Capitals kassieren in Ljubljana eine schmerzliche 0:4-Niederlage

10.12.2011 07:23 Uhr

Die UPC Vienna Capitals kassieren im Auswärtsspiel bei HDD Tilia Olimpija Ljubljana eine schmerzliche 0:4 Niederlage und damit einen bitteren Rückschlag im Kampf um das obere Playoff. Die Tore kassierten die Capitals jeweils nach Undiszipliniertheiten in Unterzahl, bei den eigenen Chancen agierte die Mannschaft von Headcoach Tommy Samuelsson leider glücklos und musste die Niederlage am Ende ernüchtert zur Kenntnis nehmen. Jetzt wartet eine lange Pause für die Capitals bis zum Heimspiel am 22.12. gegen den KAC in der es heißt sich zu sammeln, nüchtern zu analysieren und im Endspurt des Grunddurchgangs voll durchzustarten.

Marcel Rodman hatte sich angesichts der Wichtigkeit dieses Spiels nach mehrwöchiger Pause trotz Trainingsrückstands zurück gemeldet. Der Slowene wollte nicht mehr länger nur zusehen. Die ersten Minuten waren bei den Caps allerdings von extremer Vorsicht geprägt. Nur kein schnelles Gegentor und keine Strafen. Was bis zur fünften Minuten auch gelang. Da musste Kapitän Gratton erstmals in die Kühlbox, die Defensive stand aber sicher. Ljubljana versuchte den Druck zu erhöhen, kassierte aber selbst die erste Strafe, ebenfalls ohne zählbaren Erfolg. Wenn Ljubljana gefährlich auftauchte, stand Reinhard Divis sicher im Kasten. Tore gab es trotz jeweils einer weiteren Überzahl im ersten Drittel keine. 

Auch im Mitteldrittel behielt das Spiel seinen Playoff-Charakter. Keines der beiden Teams wollte riskieren, die Caps kamen aber immer besser in Fahrt. Bei einer 2 gegen 1 Situation kam Kavanagh nicht richtig zum Schuss und Gunnarsson setzte den Puck wenig später bei einem Alleingang über den Kasten. Mitte des Drittels dann doch der Rückstand. Rodman erhielt eine 5 + 20 Minuten Strafe, Casparsson musste ebenfalls wegen hohem Stock auf die Bank und Laibach nutzte die 5-3 Überzahl zum 1:0 (34.) durch Fraser. Die Caps hatten vor der Pause zwar noch einmal ein Powerplay, konnten aber nicht scoren. Oraze versuchte sich mehrmals von der blauen Linie, vergebens.

Das letzte Drittel begann, wie es schlechter nicht beginnen konnte. Die Caps hatten zu viele Spieler auf dem Eis, kassierten eine neuerliche Strafe und den zweiten Gegentreffer durch Pance. Anstatt diszipliniert und konzentriert weiter zu spielen, nahmen die Caps weitere Strafen. Mitte des Schlussdrittels gab es sogar eine weitere 3-5 Unterzahl und das 3:0 für Ljubljana. 7 Minuten vor Schluss nahm Samuelsson dann Keeper Divis vom Eis. Die Wende brachte das aber nicht. Im Gegenteil. Ljubljana nutzte die Gelegenheit und stellt mit einem Empty-Net Tor auf 4:0, was die endgültige Entscheidung war.

Headcoach Tommy Samuelsson versuchte am Ende nüchtern zu analysieren: „Es war wieder wie verhext. Wir haben das Spiel lange offen gehalten, die Defensive ist gut gestanden und wir hatten wie so oft mehrere Chancen zur Führung. Geglückt ist das leider wieder nicht. Dann die dummen Strafen, die Gegentore und nichts ist mehr gelaufen. Da kommt dann alles zusammen. Man wird nervös, damit unsicher, man fängt an zu denken und verkrampft immer mehr. Ein Teufelskreis. Jetzt kommt die längere Pause, in der werden wir vieles bis ins Detail analysieren und dann versuchen in der Endphase des Grunddurchgangs durchzustarten. Morgen ist einmal frei. Training dann wieder ab Dienstag.“

HDD Tilia Olimpija Ljubljana – UPC Vienna Capitals 4:0 (0:0,1:0,3:0)
Tore: Fraser (34./PP2), Pance (44./PP), Hughes (52./PP2), Hotham (54./EN)


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