Caps gewinnen Thriller in Feldkirch mit 6:4

26.09.2023 21:55 Uhr

Die spusu Vienna Capitals setzen sich in einem packenden Spiel mit 6:4 bei den Pioneers Vorarlberg durch. Daniel Woger (2.) und Clayton Kirichenko (33./PP1) sorgen für eine Zwei-Tore-Führung der Hausherren. Ex-Pioneers-Stürmer Hampus Eriksson (35./SH1) und Rok Ticar (39./PP1) gleichen das Spiel mit ihren jeweiligen Premierentreffern noch vor der zweiten Pause aus. Nico Brunner (45.) und Lukas Kainz (48.) ziehen das Spiel zu Beginn des Schlussdrittels auf die Seite der Wiener, doch Steven Owre (51., 54.) sorgt mit einem Doppelpack eigenhändig für den erneuten Ausgleich. In der 55. Minute erzielt Oscar Drugge sein erstes Tor für die Caps, das gleichbedeutend mit der neuerlichen Führung für die Donaustädter ist. Evan Weinger zieht mit seinem Treffer ins leere Tor den Schlussstrich unter diese Partie (60.). Die Capitals treffen am Freitag in der STEFFL Arena auf Hydro Fehérvár AV19. Spielbeginn ist um 19:15 Uhr.

Abgesehen von der Backup-Position konnte Caps-Head-Coach Marc Habscheid an seiner alten Wirkungsstätte dasselbe Line-Up wie beim 4:3-Overtimesieg gegen den VSV am Sonntag aufbieten. Als Ersatzmann für Tormann Stefan Stéen fungierte heute statt Lorenz Widhalm U20-Torhüter Moritz Merkader. Sebastian Wraneschitz fehlte erneut krankheitsbedingt. Mathias Böhm, Dominic Hackl und Zintis Zusevics fielen verletzt aus. Die Caps starteten mit einer Torchance in das Spiel, wurden aber postwendend ausgekontert. Daniel Woger beförderte den Puck nach nur 70 gespielten Sekunden ins Tor. Der Treffer wurde auf Geheiß der Caps wegen einer möglichen nicht geahndeten Abseitsstellung der Pioneers überprüft, das Tor hielt aber auch dem Video-Studium statt. Kurz darauf versuchte es Julian Payr mit einem Schuss, doch dieser wurde abgefälscht. Dominique Heinrich zog in der vierten Minute erstmals schnell ins Angriffsdrittel, der Pass des Nationalspielers fand aber keinen Abnehmer. Eine Minute später musste Stéen abermals eingreifen. In Minute sieben versuchte es Christof Kromp, doch der gebürtige Kärntner konnte Alex Caffi im Tor der Pioneers nicht überwinden. Zwei Minuten später packte der Italiener auch bei einem Schuss von Caps-Kapitän Mario Fischer zu. Die Wiener nahmen zu diesem Zeitpunkt das Heft des Handelns in die Hand, doch Fischer musste in der 12. Minute wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank. Zu Beginn der Unterzahl verteidigten die Wiener höchst solide, die Vorarlberger fanden keine Chance vor. Gegen Ende der Überzahl kamen die Pioneers aber zu Möglichkeiten, Steven Owre feuerte die beste davon an die Stange. Fischer konnte wenig später auf das Eis zurückkehren, die Caps hielten sich schadlos. In der 15. Minute scheiterte Christian Bull an Stéen. Kurz vor Ende des Drittels konterten die Hausherren über Owre, doch erneut blieb der Schwede im Caps-Tor Sieger.

