Capitals verlieren im Shootout gegen Pustertal

12.01.2024 21:40 Uhr

Die spusu Vienna Capitals müssen sich dem HC Pustertal nach Shootout mit 2:3 geschlagen geben. Christian Kasastul bringt die Gäste im ersten Drittel in Führung (12.). Kurz vor Ende des zweiten Spielabschnitts gleichen die Caps im Powerplay durch Armin Preiser aus (39./PP1). Dante Hannoun sorgt dafür, dass die Gäste trotzdem mit einer Führung ins Schlussdrittel gehen (40.). Im Schlussdrittel wird den Capitals erst der vermeintliche Ausgleich durch Zane Franklin nach Video-Überprüfung aus unerklärlichen Gründen aberkannt. Dann schickt Trevor Cheek das Spiel mit einem Powerplaytor wenig später in die Verlängerung (57.). Nach einer torlosen Overtime sorgt Mats Frycklund im Shootout für die Entscheidung. Die Capitals reduzieren somit den Abstand auf Platz zehn auf acht Punkte. Schon morgen empfangen die Wiener in der STEFFL Arena den HC TIWAG Innsbruck, der heute bei Schlusslicht Moser Medical Graz99ers mit 4:1 gewann. Spielbeginn ist erneut um 19:15 Uhr.

Caps-Head-Coach Christian Dolezal nahm im Vergleich zum Sieg am Dienstag in Villach einige Änderungen im Line-Up vor. Neuzugang Reid Stefanson feierte gegen den HC Pustertal sein Debüt im Capitals-Trikot, der zuletzt angeschlagene Mathias Böhm kehrte ins Line-Up zurück. Der erkrankte Christof Kromp fehlte ebenso wie die verletzten Nico Brunner, Hampus Eriksson, Leon Wallner und Zintis Zusevics. Im Tor ersetzte Sebastian Wraneschitz den Schweden Stefan Stéen, der in den letzten acht Spielen in der Startformation stand. Die ersten Abschlüsse des Spiels fanden die Gäste vor, doch Wraneschitz hatte mit den Versuchen der Südtiroler keine Probleme. Den ersten Schuss der Wiener fand Lukas Kainz in der vierten Minute vor, der Niederösterreicher schoss aber am Tor vorbei. Evan Wardley kam kurz darauf an der blauen Linie an die Scheibe, HCP-Goalie Andreas Bernard sicherte das Spielgerät allerdings. Leon Widhalm versuchte es in der sechsten Minute von links, wieder hielt der Pustertaler Schlussmann. Eine Minute später wurde die erste Strafe gegen die Gäste ausgesprochen. Simon Berger brachte Zane Franklin unfair zu Fall, weswegen eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens ausgesprochen wurde. Den ersten Schuss des Powerplays setzte Rok Ticar links neben den Kasten. Evan Weingers Versuch in der neunten Minute wurde von einem HCP-Verteidiger geblockt, wenig später waren die Gäste wieder komplett. Wenige Sekunden danach zogen Wardley und Fischer ab, der Puck sprang nach dem Schuss des Caps-Kapitäns in den Slot zu Lukas Piff, der die Scheibe aber nicht an Bernard vorbeibrachte. Patrick Antal versuchte es nach Ablage durch Armin Preiser in der elften Minute, doch erneut war der Wölfe-Torhüter zur Stelle. In der 12. Minute gingen die Gäste durch einen platzierten Schuss von Christian Kasatul in Führung. Praktisch im Gegenzug lenkte Stefanson ein scharfes Zuspiel von Zane Franklin Richtung HCP-Tor, der Puck flog allerdings neben den Kasten. Evan Weinger zog im Angriffsdrittel mit viel Geschwindigkeit von der linken Seite ins Zentrum, scheiterte aber an Bernard. Mathias Böhm versuchte es in der 14. Minute, kam aber ebenfalls nicht am 33-jährigen Südtiroler vorbei. Daniel Glira scheiterte eine Minute später an Wraneschitz, den Rebound klärten die Wiener letztendlich mit vereinten Kräften. In Minute 16 kam Alex Patan zweimal im Slot zum Abschluss, beide Male parierte Wraneschitz. Der Wiener musste beim Wrap-Around von Dante Hannoun abtauchen und hielt den Puck dank einer Glanzparade fest. Anschließende Schüsse von Zach Sill und Ryan Stanton in der 17. Minute waren ebenfalls kein Problem für den Caps-Schlussmann. 

