Capitals gewinnen Nervenschlacht gegen Salzburg in der Overtime 6:5 und gleichen Semifinalserie aus

17.03.2011 22:58 Uhr

Die Vienna Capitals besiegen in einem wahren Eishockey-Krimi Red Bull Salzburg im zweiten Semifinal-Playoffspiel nach Verlängerung 6:5 und gleichen damit in der Best-of-Seven-Serie auf 1:1 aus. Die Capitals verspielten einen 3-Tore-Vorsprung, ließen aber nie locker und siegten schließlich verdient in der siebenten Minute der Verlängerung durch einen Gewaltschuss von Francois Bouchard. Weiter geht es mit dem dritten Spiel der Semifinalserie am Sonntag in Salzburg.

Die Capitals begannen in der restlos ausverkauften Albert Schultz Halle sehr nervös. Trotz einiger Überzahlmöglichkeiten zu Beginn des Spieles kamen die Wiener kaum zu gefährlichen Torchancen. Zahlreiche Stockfehler ermöglichten es der Salzburger Verteidigung immer wieder, die Scheibe aus dem Gefahrenbereich zu befördern. Salzburg hingegen spielte effektiv. Latusa erzielte im Powerplay aus kurzer Distanz das 1:0 für die Gäste (11.), die Capitals mussten wieder einem Rückstand nachlaufen. Auch zwei weitere Powerplays ließen die Capitals ohne zählbaren Erfolg verstreichen. Erst ein Energieanfall von Rafael Rotter, der zuerst zwei Verteidiger und schließlich auch noch Salzburg-Goalie Divis aussteigen ließ, brachte den Ausgleich für die Wiener (15.).

Im Mitteldrittel erwischten die Capitals einen Traumstart. Benoit Gratton bezwang Salzburg-Torhüter Divis mit einem Schuss unter die Latte zum vielumjubelten 2:1 (21.). Und die Capitals setzten nach: Mit einem Doppelschlag in zunächst zweifacher und danach einfacher Überzahl erzielten Cory Larose und Jeremy Rebek das 3:1 und das 4:1 (26.). Jetzt tobte die Albert Schultz Halle, Salzburg wirkte konsterniert. Doch die Wiener ließen sich zu unnötigen Strafen hinreißen und wurden prompt bestraft. Duncan und Heshka verkürzten im Powerplay auf 3:4 und als Latusa in Unterzahl gar das 4:4 gelang, drohte die Partie zu kippen. Doch sieben Sekunden vor der Drittelpause fälschte Benoit Gratton einen Weitschuss von Dan Bjornlie zum 5:4 für die Vienna Capitals ab.

Salzburg blieb aber dran und startete mit viel Elan in den Schlussabschnitt. Raffl nützte eine Unaufmerksamkeit der Caps-Verteidigung und glich mit einem Flachschuss zum 5:5 aus (53.). Danach hatten die Capitals noch einige Powerplay-Möglichkeiten, das Tor der Salzburger blieb aber wie vernagelt. Es ging in die Overtime. Und dort musste nach wenigen Augenblicken der Salzburger Trattnig nach einem bösen Bandencheck gegen Harald Ofner mit einer Matchstrafe unter die Dusche. Ofner musste mit der Bahre abtransportiert werden. Die anschließende 5-Minuten-Überzahl nützte schließlich Francois Bouchard mit einem Gewaltschuss zum 6:5-Siegestreffer. Die Vienna Capitals gleichen damit in der Best-of-Seven-Serie auf 1.1 aus.

Headcoach Kevin Gaudet: „Es war eine echte Schlacht, ein richtiger Playoff-Fight. Ich bin stolz, dass wir nach dem Rückstand Moral gezeigt haben und auch den Ausgleich weggesteckt haben. Das ist gegen eine Mannschaft wie Salzburg sehr schwer. Das gibt uns viel Selbstvertrauen, das wir nach Salzburg mitnehmen, und dort werden wir versuchen einen Auswärtssieg einzufahren, damit wir den Heimvorteil drehen. Auch das Foul an Harald Ofner hat uns noch zusätzlich motiviert, ich hoffe, dass ihm nichts Schlimmes passiert ist.“

Vienna Capitals – Red Bull Salzburg 6:5 n.V. (1:1,4:3,0:1,1:0)
Tore: Rotter (15.), Gratton (21., 40./PP), Larose (26./PP2), Rebek (26./PP), Bouchard (67./PP); bzw. Latusa (11./PP, 39./SH), Duncan (28./PP), Heshka (31./PP), Raffl (53.)

Semifinal-Spieltermine und Ergebnisse:
15. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals                   6:2 (2:0,3:1,1:1)
17. März: Vienna Capitals – Red Bull Salzburg              6:5 n.V. (1:1,4:3,0:1,1:0)
20. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals
22. März: Vienna Capitals – Red Bull Salzburg

Falls notwendig:
24. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals
27. März: Vienna Capitals – Red Bull Salzburg
29. März: Red Bull Salzburg – Vienna Capitals


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