Capitals kassieren in Bozen bittere Niederlage

27.01.2024 21:56 Uhr

Trotz eines Drei-Tore-Vorsprungs nach dem ersten Drittel müssen sich die spusu Vienna Capitals dem HCB Südtirol Alperia mit 3:7 geschlagen geben. Bernhard Posch (10.), Christof Kromp (13.) und Mathias Böhm (13.) sorgen schnell für einen deutlichen Vorsprung der Wiener. Doch die Hausherren drehen das Spiel im Mitteldrittel durch Treffer von Luca Frigo (21.), Angelo Miceli (24.), Christian Thomas (32.) und Pascal Brunner (32.). Im Schlussdrittel stellen Daniel Mantenuto (43.), Joshua Teves (51.) und erneut Thomas (53.) klare Verhältnisse her. Sechs Spiele vor Ende des Grunddurchgangs beträgt der Rückstand der Capitals auf die Pre-Playoff-Plätze neun Punkte. Für die Wiener geht es am 2. Februar mit einem Gastspiel bei Hydro Fehérvár AV19 weiter (19:15 Uhr).

Caps-Stürmer Zane Franklin konnte in Bozen aufgrund einer Sperre nicht mitwirken. Caps-Head-Coach Christian Dolezal nahm daher einige Anpassungen der Angriffslinien vor. Im Tor begann wie gestern in Asiago der Schwede Stefan Stéen. In der zweiten Minute hatte Bozen-Angreifer Connor Ford die erste Chance. Der hohe Schuss aus spitzem Winkel stellte Stéen allerdings vor keine Herausforderungen. In der dritten Minute parierte der Schwede auch Versuche von Christian Thomas und Brad McClure. Eine Minute später zog Evan Wardley aus der Distanz ab, Christof Kromp konnte den von Bozen-Goalie Sam Harvey zugelassenen Rebound allerdings nicht ausnutzen. In der fünften Minute musste der HCB-Goalie nach Saves gleich zweimal bei frei herumliegenden Scheiben aufpassen. Pascal Brunner kam in der siebten Minute zu einer guten Chance, die der Südtiroler aber liegenließ. In der achten Minute gab es die erste Strafe des Spiels. Mike Halmo musste wegen eines Stockschlags vom Eis. Die Wiener bauten das Spiel in der Offensivzone stark auf, Rok Ticar kam prompt zu zwei Abschlüssen. Kurz darauf fand der Slowene eine Topchance vor. Reid Stefanson spielte die Scheibe auf die linke Seite zu Trevor Cheek. Der US-Amerikaner beförderte den Puck vor den Torraum zu Ticar, der die Scheibe aber nicht an Harvey vorbei ins Tor brachte. Eine Minute später blieb der HCB-Goalie auch gegen Lukas Kainz Sieger. Nur 24 Sekunden nach Halmos Rückkehr gingen die Caps in Führung. Begünstigt durch viel Verkehr vor Harvey schoss Bernhard Posch den Puck von der blauen Linie ins Tor (10.). In der 12. Minute parierte Stéen auf der anderen Seite einen Schuss von Dylan Di Perna. Eine Minute später legten die Capitals den zweiten Treffer nach. Dominique Heinrich spielte den Puck von der blauen Linie scharf zu Christof Kromp, der schräg vor dem Bozen-Tor positioniert war. Der gebürtige Villacher lenkte das Spielgerät gekonnt durch die Beine von Harvey ins Tor ab (13.). Der Treffer wurde auf eine mögliche Abseitsposition im Aufbau überprüft, der Treffer zählte auch nach Videostudium. 27 Sekunden später lag der Puck wieder im Tor der Hausherren. Mathias Böhm eroberte die Scheibe im eigenen Drittel und fuhr gemeinsam mit Evan Weinger auf das HCB-Gehäuse zu. Anstatt abzuspielen, schupfte der Wiener den Puck erfolgreich ins kurze Eck (13.). Auf der anderen Seite musste Stéen gleich doppelt gegen Bozen-Kapitän Daniel Frank eingreifen. In der 14. Minute gab es die erste Strafe gegen die Caps. Lukas Kainz musste wegen hohen Stocks für zwei Minuten auf die Strafbank. Christian Thomas schlug in der 15. Minute über die Scheibe, die Wiener konterten im Anschluss. Der Schuss von Hampus Eriksson war leichte Beute für Harvey. Kurz bevor die Caps komplett waren, wurde ein Schuss von Dustin Gazley neben das Tor abgelenkt. Drei Minuten später landete ein Versuch des US-Amerikaners im Fanghandschuh von Stéen. Der Schwede konnte in der 20. Minute einen Schuss von Josh Teves nicht kontrollieren, die Hausherren erzeugten mit dem Rebound aber auch keine Gefahr.

