Capitals verlieren trotz unglaublicher Aufholjagd beim KAC knapp 4:5

12.01.2012 22:12 Uhr

Die UPC Vienna Capitals müssen sich nach einem 0:5-Rückstand und einem drohenden Debakel trotz einer unglaublichen Aufholjagd im Schlussdrittel beim KAC knapp 4:5 geschlagen geben und sich sportlich damit wohl neu orientieren. Die direkte Qualifikation für die Platzierungsrunde ist durch den gleichzeitigen Sieg von Fehervar rechnerisch zwar noch möglich, praktisch aber durch den großen Rückstand auf die Top-6 kaum mehr zu realisien. Der Weg ins Viertelfinale muss damit wohl über die Qualifikationsrunde geschafft werden. 

Tommy Samuelsson war nach dem verletzungsbedingten Fehlen von Kapitän Benoit Gratton gezwungen die Angriffslinien umzustellen. Auch in der Verteidigung gab es Änderungen, da Ross Lupaschuk nicht im Kader war. Die Capitals gingen aufgrund der Umstellungen sehr unsicher ins Spiel und lagen bereits nach acht Minuten durch einen Doppelschlag von Geier und Scofield mit 0:2 zurück. Ein denkbar schlechter Start für die Caps, die dem KAC in der Anfangsphase kaum Paroli bieten konnten. Headcoach Samuelsson nahm auch sofort nach dem zweiten Treffer eine Auszeit, um sein Team aufzufangen und frisch auf Spur zu bringen. Der KAC blieb zwar weiter dominant, Tor fiel aber im ersten Drittel keines mehr.

Nach der ersten Pause kamen die Capitals stärker zurück. Was fehlte, waren die großen Möglichkeiten. Die Capitals schwächten sich auch immer wieder durch teilweise unnötige Strafen. In den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels waren die Capitals selten komplett und bei einer 3-5-Unterzahl fiel durch Siklenka auch das 0:3 (31.). In den seltenen Überzahlspielen blieben die Caps harmlos und kamen kaum zu Einschussmöglichkeiten. Anders der KAC, der seine Chancen effizient nutzte. Zwei Minuten vor Drittelende stellte Hager auf 4:0 und schaffte damit eine Vorentscheidung.

Praktisch mit Beginn des Schlussdrittel ging der KAC sogar mit 5:0 in Führung. Die Caps lagen völlig am Boden und drohten zu zerfallen. Dann passierte aber das Unfassbare. Beginnend mit dem ersten Powerplaytreffer durch Oraze (45.) erzielten die Capitals durch weitere Treffer von Ferland, Robinson und Pinter innerhalb von nur vier Minuten 4 ! Tore und waren plötzlich zurück im Spiel. Die Schlussphase glich einem Krimi. Die Caps drängten vehement auf den Ausgleich, hatten auch Chancen, am Ende sogar noch ein Powerplay und nahmen auch noch Divis vom Eis. Das Tor wollte aber nicht mehr fallen und die Aufholjagd blieb damit leider unbelohnt.

Headcoach Tommy Samuelsson: „Im ersten Drittel hat man gesehen, dass wir eine Mannschaft ohne Selbstvertrauen sind. Zu weit weg vom Gegner und damit immer einen Schritt zu spät. Trotzdem wollten wir alles gegen und probieren mit zu spielen und dabei zu bleiben. Wir hatten nach dem großen Rückstand auch nichts mehr zu verlieren. Und plötzlich ist es dann gegangen. Wir haben einfach gespielt und innerhalb von vier Minuten vier Tore geschossen. Das gelingt nicht jedem Team. Das zeigt auch, dass wir Potential haben. Wir müssen trotz der Niederlage und der drohenden Qualifikationsrunde dieses Selbstbewusstsein mitnehmen in die nächsten Spiele.“

EC KAC - UPC Vienna Capitals 5:4 (2:0,2:0,1:4)
Tore: Geier (6.), Scofield (8./PP1), Siklenka (31./PP2), Hager (38.), Brandner (48.) bzw. Oraze (45.), Ferland (46.), Robinson (48.), Pinter (49.)


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