Caps bezwingen Znojmo 5:3

26.12.2014 20:21 Uhr

Jamie Fraser erzielt das 2:2

In einem intensiven und spannenden Lokalderby am Stefanitag blieben die UPC Vienna Capitals die Sieger: Dank 4 Toren hintereinander konnte ein 0:2-Rückstand gegen den HC Orli Znojmo noch gedreht werden, am Ende durften die Caps nicht nur die zwei Zähler sondern auch einen zurück erkämpften kleinen Punktepolster auf den vierten Tabellenrang bejubeln.

Trotz der vorweihnachtlichen 7:3-Siegs bei den Innsbrucker Haien wollte sich der Spielfluss bei den UPC Vienna Capitals erst mit Fortdauer des ersten Drittels einstellen. Zu ungenau war das Passspiel in den Anfangsminuten, auch weil man den 4.950 Fans einen Sieg über Znojmo schenken wollte. Doch zu Beginn spielten nur die südmährischen Gäste, die mit aggressivem Forechecking – auch in Unterzahl – die ersten zehn Minuten dominierten. Auf Caps-Seite war ein Schuss von Rafael Rotter an den Schoner von Chris Holt die gefährlichste Ausbeute, während Veteran Peter Pucher seinerseits einen Banden-Abpraller zur 1:0-Führung nach sieben Spielminuten verwertete. Erst jetzt waren die Caps im Spiel angekommen – binnen weniger Sekunden klopften Julian Großlercher und Andreas Nödl nach jeweils gutem Zusammenspiel am Tor der Znaimer Adler an. Auch im Unterzahlspiel (Mario Fischer wegen Hakens auf der Strafbank) blieben die Caps am Drücker, Matt Watkins hätte die Znaimer Verteidigung beinahe überrascht.

44 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhten die Znaimer ihren Vorsprung dennoch in einem Powerplay – in einer für ein Überzahlspiel unorthodoxen Weise: Radek Cip zog einfach Richtung Tor und traf trocken mit einem Schuss aus Halbdistanz. Die Wiener Gastgeber wirkten nur kurz konsterniert, Kevin Puschnik hatte in der 27. Minute mit einem Schuss aus halblinker Position wieder Schwung ins Wiener Offensivspiel gebracht. Eine unschöne Aktion markierte aber eine Wende – ein harter Bandencheck von Marek Spacek wurde nur mit zwei Minuten bestraft; die Wiener Revanche folgte aber just in diesem Powerplay als ein Lupfer von Andreas Nödl den Weg an Znaims Holt vorbei ins Netz fand. Plötzlich wussten sich die tschechischen Adler nur noch mit Fouls zu helfen, bei einem 6gg4 (eine Strafe gegen Orli war angezeigt) bewies Jamie Fraser Geduld bis sich die Lücke im Tor der Gäste auftat und er so zum 2:2 einnetzen konnte.

Zu Beginn des dritten Abschnitts schien der Wiener Schwung zunächst kurz verloren, doch Dustin Sylvester prüfte nach schönem Pass seines Linienkollegen Matt Watkins mit einem guten Schuss Znaims Chris Holt und kündigte damit schon das dritte Tor an: Nur eine Minute später verantwortete Sven Klimbacher mit einem verdeckten Blueliner das 3:2. Nur 24 Sekunden später folgte das 4:2 – Topscorer Kris Foucault bekam im hohen Slot ungewöhnlich viel Zeit und konnte sich den Puck unbedrängt auf die Schaufel legen – der Torhüter der Südmähren wurde dabei getunnelt. Znojmos Headcoach Juri Reznar musste mit einem Time-Out reagieren. Jan Lattners Anschlusstreffer nach einem 2on1-Break schürte aber wieder die Hoffnung des HC Orli Znojmo – Kevin Puschnik stellte den alten 2-Tore-Vorsprung aber nach einem Schiechl-Rebound wieder her. Als Znaim mit einem sechsten Feldspieler alles riskierte, hatten die Caps noch die Möglichkeit für einen Empty-Net-Treffer, es blieb jedoch beim 5:3.

Statement Headcoach Tom Pokel:

„Das war heute eine hervorragende Teamleistung. Wir haben nach dem 0:1 nicht die Köpfe hängen lassen – ganz im Gegenteil: Wir haben Parallelen zum Innsbruck-Spiel gezogen. Es war ein sehr intensives Spiel, vom Tempo her wahrscheinlich das schnellste seit der Partie gegen Kärpät Oulu. Ich freue mich, dass wir die zwei Punkte heute geholt haben“.        

UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Fraser/Carson, Iberer/Lakos, Klimbacher/Peter, Hackl – Foucault/MacArthur/Ferland, Sylvester/Watkins/Rotter, Nödl/Schiechl/Großlercher, Bauer/Fischer/Puschnik


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