Caps hoffen auf Überraschung gegen Litvinov

21.09.2015 13:19 Uhr

Im Sechzehntelfinale der Champions Hockey League treffen die UPC Vienna Capitals am Dienstag (Spielbeginn 19.15 Uhr) auf den regierenden tschechischen Meister HC Litvinov. Auf die Caps wartet ein schweres Spiel. Rotter & Co. spekulieren mit einer Überraschung.

Mit dem HC Litvinov haben die UPC Vienna Capitals bei der Auslosung der Playoffs in Helsinki einen der stärksten möglichen Gegner zugeteilt bekommen. Der Eishockeyverein der nordböhmischen Stadt Litvinov ist das Herzstück der Gemeinde. Der Traditionsklub wurde 1945 unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg gegründet und avancierte in der tschechoslowakischen Meisterschaft zum dreimaligen Vize-Champion. 2015 gelang es zum ersten Mal in der 70-jährigen Vereinsgeschichte, sich zum Meister zu krönen. In der tschechischen Extraliga beendete Litvinov zunächst den Grunddurchgang auf dem zweiten Rang ehe in den Playoffs nach Siegen über Pardubice, Brünn und Trinec der Titel errungen wurde. Die Jahre davor verliefen durchwachsen: Noch im Jahr vor dem Meistertitel beendete man die Extraliga auf dem enttäuschenden elften Rang. 2011/12 beendete Litvinov man die Saison sogar nur dem 13. Platz und verhinderte in letzter Sekunde den Abstieg in die zweite Liga. Das wäre ein Rückschlag für den stolzen Traditionsverein gewesen, der seit der Gründung von Tschechiens oberster Spielklasse „Extraliga“ immer vertreten war.

Legende der aktuellen Meistermannschaft ist Kapitän Michal Travnicek, der bereits in seiner Jugend beim Verein spielte und mittlerweile 784 Spiele für den HC Litvinov bestritt. Viktor Hübl war im Vorjahr der Topscorer der Mannschaft und verantwortete 68 Punkte in eben so vielen Spielen - ein sehr guter Wert für den mittlerweile 37-jährigen Veteranen, der in dieser Saison seine bereits achte Spielzeit hintereinander bei den Nordböhmen absolvieren wird. Ebenso vereinstreu war auch Martin Rucinsky, der jedoch seine Eishockeykarriere mit 44 Jahren beendete. HC Litvinov ist eine ebenso wie die Caps routinierte Mannschaft, die vorrangig aus Spielern mit Extraliga-Erfahrung besteht. Es spielen keine nordamerikanischen Spieler beim HC Litvinov. Mit Jaroslav Janus steht ein slowakischer Torhüter im Kader, der noch im Vorjahr in der KHL das Tor von Slovan Bratislava hütete.

Bei den UPC Vienna Capitals ist der Ärger über die Niederlage in Ljubljana zwar noch vorhanden, dennoch kann man der Mannschaft keinen mangelnden Einsatz vorwerfen. Die bis dahin beste Offensive der Liga konnte diesmal aus 48 Torschüssen nur wenig Kapital schlagen, es ist aber sehr positiv wie viele Chancen kreiert wurden. Bereits am Dienstag gibt es die Möglichkeit sich zu rehabilitieren. Wobei sich die Caps im Klaren darüber sind, dass der HC Litvinov klarer Favorit ist. Zu verlieren haben die Wiener in diesem Spiel jedenfalls nichts. „Die Tschechen sind eine technisch versierte Mannschaft. Besonders im Powerplay sind sie gefährlich, wir müssen die Strafbank vermeiden“, kennt Headcoach Jim Boni bereits den kommenden Gegner. Mit Unterstützung der eigenen Fans soll aber die große Überraschung gelingen: „Ein wirklich harter Gegner. Wir nehmen die Champions Hockey League ernst und werden alles versuchen um zu überraschen“. Das Sechzehntelfinale wird in einem Hin- und Rückspiel ausgetragen. Nach dem morgigen Hinspiel in Wien folgt am 6. Oktober das Rückspiel in Litvinov. Diejenige Mannschaft, die nach diesen beiden Duellen mehr Punkte erreicht (resp. bei Punktegleichheit das bessere Torverhältnis hat), steigt in das Achtelfinale auf.

Nicht mit dabei ist Nathan Lawson, der zwar bereits ins off-ice-Training eingestiegen ist jedoch erst am Mittwoch wieder auf das Eis gehen wird.

Tageskarten für die Champions Hockey League sind an den bekannten Vorverkaufsstellen der UPC Vienna Capitals und an der Abendkasse erhältlich. Kinder bis zum 14. Lebensjahr erhalten freien Eintritt, die Ticketpreise betragen einheitlich EUR 19,00 bzw. EUR 14,00 für Abonnenten.


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