Caps beziehen beim KAC erste Auswärtsniederlage

03.10.2023 21:32 Uhr

Die spusu Vienna Capitals kassieren beim EC-KAC mit 2:5 die erste Auswärtsniederlage der neuen Saison der win2day ICE Hockey League. Das Team von Marc Habscheid startet mit Toren von Leon Wallner (2.) und Lukas Piff (8.) fulminant ins Spiel. Die Hausherren kommen aber durch Treffer von Paul Postma (11.) und Matt Fraser noch vor der ersten Pause zum Ausgleich (19.). KAC-Kapitän Thomas Hundertpfund entscheidet mit seinem Doppelpack eigenhändig dieses Spiel (22., 32.). Lukas Haudum stellt mit seinem Treffer ins leere Tor den Endstand her (59.). Für die Caps ist es nach zwei Siegen die erste Saison-Niederlage in der Fremde. Am Freitag sind die Wiener erneut auswärts gefordert. Um 19:45 Uhr startet das Gastspiel bei Migross Supermercati Asiago Hockey. 

Caps-Head-Coach Marc Habscheid musste in Klagenfurt im Vergleich zum Sonntagsspiel verletzungsbedingt auf Armin Preiser verzichten. Mathias Böhm, Dominic Hackl, Stefan Warg und Zintis Zusevics mussten ebenfalls verletzt zusehen. Dafür absolvierte Ex-NHL-Spieler Carsen Twarynski sein erstes Spiel im Caps-Trikot. Im Tor begann erneut Stefan Stéen, der in allen bisherigen Partien der Wiener im Kasten stand. Die Caps starteten blitzartig in das Spiel. Leon Wallner erzielte nach 104 Sekunden den Führungstreffer für die Wiener (2.). KAC-Neuzugang Christian Engstrand, der sein Rotjacken-Debüt feierte, musste früh erstmals hinter sich greifen. Auf der anderen Seite scheiterte Lukas Haudum mit einem Schuss von der linken Seite an Stéen. 158 Sekunden nach Start des Spiels wurden die Caps das erste Mal mit einer Strafe belegt. Youngster Max Stiegler musste wegen Haltens vom Eis. Wie schon in den vorangegangenen Spielen zeigte sich der Penaltykill der Wiener von seiner besten Seite. Der KAC konnte nur kurz vor Ablauf der Strafe durch Ex-Caps-Angreifer Simeon Schwinger gefährlich werden. In der sechsten Minute versuchte es Twarynski mit einem Schuss, doch Engstrand konnte den Debütanten stoppen. Zwei Minuten später war der Schwede bei einem Schuss von Lukas Piff chancenlos. Der zum Angreifer umfunktionierte Eigenbauspieler besiegte Engstrand mit einem Schuss über die rechte Schulter (8.). In der zehnten Minute feuerte Tobias Sablattnig den Puck an die Latte. Eine Minute später fand ein Schuss der Hausherren den Weg ins Tor. Paul Postma knallte das Hartgummi aus der Entfernung ins Netz (11.). In der 13. Minute wurde eine zweifelhafte Strafe gegen Lukas Kainz ausgesprochen. Wegen angeblichen Beinstellens musste der Top-Scorer der Caps auf die Strafbank. Wieder blieben die Gelb-Schwarzen in Unterzahl stabil und machten den Klagenfurtern das Leben schwer. Matt Fraser konnte die beste Chance der Rotjacken im Powerplay nicht an Stéen vorbeibringen. In der 16. Minute wurde ein Schuss durch Oscar Drugge abgefälscht, eine Minute später landete der Schwede wegen übertriebener Härte auf der Strafbank. Die Hausherren fanden erneut keine hochkarätigen Chancen vor, lediglich nach Ablauf der Strafe hätte Nikolaus Kraus die Einschusschance gehabt, doch der KAC-Stürmer erreichte die Hereingabe von Manuel Ganahl nicht mehr. In der 19. Minute erzielten die Rotjacken doch den Ausgleich, Stéens Sicht wurde beim Schuss von Fraser durch Jan Mursak verstellt. Das Tor wurde vom Schiedsrichtergespann zwar überprüft, doch der Treffer wurde für regulär befunden. In weiterer Folge musste Engstrand zweimal gegen Caps-Kapitän Mario Fischer eingreifen. 34 Sekunden vor Ende des Drittels wurde Sablattnig wegen eines üblen Bandenchecks gegen Kainz auf die Strafbank geschickt. Noch vor Ende des Spielabschnitts fand Trevor Cheek eine Chance vor, der Puck ging aber nicht ins Tor.

