Simon Bourque feuerte den Puck im Anschluss am Tor vorbei. Max Zimmer kam in der vierten Minute aus dem Slot zum Schuss, verfehlte aber den Kasten. Drei Minuten später war es Mario Fischer, der einen Schuss abgab, doch der Kapitän verfehlte ebenfalls das Tor. Daraufhin nahm die Intensität des Spiels zu, die nächste Torchance fand Daniel Jakubitzka aber erst in der elften Minute vor. Der Schuss des Haie-Angreifers blieb in der Caps-Defensive stecken. Praktisch im Gegenzug stellten die Wiener die Führung her. Chad Krys feuerte den Puck von der blauen Linie ins Tor, Haie-Goalie Tom McCollum wurde erfolgreich die Sicht verstellt. In der 13. Minute gab es das erste Powerplay für die Caps, Bourque musste wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis. Die Wiener machten in Überzahl ordentlich Druck, doch McCollum verhinderte einen höheren Rückstand. Im Powerplay musste jedoch auch Stéen aufpassen. Der Schwede stoppte den konternden Adam Helewka. Nach der Rückkehr von Bourque konterten die Haie erneut, doch Stéen verhinderte abermals den Ausgleich. In der 18. Minute blockte MVP Brady Shaw einen Schuss durch Alex Wall. Corey Mackin gab nach einer Pirouette einen Schuss ab, doch Stéen konnte den Backhander festhalten. Der letzte Versuch des Drittels war Radek Prokes vorbehalten, doch der Tscheche brachte den Puck nicht im Tor unter.

Wall scheiterte mit dem ersten Schuss des Mitteldrittels an McCollum. Im Anschluss schnürten die Caps die Haie im eigenen Drittel ein, die Innsbrucker sahen in der Offensive lange kein Land. Nico Brunner schoss in der 23. Minute neben das Tor, Wall und Zimmer scheiterten eine Minute später an McCollum. Mitten in der Drangphase der Gäste glichen die Haie durch Kapitän Jan Lattner aus (25.). Die Caps verloren den Faden in weiterer Folge allerdings nicht. Prokes kam kurz nach dem Gegentreffer beinahe vor dem Haie-Tor an die Scheibe, doch der Puck versprang im letzten Moment. In der 26. Minute parierte McCollum gegen Wall, der von Niki Hartl mustergültig in Szene gesetzt wurde. Kurz darauf verloren die Innsbrucker den Puck vor dem eigenen Tor, der Rückhand-Schuss von Patrick Antal wurde von McCollum nicht festgehalten, das Spielgerät konnte von den Haien aber noch vor der Torlinie geklärt werden. Mit einem platzierten Faustschlag revanchierte sich Jérémy Grégoire für einen harten Check an Thomas Mader. Die beiden Streithähne gingen wegen des Kampfes jeweils für fünf Minuten in die Kühlbox. Aus dem Publikum kam derweil ein Ei geflogen, das auf der Eisfläche aufschlug. Nach einer kurzen Unterbrechung, in der das Eis gereinigt wurde, konnte das Spiel weitergehen. Zwei Spielminuten nach dem Eiwurf von Innsbruck gingen die Wiener durch Zimmer erneut in Führung. Der Top-Torschütze der win2day ICE Hockey League versenkte eine Vorlage von Wall aus kurzer Distanz. Auf der Gegenseite zeichnete sich Stéen eine Minute später erneut aus. Nach dem Save des Schweden bekamen sich Wall und Mackin in die Haare, was den beiden je zwei Minuten Nachdenkpause verschaffte. Im Vier-gegen-Vier gab Krys einen Schuss ab, doch McCollum behielt die Übersicht. Nachdem beide Teams wieder komplett waren, war Stéen gegen Nico Feldner zur Stelle. Brunner versuchte es in der 34. Minute mit einem One-Timer, scheiterte aber an McCollum. Wieder hatten die Wiener das Spiel unter ihre Kontrolle gebracht, James Sheppard, Wall, Niklas Würschl und Prokes waren mit ihren Schüssen aber nicht erfolgreich. Kurz vor Ende des Drittels wachten die Haie noch einmal auf, doch Helewka feuerte den Puck ins Außennetz.

