Caps verlieren Eishockey-Krimi gegen KAC knapp 5:6

12.09.2010 21:13 Uhr

Die Vienna Capitals verlieren nach hartem Kampf ihr erstes Saisonheimspiel gegen den KAC buchstäblich in letzter Sekunde 5:6. Die Capitals waren in dem kämpferisch und spielerisch auf hohem Niveau stehenden Spiel zwei Mal mit zwei Toren voran, mussten aber mit zwei Gegentoren in den letzten 90 Sekunden als unglückliche Verlierer vom Eis gehen. Das nächste Spiel bestreiten die Capitals am kommenden Freitag in der Albert Schultz Halle gegen die Graz 99ers.

Es war ein vorsichtiger Beginn beider Mannschaften, keiner wollte einen Fehler machen. Die Capitals übernahmen in der ausverkauften Albert Schultz Halle nach fünf Minuten die Initiative und kamen zu ersten Chancen durch Weitschüsse von Bouchard und Fortier. Der erste Torjubel in der Albert Schultz Halle brandete dann in der 11. Minute auf. Nach einem Weitschuss von Philippe Lakos staubte Martin Oraze zum 1:0 für die Capitals ab. Wenig später wurde Philipp Pinter ideal frei gespielt, er schoss jedoch über das Tor. Die Capitals drängten auf das 2:0, doch aus einem an und für sich harmlosen Angriff gelang dam KAC der Ausgleich: Shantz bezwang Caps-Torhüter Rudolf Hummel mit einem Flachschuss (17.).

Den Mittelabschnitt begannen die Capitals mit einer 5 zu 3-Überzahl und nach wenigen Sekunden drückte Francois Fortier den Puck zum 2:1 für die Wiener über die Linie (21.). Danach überstanden die Capitals eine 3 zu 5-Unterzahl schadlos, mussten aber immer wieder Strafen nehmen. Rudolf Hummel entschärfte in dieser Phase einige gefährliche Schüsse der Gäste und hielt den Vorsprung für seine Mannschaft. Am Ende dieser Strafenorgie gegen die Capitals bediente Jeremy Rebek den von der Strafbank kommenden Philipp Pinter ideal und der Neuzugang schoss trocken zum vielumjubelten 3:1 für die Vienna Capitals ein (32.). Der KAC blieb aber dran und im Gegenzug verkürzte Manuel Geier noch in der gleichen Minute aus kurzer Distanz auf 2:3.

Traumstart für die Capitals in den Schlussabschnitt: Dan Bjornlie schnappt sich die Scheibe im eigenen Drittel stürmt unwiderstehlich davon und bezwingt KAC-Goalie Chiodo mit einem satten Handgelenksschuss ins Kreuzeck (41.). Wer an eine Vorentscheidung dachte, sah sich getäuscht. Der KAC glich innerhalb von 65 Sekunden durch einen Doppelschlag von Kalt und Pirmann zum 4:4 aus. Jetzt drückte der KAC auf den Führungstreffer. Im Powerplay schnürten die Kärntner zunächst die Capitals ein, doch Gratton und Fortier fuhren einen perfekten Konter und Francois Fortier brachte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend die Capitals in Unterzahl 5:4 in Führung (55.). Jetzt kochte die Albert Schultz Halle, die Capitals waren auf Siegeskurs, doch Spurgeon gelang nach einem Querschläger der glückliche Ausgleich für den KAC (59.) und als Craig wenige Sekunden vor Schluss in Unterzahl auf 6:5 für den KAC stellte, waren die Capitals um die Früchte ihrer harten Arbeit gebracht.

Capitals-Headcoach Kevin Gaudet war nach dem Spiel natürlich über das Ergebnis enttäuscht:“ Das ist bitter, wenn man ein Spiel so verliert. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Das Spiel hatte Play-off-Charakter. Wir haben sehr gut gekämpft und auch spielerisch einiges gezeigt. Das hohe Tempo des KAC sind wir gut mitgegangen und haben gut dagegen gehalten. Jetzt müssen wir das Spiel schnell abhaken und uns auf die nächsten schweren Aufgaben konzentrieren.“


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