Das Mitteldrittel begann mit einem Save von Caffi, der einen Schluss von der blauen Linie fing. In der 22. Minute zwang auch Fischer den Italiener zu einer Parade. Die Wiener erhöhten den Druck, Patrick Antal kam knapp nicht an einen abgefälschten Schuss durch Bernhard Posch. Auf der anderen Seite wollte Bull Caps-Goalie Stéen überraschen, der Schwede war in der 24. Minute aber auf seinem Posten. Im Anschluss daran wurde das Spiel merkbar rauer. Die Hausherren versuchten durch einige Nickligkeiten Physis in die Partie zu bringen, die Wiener ließen sich davon aber nicht beeindrucken. In der 25. Minute wurde Patrick Spannring von Evan Weinger fair in die Bande gecheckt. Der Pioneers-Angreifer klopfte im Anschluss dem scheibenführenden Trevor Cheek mit dem Schläger an die Beine, die Refs zeigten prompt eine Strafe an. Mit einem weiteren Angreifer, da Stéen sein Tor verließ, schnürten die Wiener die Hausherren ein. Zählbares konnten die Caps aus dieser Situation aber nicht mitnehmen. Die Strafe gegen Spannring verbüßte Luca Erne, da der bestrafte Vorarlberger blutend das Eis verlassen musste. Die Eismeister hatten im Anschluss alle Hände voll zu tun, um die Eisfläche zu säubern. Eine kurze Spielunterbrechung war die Folge. Im Powerplay begannen die Caps gut, Caffi stoppte allerdings seinen ehemaligen Teamkollegen Hampus Eriksson. Die Vorarlberger konnten im Anschluss viel Zeit von der Uhr nehmen, das Caps-Powerplay versandete ohne weitere Gefahr. In der 29. Minute ließ Caffi einen Rebound nach Schuss von Leon Wallner zu, der Italiener hatte Glück, dass Niki Hartl die Scheibe knapp nicht erreichen konnte. In der 30. Minute mussten die Caps erneut in Unterzahl bestehen, Posch agierte mit dem hohen Stock gegen seinen Gegenspieler. Owres Schuss konnte geblockt werden, beim Treffer zum 0:2 durch Clayton Kirichenko war Stéen allerdings chancenlos. Dem Schweden wurde beim Schuss die Sicht geschickt verstellt. Zwei Minuten später bewahrte der 30-Jährige sein Team mit einem Save gegen Julian Metzler vor einem weiteren Gegentreffer. In der 34. Minute gab es erneut eine Strafe gegen die Caps. Christof Kromp musste wegen Behinderung vom Eis. Eine Minute später verhinderte Stéen das nächste Gegentor. Stattdessen erzielten die Wiener in Unterzahl den Anschlusstreffer. Lukas Kainz bediente Eriksson, der Schwede schoss auf Verdacht, Caffi rutschte der Puck zwischen den Beinen durch. Premierentreffer im Caps-Trikot für den Schweden, der in der vergangenen Saison für die Pioneers ein Unterzahltor gegen die Capitals erzielen konnte. Die Wiener überstanden den Rest der Unterzahl unbeschadet und durften 1:08 Minuten vor Ende des Mitteldrittels selbst in Überzahl agieren. Nick Pastujov wurde wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt. Die Caps ließen sich im anschließenden Powerplay nicht lange bitten und stellten nur fünf Sekunden später den Ausgleich her. Cheek gewann das Faceoff, Heinrich spielte den Puck zu Rok Ticar, der die Scheibe im Tor der Pioneers unterbrachte. Der Slowene markierte sein erstes Pflichtspieltor für die Wiener.