Kurz nach Beginn des Schlussdrittels rutschte McCollum der Puck zwischen den Beinen durch, das Spielgerät ging allerdings auch am Tor vorbei. In der 44. Minute konnte Stéen einen Schuss von Shaw entschärfen, im Gegenzug traf Sheppard zunächst nicht. Wenige Sekunden später brachte der langjährige NHL-Spieler die Scheibe dann doch im Tor unter. Ein abgefälschter Pass von Fischer landete vor dem Torraum, Sheppard reagierte am schnellsten und drückte den Puck vor dem abtauchenden McCollum ins Netz. Die Trainerbank der Gastgeber setzte daraufhin eine Challenge wegen einer möglichen Behinderung des Torwarts ein, doch der Treffer zählte auch nach Videostudium der Unparteiischen. In der 45. Minute gab es eine Zwei-gegen-Eins-Situation für die Wiener, doch der Querpass von Hartl wurde von den Hausherren abgefangen. McCollum parierte im Anschluss gegen Zimmer. In Minute 48 spielte Rafael Rotter einen scharfen Pass vor das Tor, doch Hartl kam nicht an den Puck. In der 49. Minute sorgte Bradley mit seinem Treffer für die Vorentscheidung. Der Kanadier wurde von Zimmer ideal in Szene gesetzt, im anschließenden Breakaway hatte McCollum gegen den Caps-Top-Scorer keine Chance. Jakubitzka scheiterte in der 50. Minute an Stéen, Bourque ereilte dasselbe Schicksal zwei Minuten später. Auch Lattner kam in der 54. Minute nicht zu einem Torerfolg. Nach einem harten Hit von Armin Preiser gegen Jakubitzka in der 55. Minute gab es einen Haken durch den HCI-Spieler, beide Protagonisten mussten für zwei Minuten vom Eis. Im anschließenden Vier-gegen-Vier konnten die Haie nicht gefährlich werden, die Uhr spielte den Caps in die Karten. Zimmer und Wall verabsäumten es in den letzten Minuten, das Endergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Die spusu Vienna Capitals gaben insgesamt 31 Schüsse auf das gegnerische Tor ab, die Haie nur deren 22. Caps-Schlussmann Stefan Stéen vollbrachte 21 Paraden, was eine Fangquote von 95,5 Prozent zur Folge hat.

HC TIWAG Innsbruck - spusu Vienna Capitals 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

Tor Haie: Jan Lattner (25.)

Tor CAPS: Chad Krys (11.), Max Zimmer (29.), James Sheppard (44.), Matt Bradley (49.)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #29 Bernhard Starkbaum

1. Linie: #42 Alex Wall, #20 Nico Brunner - #70 Radek Prokes, #15 James Sheppard, #18 Darik Angeli

2. Linie: #40 Bernhard Posch, #7 Chad Krys - #22 Max Zimmer, #77 Matt Bradley, #25 Jérémy Grégoire

3. Linie: #50 Mario Fischer, #73 Niklas Würschl - #19 Lukas Kainz, #96 Niki Hartl, #6 Rafael Rotter

4. Linie: #54 Timo Pallierer, #2 Lukas Piff - #8 Mathias Böhm, #10 Patrick Antal, #3 Armin Preiser

 

Statement Dave Barr, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

Nach einem langsamen Start haben wir in weiterer Folge besser ins Spiel gefunden. Wir hatten einige Momente der Dominanz, da haben wir den Puck in der Offensivzone sehr gut in unseren Reihen gehalten. Daraus haben wir auch einige gute Chancen kreiert. James Sheppard war den ganzen Abend über herausragend, Matt Bradley hat heute seine beste Leistung seit Spiel eins gezeigt, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Max Zimmer war heute den ganzen Abend über gefährlich und Stefan Stéen hat auch wieder sehr gut gespielt.“

 

Die Viertelfinal-Serie im Überblick

Datum

Ergebnis/FO

Heim

Gast

Di., 7.3.

4:6

HC TIWAG Innsbruck

spusu Vienna Capitals

Fr., 10.3.

0:4

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

So., 12.3.

2:5

HC TIWAG Innsbruck

spusu Vienna Capitals

Di., 14.3.

1:2 n. OT.

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

Fr., 17.3.

1:4

HC TIWAG Innsbruck

spusu Vienna Capitals

So., 19.3.

17:30 Uhr

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

Di., 21.3.*

19:15 Uhr

HC TIWAG Innsbruck

spusu Vienna Capitals

*falls notwendig

 

Tickets für Spiel sechs verfügbar

Der Ticketvorverkauf für das sechste Viertelfinalduell zwischen den Caps und den Haien ist bereits angelaufen. Heute um 12:00 Uhr startete der freie Verkauf. Plätze von AbonnentInnen bleiben noch bis Freitag, 12:00 Uhr, geschützt. Im Gegensatz zu anderen Ligastandorten wurden die Preise für Playoff-Tickets auch in dieser Saison nicht erhöht. Damit haben die Preise schon seit 2016 Bestand. Tickets für die Playoff-Heimspiele der spusu Vienna Capitals gibt es im Online-Ticketshop, im CS Hockey Store in der STEFFL Arena, beim Wien-Ticket Pavillon bei der Staatsoper sowie 1,5 Stunden vor Spielbeginn an der Abendkassa.


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