Ivan Deluca versuchte in der 23. Minute einen Wrap-Around, doch Wraneschitz passte auf. Stanton zog aus der Distanz ab, der Caps-Goalie fing die Scheibe. In Minute 24 musste Franklin nach einem Check gegen den Kopf von Wyatt Ege für zwei Minuten aus dem Spiel. Das gefährlichste Powerplay der win2day ICE Hockey League fand aber keine gefährlichen Torschüsse vor, die Caps hielten sich schadlos. Franklin fing direkt nach seiner Rückkehr einen Pass der Pustertaler ab, brachte seinen Versuch mit der Rückhand vor Bernard aber nicht ins Tor. In der 29. Minute hatte der 33-Jährige bei einem Schuss von Preiser seine Probleme, den Rebound konnten die Gäste aber klären. Der HCP-Goalie konnte auch kurz darauf einen Schuss von Dominique Heinrich nicht kontrollieren. In der 30. Minute scheiterte Leon Widhalm mit seinem Schuss an Bernard. Auch Weinger brachte seinen Schuss von rechts nicht am HCP-Goalie vorbei. Eine Minute später musste auch Wraneschitz wieder einen Save auspacken. Kurz darauf hatten die Capitals eine kurze Drangphase mit mehreren Abschlüssen, doch weder Stefanson noch Kainz oder Wardley brachten Puck am vielbeschäftigten Bernard vorbei ins Tor. In der 37. Minute agierten die Gäste mit einem Spieler zu viel auf dem Eis, das zweite Powerplay für die Wiener war die Folge. Stefanson und Heinrich probierten es, doch Bernard konnte beide Schüsse parieren. In der 39. Minute war der Südtiroler dann geschlagen, Preiser schickte den Puck aus dem hohen Slot ins lange Eck. Der Ausgleich sollte aber nicht lange halten, denn Hannoun brachte die Südtiroler 35 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels wieder in Führung.

Ticar kam in der 42. Minute vor Bernard an den Puck, der Slowene schloss künstlerisch ab, doch der HCP-Goalie konnte die Scheibe festhalten. Mats Frycklund zog aus halblinker Position ab, stellte Wraneschitz damit aber vor keine Probleme. Böhm spielte in der 44. Minute zum heranstürmenden Heinrich, dessen Schuss von Bernard pariert wurde. Kainz probierte es in der 46. Minute, der HCP-Goalie parierte. Praktisch im Gegenzug konterten die Gäste, doch Wraneschitz sicherte den Abschluss, auch weil Seamus Donohue den Pustertaler Angreifer beeinträchtige. Die Unparteiischen sprachen jedoch einen Penalty Shot für die Südtiroler aus, Hannoun scheiterte aber an Wraneschitz. In Minute 47 fing der Wiener auch einen Schuss von Petan problemlos. Antal prüfte Bernard mit einem Abschluss von der linken Seite, der Südtiroler parierte. Matthias Mantinger feuerte den Puck in der 48. Minute ans Aluminium. Nach Vorlage von Stefanson zog Wardley von der blauen Linie ab, Bernard hielt die Scheibe fest. Eine Drangphase der Gäste beendete Wraneschitz mit einem Save gegen Stanton. Den Südtirolern wurde direkt im Anschluss ein Powerplay zugesprochen. Heinrich musste in der 51. Minute wegen Haltens auf die Strafbank. Die Caps hatten in der 52. Minute eine Möglichkeit auf den Shorthander, doch Stefanson brachte den Pass zum mitlaufenden Donohue nicht an. Das beste Powerplay der win2day ICE Hockey League konnte in dieser Überzahlsituation keinen Torschuss lancieren, die Caps hielten sich schadlos. In der 55. Minute hielt Wraneschitz einen Schuss von Petan, im Anschluss wurde eine Strafe gegen die Gäste angezeigt. In temporärer Überzahl sorgten die Wiener vor Bernard für Betrieb, die Pusterer konnten die Gefahr allerdings bereinigen. Frycklund musste in Minute 55 nach Behinderung gegen Stefanson vom Eis. Stefanson kam vor Bernard an die Scheibe, scheiterte aber gleichzweimal an diesem. In der 56. Minute wurde die nächste Strafe wegen Behinderung ausgesprochen, diesmal gegen Kasastul. Die Capitals waren fortan für 53 Sekunden in doppelter Überzahl unterwegs. Die Capitals fackelten gegen drei Pustertaler nicht lange, Bernard parierte erst einen Schuss von Ticar, Franklin beförderte den freiliegenden Puck ins Tor. Die Südtiroler ließen den Treffer von den Unparteiischen überprüfen, das Tor wurde aus nicht näher erläuterten Gründen zurückgenommen. In der 57. Minute kehrte Kasastul zurück. Die Wiener glichen kurz darauf aus, Caps-Toptorschütze Cheek traf vom linken Bullykreis ins Schwarze. Stefanson war für einen der beiden Assists zuständig, der 26-Jährige verzeichnete damit bei seinem Debüt gleich einen Scorer-Punkt.

