Capitals schlagen Tabellenführer Fehérvár nach Shootout

03.01.2024 21:21 Uhr

Die spusu Vienna Capitals besiegen Tabellenführer Hydro Fehérvár AV19 mit 4:3 nach Shootout. Die Gäste gehen in der 17. Minute durch Markus Phillips in Führung. Im Mitteldrittel sorgt erst Evan Weinger für den Ausgleich (22.), ehe Tim Campbell 72 Sekunden später die Ungarn wieder in Führung bringt (23.). Im Schlussdrittel baut Pascal Laberge den Vorsprung des Tabellenführers im Powerplay weiter aus (43./PP1). Fünf Minuten vor Spielende erzielt Neuzugang Zane Franklin bei seinem Debüt im Powerplay den Anschlusstreffer, Dominique Heinrich bringt das Spiel durch sein Tor in der 59. Minute in die Overtime. Nach einer torlosen Verlängerung befördert Weinger als einziger Spieler im Shootout den Puck ins Tor. Für die spusu Vienna Capitals geht es am Samstag mit einem Heimspiel gegen HK SZ Olimpija weiter (19:15 Uhr).

Caps-Head-Coach Christian Dolezal konnte gegen Hydro Fehérvár AV19 auf dasselbe Personal zurückgreifen wie am Montag in Klagenfurt. Neuverpflichtung Zane Franklin feierte in der zweiten Linie sein Debüt. Im Tor begann erneut der Schwede Stefan Stéen. Die erste Tormöglichkeit des Spiels fand Caps-Toptorschütze Trevor Cheek in der zweiten Minute vor, der US-Amerikaner verfehlte mit seinem Schuss das Tor von Olivier Roy. In der dritten Minute parierte Stéen einen Versuch von Balint Magosi. Nach einem Schuss von Gleason Fournier, der in der sechsten Minute geblockt wurde, konterten die Capitals über Cheek. Der 31-Jährige spielte zum mitlaufenden Patrick Antal, der das schwierige Zuspiel aber nicht kontrollieren konnte. Carsen Twarynski zog eine Minute später aus dem Hinterhalt ab, Roy packte zu. Nach dem anschließenden Faceoff gab Kapitän Mario Fischer einen Schuss ab, der aber nicht den Weg ins Tor fand. Direkt danach beging Carter Robertson einen Haken, Fischer zog erneut ab, diesmal konnte Roy den Puck im Nachfassen sichern. In der 8. Minute wurde Robertson auf die Strafbank geschickt. Rok Ticars Schuss wurde von Roy pariert, ein Schuss von Dominique Heinrich blieb bei Janos Hari hängen. Das Capitals-Powerplay sorgte zwar für viel Betrieb vor Roy, blieb aber erfolglos. Evan Wardley zog in der zehnten Minute ab, wieder blieb der Fehérvár-Goalie Sieger. Tim Campbell probierte es wenig später, Stéen wusste den Schuss aber abzuwehren. Guillaume Leclerc tauchte in der elften Minute vor dem Caps-Goalie auf, der aber erneut parierte. Ein Distanzschuss von Robertson eine Minute später war ebenfalls kein Problem für den Schweden. Nach einem Rückhandpass von Lukas Kainz zog Nico Brunner in der 13. Minute ansatzlos ab, Roy mit der nächsten Parade. In der 17. Minute gingen die Gäste in Führung. Markus Phillips klopfte einen Distanzschuss vorbei an Stéen, dessen Sicht versperrt war, ins Tor. Eine Minute später stand Evan Wardley im Mittelpunkt des Geschehens. Der Kanadier teilte in der Offensivzone und in der neutralen Zone je einen Check aus. Währenddessen beharkten sich Ticar und Josh Atkinson in der Zone der Capitals. Wardley eilte seinem Teamkollegen zur Eile und schlug auf den Fehérvár-Angreifer ein. Daraus entwickelte sich eine größere Schlägerei. Deren Ergebnis waren je Zwei-Minuten-Strafen für Brunner und Kristof Nemeth wegen übertriebener Härte und Fünf-Minuten-Strafen für Wardley und Atkinson. Gleich nach dem nächsten Save gerieten Seamus Donohue und Anze Kuralt aneinander. Der Fehérvár-Angreifer schlug auf den Caps-Verteidiger ein, der das nicht erwiderte. Kuralt durfte sich dafür wegen übertriebener Härte für zwei Minuten auf die Strafbank setzen, nächstes Powerplay für die Capitals. Nach einem Schuss von Donohue wollte Cheek den Puck ins Tor der Gäste abfälschen, die Scheibe ging aber neben das Tor. In der 19. Minute wurden die Strafbänke beider Teams noch einmal etwas voller. Cheek und Phillips wurden wegen übertriebener Härte für zwei Minute ausgeschlossen. Das Capitals-Powerplay konnte erneut nicht anschreiben.

