Die Vienna Capitals verlieren trotz einer großartigen kämpferischen Leistung in Salzburg den Schlager der 15. Runde in der EBEL mit 2:4. Die 3.000 Zuschauer im Salzburger Volksgarten sahen ein sehr schnelles, intensives und sehr offensiv geführtes Spiel auf hohem Niveau mit einer Vielzahl an Chancen auf beiden Seiten. Beide Mannschaften zeigten tollen Einsatz, viele Zweikämpfe und hielten die Begegnung bis zum Ende spannend. Das nächste Spiel der Capitals ist am Freitag das Heimspiel gegen Tilia Olimpija Ljubljana (19.15 Uhr).
Die Capitals hatten bereits nach wenigen Sekunden die erste große Chance durch Fortier, der die Scheibe aber nicht an Divis vorbei brachte. Danach gingen die Caps etwas übermotiviert an den Mann und kamen nach nur zwei Minuten für 1:18 Minuten in eine 3-5 Unterzahl. Jürgen Penker hielt aber mit einigen tollen Reflexen seinen Kasten sauber. Die Salzburger mussten ihre Nummer 1 Reinhard Divis in der 13. Minute verletzt für die Nummer 2 Artiom Konovalov auswechseln. Nutzen konnten die Caps aber keinen daraus ziehen. Ein Schuss von Bouchard kurz vor der Pause, der knapp vorbei ging, blieb die einzige Ausbeute.
Auch im zweiten Abschnitt blieb das Tempo enorm hoch. Die Caps kamen immer besser ins Spiel und zu Chancen. Benoit Gratton setzte den Puck neben das Tor, Daniel Nageler scheiterte an Konovalov und David Rodman setzte den Puck knapp drüber. Auch Salzburg vergab viele Möglichkeiten, scheiterte immer wieder an Penker. Ein schwerer Fehler von Rotter, der die Scheibe an der blauen Linie verlor, brachte aber dann durch den davon stürmenden Pewal das 1:0 (29.) für die Hausherren. Die Caps setzten danach zu einem Sturmlauf an, der aber zunächst nichts brachte. Die beste Chance vergab wieder Fortier alleine vor Konovalov. Am Ende gab es noch einen heftigen Faustkampf zwischen Matthias Trattnig und Benoit Gratton und für beide eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Die ersten beiden Chancen im Schlussabschnitt hatten erneut die Capitals, die aber wieder am Tormann scheiterten. In der 47. Minute zappelte aber dann doch der Puck im Tor der Salzburger. Pinter verwertete nach Zuspiel von Rotter trocken zum 1:1. Nur 23 Sekunden später gerieten die Capitals durch Regier aber erneut in Rückstand und Penker verhinderte mit einem tollen Reflex zunächst einen noch höheren Rückstand. Den Salzburgern gelang dann durch zwei weitere Tore von Lynch (53.) und Pewal (55.) aber die Vorentscheidung. Das 2:4 durch Ulmer (58.) war nur noch Ergebniskosmetik.
Headcoach Kevin Gaudet war nach dem Spiel natürlich enttäuscht: „Das war echte Eishockey-Werbung heute Abend. Ein sehr offensives und attraktives Spiel beider Mannschaften mit unglaublich vielen Chancen und sehr guten Torleuten auf beiden Seiten. Am Ende hat Salzburg ein paar Tore mehr gemacht als wir. Wenn wir als Sieger vom Platz gegangen wären, wäre das aber genauso ok gewesen. Wir haben einfach zu viele Chancen vergeben. Nach dem 1:1 haben wir geglaubt, dass wir jetzt endlich im Spiel sind und haben auf die Abwehr vergessen. Das schnelle zweite Tor der Salzburger darf nicht passieren. Sie haben dann noch einmal das Tempo erhöht und ihre Konter eiskalt ausgenützt. Jürgen Penker darf man überhaupt keinen Vorwurf machen. Ganz im Gegenteil. Er hat uns lange Zeit mit großartigen Paraden im Spiel gehalten. Jammern nützt ohnehin nichts. Das Spiel ist vorbei. Wir blicken auf unsere nächste Aufgabe am Freitag zu Hause gegen Laibach.“
Red Bull Salzburg - Vienna Capitals 4:2 (0:0,1:0,3:2)
Tore: Pewal (29., 55.), Regier (47.), Lynch (53.) bzw. Pinter (47.), Ulmer (58.)