Spannring wollte mit Beginn des Schlussdrittels wieder ins Spielgeschehen eingreifen, musste aber kurzzeitig wieder vom Eis, da die Blutung nicht nachhaltig gestoppt wurde. Metzler feuerte nach Wiederbeginn auf das Caps-Tor, war damit allerdings nicht erfolgreich. Dafür wurde der Vorarlberger nach 51 im Schlussdrittel gespielten Sekunden von Oscar Drugge zu Fall gebracht, nächstes Powerplay für die Pioneers. In diesem sind die Gastgeber sehr aktiv, Kapital konnten die Vorarlberger daraus aber nicht schlagen. Stattdessen konterten die Caps, Eriksson brachte den Puck nicht zum mitlaufenden Kainz. Mit der letzten nennenswerten Aktion des Powerplays feuerte Woger den Puck am Tor vorbei. Nachdem die Caps wieder komplett waren, visierte Ticar das kurze Eck an, der Puck schlug aber nicht im Tor ein. In der 45. Minute warteten die Caps mit einer wundervollen Kombination auf. Timo Pallierer spielte den Puck von der blauen Linie zu Ticar, der die Scheibe sofort in den Slot zu Nico Brunner abgab. Der Verteidiger ließ Caffi keine Chance. Erstes Saisontor für Brunner und die erste Führung für die Caps in diesem Spiel. Der Vorsprung wurde nur drei Minuten später durch Kainz ausgebaut. Die Wiener eroberten in der eigenen Zone den Puck, Heinrich spielte die Scheibe unwiderstehlich von der eigenen Torlinie zum nach vorne laufenden Kainz. Der Mödlinger konnte auch nicht mit unfairen Mitteln von einem Gegenspieler gestoppt werden und erzielte sein zweites Saisontor. Die Pioneers gaben sich aber nicht geschlagen. In der 51. Minute erzielte Owre den Anschlusstreffer, in Minute 54 schlug der Kanadier erneut zu und stellte so den Ausgleich her. Die Antwort der spusu Vienna Capitals ließ aber nur 29 Sekunden auf sich warten. Kainz gewann den Puck hinter dem Pioneers-Tor, sein Pass fand Drugge, der im Slot abschließen konnte. Auch der Schwede erzielte sein erstes Pflichtspieltor für die Wiener. Für Kainz war es der dritte Scorerpunkt des Spiels. Die Feldkircher gingen im Anschluss volles Risiko, brandgefährlich wurden die Hausherren aber nicht. Kurz vor Schluss fing Weinger einen Pass an der eigenen blauen Linie ab und markierte acht Sekunden vor Spielende mit seinem Treffer ins leere Tor den Endstand. Die spusu Vienna Capitals gaben im Laufe des Spiels laut offizieller Statistik 25 Schüsse auf das gegnerische Tor ab. Goalie Stéen konnte 24 Saves verzeichnen.

 

Pioneers Vorarlberg – spusu Vienna Capitals 4:6 (1:0, 1:2, 2:4)

Tore Pioneers: Daniel Woger (2.), Clayton Kirichenko (33./PP1), Steven Owre (51., 54.)

Tore CAPS: Hampus Eriksson (35./SH1), Rok Ticar (39./PP1), Nico Brunner (45.), Lukas Kainz (48.), Oscar Drugge (55.), Evan Weinger (60./EN)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #1 Moritz Merkader

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #71 Stefan Warg - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #78 Evan Weinger

2. Linie: #50 Mario Fischer, #42 Oscar Drugge - #19 Lukas Kainz, #24 Hampus Eriksson, #96 Niki Hartl

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #20 Nico Brunner - #10 Patrick Antal, #9 Leon Wallner, #3 Armin Preiser

4. Linie: #60 Timo Pallierer - #77 Max Stiegler, #37 Christof Kromp, #2 Lukas Piff

 

Statement Marc Habscheid, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Manchmal spielt man nicht sehr gut, findet aber trotzdem einen Weg zu gewinnen. Heute hatten wir ein solches Spiel, am Ende zählt aber nur der Sieg. Wir müssen auch den Pioneers unsere Anerkennung zollen, sie sind ein gutes Team und werden heuer mehr Spiele gewinnen als in der letzten Saison. Gleichzeitig hätten wir auch viel besser spielen können. Lukas Kainz war wieder großartig, wahrscheinlich unser bester Stürmer. Er ist schnell, sorgt stets für Action und ist ein kluger Spieler. Lukas scheint gute Chemie mit seinen Mitspielern zu haben, unabhängig davon, wer auf dem Eis steht. Er macht einen sehr guten Job.“

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals

Datum

FO

Heim

Gast

Fr., 29.09.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

Hydro Fehérvár AV19

So., 01.10.2023

14:00

spusu Vienna Capitals

EC Red Bull Salzburg

Fr., 13.10.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

HC Pustertal Wölfe

So., 15.10.2023

16:30

spusu Vienna Capitals

Steinbach Black Wings Linz

Mi., 25.10.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

EC-KAC


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