Der erste Torschuss des zweiten Drittels gehörte Kuralt, der aus kurzer Distanz an Stéen scheiterte. Wenige Sekunden später schoss Evan Weinger den Puck vor dem Torraum am Kasten vorbei. Eine Minute später war der US-Amerikaner bei seinem Schuss von der linken Seite erfolgreicher, Ausgleich! Eine Minute später gingen die Gäste wieder in Führung. Campbell brachte einen Schuss von der rechten Seite im Kasten unter (23.). In der 24. Minute später stoppte Stéen Schüsse von Robertson und Atkinson. Auch Leclerc fand in der 25. Minute nicht den Weg am Schweden vorbei. Die Gäste schnürten die Wiener in weiterer Folge ein, Stéen konnte einen Schuss von Pascal Laberge aus kurzer Distanz stoppen. In der 28. Minute versuchte es Mathias Böhm mit einem Abschluss, Roy bekam aber rechtzeitig die Beine zusammen. In der 32. Minute wurde Robertson wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, nächstes Powerplay für die Caps. Donohue zog ab, schoss den Puck aber neben das Tor. Das Spielgerät flog von der Bande neben das Tor, konnte aber von den Ungarn geklärt werden. Twarynski feuerte den Puck in der 33. Minute am Gehäuse vorbei. Wieder sorgten die Wiener vor dem Tor der Gäste für viel Action, erneut konnten die Caps aber nicht anschreiben. Abseits des Spielgeschehens hielt der auf dem Eis liegende Bence Stipsicz den Schläger von Twarynski fest, was dem Ungarn einen zweiminütigen Aufenthalt auf der Strafbank bescherte. Weinger brachte den Puck in der 37. Minute mit viel Speed ins gegnerische Drittel, konnte seinen Schuss aber ebenso nicht verwerten wir Hartl kurz darauf. Fehérvár hielt sich in Unterzahl einmal mehr schadlos. In der 39. Minute zog Dominic Hackl mit dem Puck Richtung Tor, der Schuss des Verteidigers wurde allerdings geblockt. Der Wiener wurde kurz darauf wegen Haltens auf die Strafbank geschickt. Erstes Powerplay für die Gäste. Philipps zog kurz vor Ende des Drittels von der blauen Linie ab, Stéen konnte den Puck fangen.

Die Capitals mussten die ersten 75 Sekunden des dritten Drittels in Unterzahl agieren. Das Team von Christian Dolezal killte die Strafe solide. Mit der Rückkehr von Hackl konterten die Capitals. Weinger spielte vor dem Fehérvár-Tor quer auf Hackl, doch Roy parierte. Lange waren die Hausherren nicht komplett, Twarynski wurde in der 42. Minute wegen Beinstellens auf die Strafbank beordert. Stéen hielt im anschließenden Powerplay der Ungarn einen Schuss von Laberge fest. In der 43. Minute kombinierten die Ungarn ansehnlich, Laberge brachte den Puck an Stéen vorbei ins Tor. In der 45. Minute sprachen die Unparteiischen eine zweifelhafte Strafe wegen eines angeblichen Kniechecks gegen Franklin aus. Leberge kam wie beim Treffer zum 1:3 von der linken Seite zum Abschluss, Stéen verhinderte mit einer Glanzparade aber einen weiteren Gegentreffer. Kurz vor Ende des Powerplays schoss Campbell am Tor vorbei, die Caps hielten sich schadlos, durften aber erneut nicht lange vollzählig agieren. Das Schiedsrichtergespann schickte Wardley unbegreiflicherweise wegen eines Stockschlags und eines Crosschecks mit zwei kleinen Strafen in die Kühlbox – vier Minuten Powerplay für die Gäste waren die Folge. Sonderlich viele Chancen konnten sich die Ungarn im vierminütigen Powerplay nicht erspielen, die Capitals verteidigten couragiert und konnten sich immer wieder befreien. So hielten sich die Wiener schadlos. In der 51. Minute versuchte es Heinrich aus dem Rückraum, Roy parierte. Donohue zog in der 53. Minute von der blauen Linie ab, der Puck verfehlte aber das Tor. Wenige Sekunden später versuchte es der US-Amerikaner von der linken Seite erneut und zwang Roy zum nächsten Save. In der 54. Minute gab es die nächste Strafe gegen die Gäste. Nemeth wurde wegen unsportlichen Verhaltens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Ein Schuss von Heinrich wurde geblockt, Franklin nahm den Puck im Slot auf und feuerte diesen zum Anschlusstreffer ins Tor (55./PP1). Hari zog aus dem hohen Slot ab, Stéen parierte den Schuss. Franklin beförderte den Puck kurz darauf vor das Tor, wo Twarynski nicht zum Abschluss kam. Hartl zog in Minute 57 von der linkten Seite vor das Tor, wo Roy die Tür zu machte. Nemeth nutzte einen Wechselfehler der Wiener aus und zog allein auf Stéen, der seine Mannschaft mit einem großartigen Save im Spiel hielt. 1:54 Minuten vor Spielende ging Stéen für einen weiteren Angreifer vom Eis. 65 Sekunden vor Spielende fand ein Schuss von Dominique Heinrich den Weg an Roy vorbei ins Tor!

