Capitals holen in Graz einen Punkt - verlieren aber nach Penaltyschießen 2:3

31.10.2010 21:16 Uhr

Die Vienna Capitals erreichen bei den Moser Medical Graz 99ers nach regulärer Spielzeit ein 2:2. Graz gewinnt nach Penaltyschießen 3:2 und holt sich den Extrapunkt. Lautstark unterstütz von rund 600 mitgereisten Fans war es für die Capitals der erste Punktegewinn in der Fremde seit dem 3. Oktober in Linz. Weiter geht es für die Vienna Capitals am kommenden Freitag mit einem Auswärtsspiel bei Tabellenführer KAC.

Mit der größten Fanfahrt in der Vereinsgeschichte hatten die Fanklubs der Vienna Capitals bereits vor dem Spiel einen Rekord aufgestellt. Rekordverdächtig war dann auch der Beginn des Spieles, das für die Vienna Capitals und die rund 600 mitgereisten Wiener Fans mit einer kalten Dusche begann. Bereits nach 10 Sekunden traf Woger mit dem ersten Schuss des Spieles zum 1:0 für Graz. Die Capitals zeigten aber keine Wirkung und übernahmen bald das Kommando. Der Ausgleich lag in der Luft, und Kevin Kraxner erzielte nach Vorarbeit von Martin Ulmer das verdiente 1:1 für die Capitals (6.). Das Spiel verlief danach ausgeglichen, Chancen ergaben sich für Graz in Überzahl, doch Caps-Torhüter Jürgen Penker parierte zwei Mal hervorragend.  

Im zweiten Drittel drehen die Capitals den Spieß um und erzielen ihrerseits ein schnelles Tor. 15 Sekunden nach Wiederbeginn tankte sich Francois Fortier unwiderstehlich durch die Grazer Abwehr und traf zum 2:1 für die Wiener (21.). Die Capitals setzten nach und erspielten sich einige gute Chancen. Die beste Einschussmöglichkeit vergab Philippe Lakos, der knapp das Tor verfehlte. Wenige Augenblicke vor Ende des zweiten Drittels schlugen die Graz 99ers wieder zu: Norris gelang in Überzahl der Ausgleich zum 2:2 (40.).

Im Schlussdrittel suchten beide Mannschaften die Entscheidung. Es gab Torchancen hüben wie drüben, beide Torhüter hatten alle Hände voll zu tun und ließen in der regulären Spielzeit keinen weiteren Treffer zu. Seltsame Pfiffe des Schiedsrichters brachten gegen Ende des Spieles den Grazern für 90 Sekunden eine 5 gegen 3-Überzahl, die Capitals verteidigten sich aber geschickt - es ging in die Verlängerung. Da hatte Francois Fortier den Siegestreffer auf der Schaufel, er scheiterte jedoch mit seinem Alleingang an Graz-Goalie Weinhandl. Die fünfminütige Overtime brachte keine Entscheidung, es ging ins Penaltyschießen. Francois Fortier, David Rodman und Peter Casparsson vergaben ihre Penalties. Für Graz traf Lange zum entscheidenden 3:2. Für die Capitals war es das erste Saisonspiel, das über die reguläre Spielzeit hinaus ging.

Für Headcoach Kevin Gaudet wäre heute mehr drinnen gewesen: „Graz hat sehr defensiv gespielt und nach 10 Sekunden geführt, da war es für uns sehr schwer, in Schwung zu kommen. Im zweiten Drittel haben wir leider wie so oft auswärts, zu viele Chancen vergeben. Gegen Ende des Spieles hat der Schiedsrichter einige seltsame Entscheidungen gegen uns getroffen, da haben die Jungs in Unterzahl aber toll gekämpft. Auch in der Overtime hätten wir mit drei wirklich guten Möglichkeiten die Entscheidung herbeiführen können. Alles in Allem müssen wir aber mit dem Punkt zufrieden sein und darauf aufbauen.“

 


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