Die Hausherren kamen voller Elan aus der Kabine und rissen das Spiel sofort an sich. Nach nur 48 verstrichenen Sekunden verkürzte Luca Frigo (21.). Eine Minute später wollte Gazley den Puck auf der rechten Seite ins Tor stopfen, was Stéen verhindern konnte. In Minute 24 lag der Puck wieder im Caps-Tor. Angelo Miceli schoss erst am Tor vorbei, im Anschluss schloss der HCB-Angreifer nach Pass von Frigo erfolgreich ab. Caps-Head-Coach Christian Dolezal versuchte im Anschluss, das sich abzeichnende Unheil mit einem Timeout und einigen mahnenden Worten zu verhindern. Doch weiter spielten nur die Hausherren. Ford scheiterte in der 25. Minute an Stéen. Zwei Minuten später hatten die Caps beim ungefährlichen Schuss von Niki Hartl so etwas wie eine Torchance. Kurz darauf blockte Frank einen Versuch von Posch. In der 28. Minute lenkte Halmo den Puck vor Stéen am Tor vorbei. Kurz darauf stoppte der Schwede HCB-Kapitän Frank mit einem Save. In Minute 31 wollte Halmo die Scheibe erneut ins Caps-Tor ablenken, der Puck blieb aber vor dem Torraum liegen. Eine Minute später waren die Hausherren erfolgreicher. Thomas lenkte einen Pass von Enrico Miglioranzi zum Ausgleich ins Caps-Tor ab (32.). 28 Sekunden später wurde Stéen erneut durch einen abgelenkten Schuss geschlagen. Brunner gab einem Schüsschen von Thomas die entscheidende Richtung (32.). In der 35. Minute kamen die Caps wieder zu einem Angriff. Harvey konnte die Mischung aus Schuss und Pass von Ticar Richtung Cheek rechtzeitig aufnehmen. Drei Minuten später stand Ford im Fokus der Action. Der US-Amerikaner legte erst vor dem Caps-Tor quer, fand aber keinen Abnehmer. Kurz darauf probierte es Ford selbst, wurde aber von Stéen gestoppt. 23 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels musste Ticar wegen Beinstellens auf die Strafbank.

Den gefährlichsten Schuss des Powerplays fand Davis Vandane vor. Der Hammer des Kanadiers wurde im Nachfassen von Stéen gesichert. Die Caps hielten sich in Unterzahl zwar schadlos, konnten das Spiel aber nicht mehr an sich reißen. Stéen parierte einen Schuss von Thomas in der 42. Minute mit einem guten Reflex. Eine Minute später schloss Daniel Mantenuto ein Solo mit dem nächsten Treffer ab (43.). In Minute 44 feuerte Hartl den Puck von der Seite Richtung Bozen-Tor, Kainz konnte die Scheibe nicht mehr ablenken. Drei Minuten später konterten die Caps wie beim Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 über Böhm und Weinger. Diesmal legte der Wiener auf den US-Amerikaner ab, Weinger konnte das Zuspiel aber nicht verwerten. In der 50. Minute verzeichnete Stéen eine einfache Parade gegen Di Perna. Eine Minute später schraubte Teves das Ergebnis weiter in die Höhe (51.). Den Schlusspunkt setzte Thomas, der seinen Doppelpack schnürte (53.). 2:53 Minuten vor Spielende handelte sich Seamus Donohue noch eine Strafe für Beinstellen ein. Die Bozner gingen es in der Schlussphase des Spiels allerdings locker an, die Wiener überstanden die Unterzahl ohne Gegentreffer. Die restliche Spielzeit lief ebenfalls ereignislos ab. Die spusu Vienna Capitals gaben im gesamten Spiel laut offizieller Statistik 20 Schüsse auf das gegnerische Tor ab, so viele wie die Hausherren im Mitteldrittel. Letztendlich schossen die Foxes 46-mal auf den Kasten von Stéen, der 39 Saves verzeichnete.

 

HCB Südtirol Alperia – spusu Vienna Capitals 7:3 (0:3, 4:0, 3:0)

Tore HCB: Luca Frigo (21.), Angelo Miceli (24.), Christian Thomas (32., 53.), Pascal Brunner (32.), Daniel Mantenuto (43.), Joshua Teves (51.)

Tore CAPS: Bernhard Posch (10.), Christof Kromp (13.), Mathias Böhm (13.)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #30 Sebastian Wraneschitz

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #25 Evan Wardley - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #24 Hampus Eriksson

2. Linie: #5 Dominic Hackl, #33 Seamus Donohue - #8 Mathias Böhm, #14 Reid Stefanson, #78 Evan Weinger

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #50 Mario Fischer - #19 Lukas Kainz, #37 Christof Kromp, #96 Niki Hartl

4. Linie: #69 Leon Widhalm, #3 Armin Preiser, #2 Lukas Piff

 

Statement Christian Dolezal, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Der Start ins Spiel war natürlich gut, wir haben viele Torchancen kreiert. Obwohl wir im ersten Powerplay kein Tor geschossen haben, hat es uns viel Momentum gegeben. Wir haben im Anschluss die Torchancen, die wir bekommen haben, gut verwertet. Am Ende des ersten Drittels haben die Turnover bereits begonnen, konnten aber die Null halten. Bozen hat versucht, mit körperlichem Spiel das Momentum für sich zu gewinnen. Ab dem ersten Wechsel des Mitteldrittels waren wir katastrophal, haben brutale Stellungsfehler gemacht. Das hat sich bis zum Schluss durchgezogen. Wir machen Stellungsfehler und haben zu viele Scheibenverluste, zum Teil eigenverschuldet. Wenn man diese paar Kleinigkeiten nicht richtig macht, wird es schwierig gegen so eine abgebrühte Mannschaft, die um einen Platz in den Top sechs kämpft. Unsere Gegenwehr war nicht akzeptabel, wir waren nicht mehr anwesend. So kann man kein Eishockeyspiel gewinnen.“

 

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