In der darauffolgenden Overtime schloss Petan in der 62. Minute ab, scheiterte aber an Wraneschitz. Weingers Schuss wurde von Bernard pariert. Der Südtiroler sicherte in der 63. Minute einen Schuss von Kainz. In der restlichen Overtime ereigneten sich keine nennenswerten Szenen mehr.

Im Penaltyschießen versenkte Hannoun den ersten Versuch der Gäste. Heinrich schoss seinen Penalty am Tor vorbei. Frycklund brachte daraufhin das Spielgerät im Caps-Tor unter. Ticar versenkte den Puck ebenfalls. Wraneschitz parierte den Penalty von David Morley, da Weinger anschließend den Puck nicht ins Tor brachte, sicherten sich die Gäste den Extrapunkt. Die spusu Vienna Capitals gaben laut offizieller Statistik 35 Schüsse auf das gegnerische Tor ab, die Pustertaler deren 30. Caps-Goalie Wraneschitz verzeichnete 28 Saves und damit eine Fangquote von 93,3 Prozent.

 

spusu Vienna Capitals – HC Pustertal 2:3 n. SO. (0:1, 1:1, 1:0, 0:0, 0:1)

Tore CAPS: Armin Preiser (39./PP1), Trevor Cheek (57./PP1)

Tore HCP: Christian Kasastul (12.), Dante Hannoun (40.), Mats Frycklund (65./PS)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #30 Sebastian Wraneschitz | #26 Stefan Stéen

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #25 Evan Wardley - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #78 Evan Weinger

2. Linie: #5 Dominic Hackl, #33 Seamus Donohue - #19 Lukas Kainz, #14 Reid Stefanson, #61 Zane Franklin

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #50 Mario Fischer - #8 Mathias Böhm, #10 Patrick Antal, #3 Armin Preiser

4. Linie: #60 Timo Pallierer - #69 Leon Widhalm, #96 Niki Hartl, #2 Lukas Piff

 

Statement Bernhard Starkbaum, Goalie-Coach der spusu Vienna Capitals

„Das war ein ausgeglichenes Spiel heute. Wir haben ein paar Turnover gehabt, die uns aus dem Rhythmus gebracht haben. Doch wir haben uns zurückgekämpft, nach dem 1:1 aber gleich das 1:2 kassiert. Im letzten Drittel haben wir verdient noch den Ausgleich geschossen. Warum Zane Franklins Tor aberkannt wurde, würde ich auch gerne vom Schiedsrichter wissen. Ich habe die Szene im Video gesehen, der Torhüter hatte die Scheibe nie sicher, sie ist sofort wieder rausgesprungen. Es wurde zwar etwas auf den Schoner geschlagen, aber dann hätte man auch eine Strafe wegen Stockschlags aussprechen müssen. Das Tor aber einfach abzuerkennen, ist für mich eine fragwürdige Entscheidung. Die Schiedsrichter haben halt so entschieden, dafür haben wir aber danach verdient den Ausgleich geschossen. Sebastian Wraneschitz hat heute endlich nach Langem wieder spielen können. Er hat eine gute Partie abgeliefert. Das Stickhandling müssen wir noch ein bisschen ausbauen, aber im Großen und Ganzen bin ich mit ihm zufrieden.“

 

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals 

Datum

FO

Heim

Gast

Sa., 13.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

Di., 23.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

Moser Medical Graz99ers

So., 04.02.2024

17:30

spusu Vienna Capitals

Steinbach Black Wings Linz

Fr., 16.02.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

EC-KAC

Fr., 23.02.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

EC iDM Wärmepumpen VSV


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