
Die Vienna Capitals verlieren unglücklich das dritte Semifinalspiel gegen Red Bull Salzburg in der Verlängerung 1:2. Salzburg geht damit in der Best-of-Seven-Serie mit 2:1 in Führung. Die Capitals hielten über die gesamte Spielzeit voll dagegen und hatten auch Chancen zum Sieg. In der Verlängerung setzte sich schließlich Salzburg als glücklicheres Team durch. Die Capitals können aber stolz auf ihre Leistung sein und am Dienstag im vierten Spiel der Semifinalserie (Albert Schultz Halle 19:15 Uhr) wieder den Gleichstand herstellen.
Die Vienna Capitals mussten Harald Ofner und Rafael Rotter wegen Verletzungen vorgeben. Zudem meldete sich auch noch Torhüter Jürgen Penker am Sonntag krank, so dass Adam Hauser von Beginn an im Tor der Wiener stand. Und Adam Hauser stand gleich im Mittelpunkt des Geschehens, denn Salzburg startete wie aus der Pistole geschossen und belegte das Wiener Tor mit Dauerfeuer. Die erste Großchance hatten aber die Capitals: David Rodman tankte sich in Unterzahl durch und seinen platzierten Schuss holte Salzburg-Goalie Divis mit der Stockspitze aus dem Kreuzeck. Salzburg kam im ersten Drittel zu drei Überzahlspielen, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Dafür ging der Meister nach einem an und für sich harmlosen Weitschuss, der das Tor verfehlte in Führung. Heshka schoss den Abpraller aus spitzem Winkel zum 1:0 für Salzburg ein (15.). Die Capitals hatten im Anschluss noch zwei gute Einschussmöglichkeiten in Unterzahl, Fortier und Gratton scheiterten aber.
Im Mitteldrittel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Es ging hin und her, beide Mannschaften zeigten tolles Plavoff-Eishockey. Salzburg hatte bei einer 5 zu 3-Überzahl die Chance den Vorsprung auszubauen, die Capitals hielten aber dagegen und überstanden diese heikle Phase. Auf der anderen Seite tauchten die Wiener immer öfter gefährlich vor dem Tor der Salzburger auf, und Dan Bjornlie gelang mit einem Flachschuss der hochverdiente Ausgleich zum 1:1 (24.). Jetzt waren die Capitals am Drücker, bekamen sogar die Chance fast zwei Minuten mit zwei Mann mehr zu spielen, das Führungstor wollte aber nicht gelingen.
Das Spiel blieb eng, beide Mannschaften wollten den Führungstreffer, aber beide Torhüter spielten in Hochform. Adam Hauser zeichnete sich mit zwei Paraden bei Schüssen von Koch und Pewal aus. In den Schlussminuten wurde es noch einmal brenzlig für die Capitals. Marcel Rodman musste auf die Strafbank und Salzburg drückte vehement auf den Führungstreffer. Doch mit einem starken Hauser im Tor und vollem Einsatz von den Unterzahlformationen retteten sich die Capitals in die Overtime. Dort hatte Cory Larose die große Chance zum Siegestreffer, auf der Gegenseite traf Latusa aus einem Gestocher zum glücklichen 2:1 für Salzburg.
Headcoach Kevin Gaudet war natürlich enttäuscht über die unglückliche Niederlage: „Es ist schade, wenn man so hart kämpft und auch Chancen hat, das Spiel zu gewinnen, dann ist es doppelt bitter, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren. Wir waren heute voll dabei und am Ende sogar dem Sieg näher als Salzburg. Wir mussten leider wieder einige Spieler vorgeben, daher ein großes Kompliment an die Mannschaft, dass sie hier so super gespielt hat. Leider sind wir für die tolle Leistung nicht belohnt worden. Großes Lob auch an Adam Hauser, der nach einer langen Pause ins kalte Wasser gesprungen ist und hervorregend gehalten hat.“
Red Bull Salzburg – Vienna Capitals 2:1 n.V.(1:0,0:1,0:0,1.0)
Tore: Heshka (15.), Latusa (64.); bzw. Bjornlie (24.)
Semifinal-Spieltermine und Ergebnisse:
15. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals 6:2 (2:0,3:1,1:1)
17. März: Vienna Capitals – Red Bull Salzburg 6:5 n.V. (1:1,4:3,0:1,1:0)
20. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals 2:1 n.V. (1:0,0:1,0:0,1:0)
22. März: Vienna Capitals – Red Bull Salzburg
24. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals
Falls notwendig
27. März: Vienna Capitals – Red Bull Salzburg
29. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals