Capitals holen nach 0:3-Rückstand einen Punkt in Linz

08.01.2025 21:37 Uhr

Die spusu Vienna Capitals holen bei den Steinbach Black Wings Linz einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand auf, um einen Punkt aus der Stahlstadt mitzunehmen. Letztendlich verlieren die Wiener nach Overtime mit 3:4. Shawn St-Amant (9.), Brian Lebler (21./PP1) und Ken Ograjensek (27./PP1) sorgen für den Drei-Tore-Vorsprung der Hausherren. Zane Franklin (27.), Joseph Cramarossa (29.) und Jérémy Grégoire (54.) treffen für die dezimierten Wiener. St-Amant erzielt in der Overtime das dritte Überzahltor der Hausherren und gleichzeitig den Siegtreffer (62./PP1). Am Freitag empfangen die Capitals Migross Supermercati Asiago Hockey in der STEFFL Arena (Spielbeginn 19:15 Uhr).

Die Verletztenliste, mit der Caps-Head-Coach Gerry Fleming zu kämpfen hat, wurde nach dem Sonntagsspiel gegen Graz um Leon Wallner erweitert. Der 22-Jährige fehlte wie die Langzeitverletzten Dominic Hackl, Niki Hartl, Dominique Heinrich, Brett Kemp, Peter Krieger, Tyler Parks und Lukas Piff. Dafür kehrte der an Zell am See verliehene Leon Widhalm ins Line-Up zurück. Der 20-jährige Verteidiger Richard Gruber von Kooperationspartner WEV feierte indes sein Debüt in der win2day ICE Hockey League. Im Caps-Tor durfte erneut Sebastian Wraneschitz beginnen und seinen dritten Start in Serie verzeichnen. Die Wiener kamen in Linz besser ins Spiel, so prüfte Evan Jasper Linz-Goalie Rasmus Tirronen gleich in der ersten Minute. Doch je länger der erste Spielabschnitt andauerte, desto stärker wurden die Hausherren. Luka Maver scheiterte beispielsweise in Minute sieben aus nächster Nähe an Wraneschitz. In der neunten Minute gingen die Linzer in Führung. Nach einem Caps-Angriff schalteten die Oberösterreicher schnell um, Shawn St-Amant schob die Scheibe nach einem Querpass vor dem Tor ein (9.). Ganz eindeutig war der Treffer aber nicht, die Refs entschieden auf dem Eis auf gültiges Tor, sahen sich die Szene vor dem Monitor aber noch einmal an. Beim Videobeweis war nicht zu erkennen, dass die Scheibe die Torlinie überquerte, das Gegenteil konnte aber auch nicht bewiesen werden. In der 14. Minute verrichtete Wraneschitz gegen den allein auf ihn zufahrenden Nico Feldner eine ganz wichtige Parade, ansonsten waren Großchancen auf beiden Seiten Mangelware.

23 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels wurde Jérémy Grégoire mit einer Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens belegt, daraus resultierte das erste Powerplay des Spiels. Die Linzer ließen sich nicht lange bitten. 33 Sekunden nach Ausspruch der Strafe erhöhte Brian Lebler mit einem wuchtigen Schuss von der linken Seite (21./PP1). Vier Minuten nach seinem Tor scheiterte der Black-Wings-Kapitän mit einem Versuch an der Stange. Kurz darauf fuhr Gerd Kragl einen Hit gegen Grégoire. Seamus Donohue stand für seinen Teamkollegen ein, die Refs sprachen eine zweifelhafte Strafe wegen übertriebener Härte gegen den Caps-Verteidiger aus. Erneut spielten die Hausherren ihre Überzahl gut aus, Ken Ograjensek traf von der rechten Seite zum zwischenzeitlichen 0:3 (27./PP1). Das Comeback der Caps ließ allerdings nur 52 Sekunden auf sich warten. Nach einem Bullygewinn durch Grégoire in der Offensivzone schoss Zane Franklin den Puck ansatzlos ins Gehäuse (27.). 71 Sekunden nach Franklins Tor legte Joseph Cramarossa den Anschlusstreffer nach (29.). Quasi mit Wiederbeginn fuhr Caps-Kapitän Mario Fischer einen harten Hit gegen St-Amant, Greg Moro rächte seinen Teamkollegen. Dem Linzer wurde dafür eine Zwei-Minuten-Strafe wegen übertriebener Härte aufgebrummt. Fischer hingegen wurde mit zwei Zwei-Minuten-Strafen wegen übertriebener Härte und Crosscheckings belegt, das nächste Powerplay für die Oberösterreicher war die Folge. Diesmal verteidigten die Caps ordentlich, ein weiteres Gegentor in Unterzahl konnte vermieden werden. In der 34. Minute gab es die erste Strafe gegen die Linzer nach hohem Stock durch Kragl. Die Wiener konnten in Überzahl aber keine Gefahr erzeugen. Kurz vor Ende des zweiten Drittels tauchte Jasper vor Tirronen auf. Nach einem ansehnlichen Haken brachte der Kanadier den Puck allerdings nicht im Tor unter.

Praktisch nach Beginn des Schlussdrittels fand Grégoire eine Topchance zum Ausgleich vor. Der Kanadier scheiterte aber mit seinem Alleingang aber an Tirronen. In der 42. Minute musste Lebler wegen hohen Stocks vom Eis. Franklin war in Überzahl zweimal nicht erfolgreich, die Linzer hielten sich in Unterzahl schadlos. In weiterer Folge kamen beide Teams zu Abschlüssen. Aljaž Predan brachte seinen Gewaltschuss in der 49. Minute nicht an Tirronen vorbei, Wraneschitz behielt auf der anderen Seite bei einem Distanzschuss die Übersicht. In der 54. Minute konnten die Capitals ausgleichen. Raskob eroberte die Scheibe an der Bande, Grégoire feuerte das Spielgerät von der rechten Seite aus unter die Latte (54.). Gleich im Anschluss hatten die Hausherren eine Top-Chance zum Ausgleich, die Orgajensek vor Wraneschitz aber ungenutzt ließ. In der 55. Minute beging Donohue im eigenen Drittel Spielverzögerung, ein spätes Powerplay für die Hausherren stand also an. In diesem hielt Wraneschitz den Punkt fest. Kurz vor Ende des dritten Drittels konterten die Caps über Mathias Böhm und Raskob, der US-Amerikaner konnte vor Tirronen aber nicht vollenden.

Nach 80 in der Overtime gespielten Sekunden wurde Jasper auf die Strafbank geschickt, nachdem der Kanadier Lebler den Stock aus der Hand schlug. Die Linzer legten im Anschluss ihr drittes Powerplaytor des Abends nach, St-Amant traf für die Stahlstädter zum Sieg (62./PP1). Laut offizieller Statistik gaben die Black Wings 28 Torschüsse ab, die Wiener deren 17. 



Statement Gerry Fleming

„Ich bin mehr als zufrieden mit dem Comeback und der Art und Weise, wie wir gekämpft haben. Am Ende haben wir uns aber selbst wieder um den Sieg gebracht. Wir kommen zurück und kämpfen, doch dann tun wir Dinge, die man sich einfach nicht erlauben kann. Kurz vor Ende des dritten Drittels schießen wir den Puck über das Glas, in der Overtime dann ein Stockschlag. Wir müssen disziplinierter und klüger ans Werk gehen und dürfen uns nicht von Emotionen leiten lassen. Durch die Personalsituation mussten wir unser Unterzahlspiel umstellen, das war sicherlich ein Faktor, warum uns unser Penalty Killing heute im Stich gelassen hat. Das werden wir bereinigen müssen.“



Steinbach Black Wings Linz - spusu Vienna Capitals 4:3 n. OT. (1:0, 2:2, 0:1, 1:0)

Tore Linz: Shawn St-Amant (9., 62./PP1), Brian Lebler (21./PP1), Ken Ograjensek (27./PP1)

Tore Caps: Zane Franklin (27.), Joseph Cramarossa (29.), Jérémy Grégoire (54.)

 



Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #30 Sebastian Wraneschitz | #42 Peyton Jones

1. Linie: #50 Mario Fischer, #44 Willie Raskob - #92 Joseph Cramarossa, #19 Aljaž Predan, #26 Evan Jasper

2. Linie: #33 Seamus Donohue, #55 Jack Dougherty - #8 Mathias Böhm, #25 Jérémy Grégoire, #61 Zane Franklin

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #71 Erik Kirchschläger - #77 Felix Koschek, #37 Christof Kromp, #3 Armin Preiser

4. Linie: #23 Richard Gruber - #69 Leon Widhalm, #10 Patrick Antal, #49 Maximilian Theirich


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