Direkt nach Start der Overtime fuhr Cheek mit der Scheibe vor den Kasten von Roy, konnte aber nicht abschließen. In der 62. Minute zog Weinger vor das Tor der Gäste und brachte den Puck in diesem unter, die Unparteiischen entschieden allerdings auf Abseits. Hari probierte es auf der anderen Seite, doch der Ungar schoss an die Latte. In Minute 63 wurde Kainz wegen Beinstellens auf die Strafbank geschickt, Fehérvár agierte in Überzahl. Die Gäste nahmen im Anschluss ihr Timeout. Die Gäste ließen die Scheibe laufen, fanden gegen kompakt agierende Capitals aber keine guten Abschlusspositionen. Die Wiener überstanden die Strafe unbeschadet.

Im anschließenden Shootout legten die Gäste durch Magosi vor, doch Stéen parierte. Heinrich trat als erste Schütze der Wiener an, brachte die Scheibe aber nur ans Aluminium. Dieser Eindruck bestätigte sich auch nach Videostudium der Offiziellen. Auf der anderen Seite stoppte Stéen den Versuch von Istvan Bartalis. Ticar scheiterte mit dem zweiten Penaltyshot an Roy. Hari scheiterte mit dem dritten Penalty an Stéen. Mit dem anschließenden Penalty sorgte Weinger für den Sieg der Wiener! Für die Capitals war der heutige Erfolg der erste Heimsieg über die Ungarn seit 7. Dezember 2021. In der Tabelle beträgt der Rückstand der elftplatzierten spusu Vienna Capitals auf die Pioneers Vorarlberg und HK SZ Olimpija zehn Punkte. Laut offizieller Statistik gaben die Capitals insgesamt 29 Torschüsse ab, die Gäste deren 31. Stefan Stéen verzeichnete 28 Saves, was eine Fangquote von 90,3 Prozent ausmacht.

 

spusu Vienna Capitals – Hydro Fehérvár AV19 4:3 n. PS. (0:1, 1:1, 2:1, 0:0, 1:0)

Tore CAPS: Evan Weinger (22., 65./SO), Zane Franklin (55./PP1)., Dominique Heinrich (59.)

Tore AVS: Markus Phillips (17.), Tim Campbell (23.), Pascal Laberge (43./PP1)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #30 Sebastian Wraneschitz

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #25 Evan Wardley - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #78 Evan Weinger

2. Linie: #5 Dominic Hackl, #33 Seamus Donohue - #19 Lukas Kainz, #76 Zane Franklin, #18 Carsen Twarynski

3. Linie: #50 Mario Fischer, #20 Nico Brunner - #8 Mathias Böhm, #10 Patrick Antal, #3 Armin Preiser

4. Linie: #60 Timo Pallierer, #2 Lukas Piff - #53 Leon Widhalm, #37 Christof Kromp, #96 Niki Hartl

  

Statement Christian Dolezal, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Das Spiel war im ersten Drittel sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften haben probiert, ihr Spiel durchzuziehen und Momentum zu kreieren. Wir haben uns ein paar Chancen durch guten Forecheck erarbeitet, die Präsenz vor dem Tormann war aber nicht gut. Dadurch waren es für ihn leichte Paraden. Das Tor zum 0:1 war für Stéen schwer zu halten. Wir hatten ein Breakdown in der eigenen Zone und der Puck war abgefälscht. Wir schießen den Ausgleich und bekommen gleich im Wechsel darauf das Tor, was sehr weh tut. Nach einem Tor ist der Wechsel danach der Schlüssel. Wir sind dann hinterhergelaufen und Fehérvár ist nicht umsonst Tabellenführer. Sie nutzen Fehler eiskalt aus. Das Spiel war von Anfang bis zum Ende von Strafen geprägt, es war ein sehr emotionales Spiel. Das 1:3 war so etwas wie ein Wachrüttler für uns. Wir wollten da pushen und das ist gelungen. In der Overtime haben wir ein wichtiges Unterzahlspiel überstanden. Stéen war sehr gut im Tor. Penaltyschießen ist ein bisschen eine Lotterie, wir haben heute das glücklichere Ende gehabt. Zane Franklin war super. Er hat seine Sache für das erste Spiel sehr gut gemacht. Ich freue mich schon auf die nächsten Spiele mit ihm.“

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals

Datum

FO

Heim

Gast

Sa., 06.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

HK SZ Olimpija

Fr., 12.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

HC Pustertal

Sa., 13.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

Di., 23.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

Moser Medical Graz99ers

So., 04.02.2024

17:30

spusu Vienna Capitals

Steinbach Black Wings Linz


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