Die Caps nahmen 1:24 Minuten Powerplayzeit ins Mitteldrittel mit, konnten in dieser aber nichts Zählbares auf die Anzeigetafel bringen. Der KAC agierte rund um das Ende der Strafe clever. Die Rotjacken konterten die Wiener aus, Kapitän Thomas Hundertpfund beförderte den Puck via Querlatte ins Tor. Die Refs überprüften auch dieses Tor, der Treffer zählte jedoch, da das Videomaterial nicht eindeutig aufzeigen konnte, dass der Puck nicht vollständig im Tor gewesen sei. Eine Minute später schlug Wallner hart hinter dem KAC-Tor in die Bande ein und musste das Spiel verletzt verlassen. In der 25. Minute konnte Stéen den KAC-Kapitän stoppen. Zwei Minuten später durften die Klagenfurter wieder in Überzahl ran. Fischer stoppte den konternden Haudum mit einem Stockschlag. Wieder kamen die Rotjacken in Überzahl kaum zu Möglichkeiten, auf der anderen Seite verhinderte Engstrand den Shorthander durch Twarynski. In der 32. Minute schnürte Hundertpfund mit seinem Tor zum 4:2 den Doppelpack. Im Anschluss daran war der Arbeitstag von Stéen beendet. Der Schwede, der 15 von 19 Schüssen parieren konnte, wurde durch Rückkehrer Sebastian Wraneschitz ersetzt, der sein Saisondebüt und gleichzeitig sein erstes Spiel für die Caps seit 28. Februar 2021 absolvierte. In der 35. Minute gab es erneut ein Powerplay für die Wiener nach einer Strafe gegen Clemens Unterweger. Evan Weinger und Dominique Heinrich hatten die besten Chancen für die Wiener, doch beide Caps-Akteure konnten Engstrand nicht bezwingen. Nach einem Save gegen Drugge waren die Hausherren wieder komplett. Auf der anderen Seite konterten die Kärntner, doch Kraus schoss neben das Tor. In der 38. Minute blieb Bernhard Posch gegen Engstrand ohne Erfolg. Eine Minute später musste David Maier wegen eines Hakens auf die Strafbank. Ihm folgte nur 53 später Finn van Ee, der eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis absitzen musste. Die beste Chance in Zwei-Mann-Überzahl hatte Heinrich, der von Engstrand gestoppt werden konnte.

Wie im zweiten Drittel starteten die Capitals im Schlussabschnitt in numerischer Überzahl. In den verbliebenen 42 Sekunden Zwei-Mann-Überzahl konnten die Caps allerdings nicht gefährlich werden. Gegen vier Klagenfurter hatte Kainz die beste Möglichkeit. Die Hausherren waren kurz darauf wieder komplett. In weiterer Folge ebbte das Spielgeschehen deutlich ab. In der 47. Minute versuchte es Rok Ticar mit einem ungefährlichen Schuss aus der Drehung. Erst in Minute 51 ereignete sich bei einem geblockten Versuch durch Christof Kromp wieder Nennenswertes. Eine Minute später scheiterte Fischer an Engstrand. In der 54. Spielminute kassierten die Caps die nächste Strafe. Patrick Antal wurde des Haltens überführt. Wraneschitz konnte in Unterzahl mehrfach Schlimmeres verhindern, unter anderem gegen Postma. Der Wiener verhinderte im Anschluss auch den Hattrick für Hundertpfund. Wraneschitz ging in der 58. Minute für einen weiteren Angreifer vom Eis. Die Klagenfurter hätten dies beinahe blitzschnell ausgenutzt, doch Cheek blockte einen Schuss auf das leere Tor mit dem Unterkörper. In der 59. Minute schoss Haudum den Puck aus dem eigenen Drittel zum Endstand ins leere Tor. Wraneschitz konnte die neun Schüsse auf sein Tor allesamt parieren. Die Caps gaben ihrerseits 26 Schüsse auf das gegnerische Tor ab.

 

EC-KAC – spusu Vienna Capitals 5:2 (2:2, 2:0, 1:0)

Tore KAC: Paul Postma (11.), Matt Fraser (19.), Thomas Hundertpfund (22., 32.), Lukas Haudum (59./EN)

Tore CAPS: Leon Wallner (2.), Lukas Piff (8.)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #30 Sebastian Wraneschitz

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #50 Mario Fischer - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #76 Carsen Twarynski

2. Linie: #60 Timo Pallierer, #42 Oscar Drugge - #10 Patrick Antal, #9 Leon Wallner, #96 Niki Hartl

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #20 Nico Brunner - #19 Lukas Kainz, #24 Hampus Eriksson, #78 Evan Weinger

4. Linie: #2 Lukas Piff, #37 Christof Kromp, #77 Max Stiegler

 

Statement Marc Habscheid, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Wir haben super begonnen und viel Energie auf das Eis gebracht, unsere Struktur war großartig. Wir haben dann in weiterer Folge wieder Probleme mit den Strafen bekommen. ‚Dole‘ (Assistant-Coach Christian Dolezal, Anm.) macht großartige Arbeit mit dem Penaltykill, aber der beste Penaltykill ist, wenn du keine Strafen nimmst. Egal, ob sie gerechtfertigt sind oder nicht, Strafen zerstören deinen Spielfluss. Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen, heute hätte uns aber der eine oder andere Save von Stéen gutgetan. Heute war einfach nicht sein Abend. Uns fehlt verletzungsbedingt mittlerweile ein halbes Dutzend Spieler. Das ist keine Ausrede, sondern die Realität. Unsere besten Spieler müssen außerdem besser performen. Andere Spieler zeigen sich in guter Form, aber unsere Top-Spieler müssen einen Zahn zulegen.“

 

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