Nach dem Sieg in Salzburg mussten sich die UPC Vienna Capitals am Sonntag im zweiten Auswärtsspiel an diesem Wochenende bei KHL Medvescak Zagreb in einem engen und hart umkämpften Spiel knapp mit 1:3 geschlagen geben. Die Caps konnten bis zum Schluss auch dank einer sehr guten Leistung von Reinhard Divis das Spiel gegen den Tabellen-Zweiten völlig offen halten, mussten aber am Ende dann doch Zagreb zum Sieg gratulieren. Nächster Gegner ist bereits am Dienstag im Heimspiel Tabellenführer LIWEST Black Wings Linz. Spielbeginn ist 19.15 Uhr. Infos über den Kartenvorverkauf erhalten sie auf www.vienna-capitals.at.
Die Caps zeigten sich von der Stimmung im ausverkauften Dom Sportiva wenig beeindruckt, konzentrierten sich auf das eigene Spiel und kamen auch zur ersten guten Chance. Christian Dolezal scheiterte aber im Alleingang an Kristan. Zagreb auf der Gegenseite hatte da mehr Glück. Kinasewich entwischte bei angezeigter Strafe für die Capitals und erzielten nach nur 6. Minuten die erhoffte frühe Führung. Die Caps nahmen in der Folge wieder einmal zu viele Strafen und kamen dadurch kaum zu Möglichkeiten, mussten sogar eine 5-3-Unterzahl überstehen. In dieser Phase hielt Divis mit tollen Paraden die Caps im Spiel. Im zweiten Powerplay kurz vor Drittelende packte Lupaschuk dann dreimal seinen Hammer aus, scheiterte aber wiederholt an Kristan. Ebenso wie wenig später Gunnarsson.
Im Mittelabschnitt stand Divis gleich von Beginn an immer wieder im Mittelpunkt. Zagreb schoss aus allen Rohren, brachte den Puck aber zunächst nicht an Divis vorbei. Eine weitere Strafe gegen die Caps führte dann aber doch zum 2:0 durch Trukhno (28.). Auch das beirrte die Caps aber nur wenig. Sie blieben ihrer Linie treu und wurden dafür belohnt. Im Powerplay verkürzte Fortier nach idealer Vorarbeit von Ferland auf 2:1 (32.). Zagreb hatte danach noch Chancen auf eine höhere Führung, Divis brachte die Kroaten aber zur Verzweiflung.
Der Schlussabschnitt begann damit völlig offen mit einer knappen Führung für die Hausherren, die weiter enorm drängten – mit Endstation ein ums andere mal Reinhard Divis. Auf Seiten der Caps hatte Jon Insana kur nach Wiederbeginn die Chance auf den Ausgleich, scheiterte aber mit der Backhand am ebenso wie Divis hervorragenden Kristan. Mitte des Schlussdrittels hatten dann die Caps bei einem 5-3-Überzahlspiel für fast zwei Minuten die große Chance auf den Ausgleich, blieben aber ohne Torerfolg. Statt dem Gleichstand gab es das 1:3. Torschütze abermals Trukhno (54.). Die Vorentscheidung in diesem über weite Phasen offenen Spiel. Tommy Samuelsson nahm für die letzten Minuten noch Divis vom Eis, die Caps spielten sogar 6 gegen 4, mehr als ein Stangenschuss von Björnlie war aber nicht mehr drinnen.
Headcoach Tommy Samuelsson war nach dem Spiel natürlich enttäuscht: „Es war ein sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften, mit viel Kampf und Emotion bis zum Ende. Schade, dass für uns da nicht mehr herausgekommen ist. Unser Beginn war sehr gut, gleich mit einer Chance. Da hat nicht viel gefehlt, nur etwas Glück. Wir haben dann ein wenig zu passiv im eigenen Drittel agiert, Zagreb zu viel Freiraum gelassen und den haben sie ausgenützt. Trotzdem haben wir nicht locker gelassen, Moral bewiesen und in unserer 5-3-Überzahl sogar noch gute Chancen auf den Ausgleich gehabt. Wenn du die Chancen dann nicht nützt, gehst du eben nicht als Sieger vom Eis. Am Ende haben wir dann noch einmal alles riskiert, Divis sogar schon drei Minuten vor Ende vom Eis genommen. Leider ohne Torerfolg. Jetzt kommt Linz, und da werden wir alles daran setzen, um unsere Heimserie zu verlängern.“
KHL Medvescak Zagreb - UPC Vienna Capitals 3:1 (1:0,1:1,1:0)
Tore: Kinasewich (7./), Trukhno (28./PP, 53.) bzw. Fortier (32./PP)
