Capitals gewinnen nach Penaltykrimi gegen Linz 5:4 – Fortier mit 3 Toren zu neuem EBEL-Rekord

18.02.2011 22:39 Uhr

Die Vienna Capitals fixieren in der ausverkauften Albert Schultz Halle mit einem 5:4-Heimsieg nach Penaltyschießen gegen Liwest Black Wings Linz das Heimrecht für das Playoff-Viertelfinale. Francois Fortier steuerte drei Treffer bei, und hat mit mittlerweile 48 Saisontreffern einen neuen Liga-Rekord aufgestellt. Rafael Rotter feierte ein gelungenes Comeback mit zwei Assists. Für die Capitals geht es am Sonntag mit dem Auswärtsspiel in Villach weiter (LIVE auf Servus TV).

Die erfreuliche Nachricht für die Caps-Fans war, dass Rafael Rotter nach 25 Spielen Abwesenheit sein Comeback feierte. Die schlechte Nachricht war, dass Benoit Gratton wegen eines Infekts kurz vor dem Spiel passen musste. So war Headcoach Kevin Gaudet wieder zu Umstellungen gezwungen. Anstelle von Gratton spielte Philipp Pinter auf der Centerposition der 1. Angriffslinie. Und Pinter setzte auch den ersten Knalleffekt im Spiel. In Überzahl wurde er ideal von Peter Casparsson frei gespielt und stellte auf 1:0 für die Capitals (5.). Linz schlug fast postwendend zurück. Lukas traf mit einem Schlagschuss ins lange Eck zum1:1 (7.). Dann der große Auftritt von Francois Fortier: Der Liga-Topscorer drückte zunächst in Überzahl die Scheibe zum 2:1 ins Tor der Linzer (10.). Der Schiedsrichter gab den Treffer erst nach Videostudium. Fortier stellte damit den Vereinsrekord der Vienna Capitals von Mike Craig aus der Saison 2006/07 mit 46 Treffern ein.

Und es kam noch besser für den Kanadier. Fortier hämmerte unmittelbar nach Beginn des Mitteldrittels die Scheibe zum 3:1 für die Capitals ins Tor (22.). Damit egalisierte der Kanadier den Torrekord der Erste Bank Eishockeyliga von Dany Bousquet aus der Saison 2005/06, der damals 47 Saisontreffer schaffte. Den dritten Treffer hatte Rafael Rotter, der das Publikum mit seinen unnachahmlichen Sololäufen zu Begeisterungsstürmen hinriss, mustergültig vorbereitet. Die Capitals spielten jetzt die Linzer förmlich an die Wand, und Martin Oraze erzielte im Powerplay mit einem Kracher ins Kreuzeck das 4:1 für die Wiener (31.). Die Vorarbeit kam neuerlich von Rafael Rotter.

Im Schlussabschnitt entglitt den Capitals die Partie. Linz verkürzte innerhalb von 13 Sekunden auf 3:4, und als Schwab auch noch den Ausgleich schaffte, begann das große Zittern in der Albert Schultz Halle. 4:4 stand es auch nach regulärer Spielzeit und Verlängerung, das Penaltyschießen musste entscheiden. Da setzten sich die Capitals nach 14 Penaltys durch. Den entscheidenden Strafschuss verwandelte Francois Fortier, der jetzt mit 48 Saisontreffern den Liga-Torrekord hält.

Headcoach Kevin Gaudet war nach dem Penaltykrimi leicht gezeichnet: „Das war toll für die Zuschauer, aber als Trainer büßt man all seine Sünden ab. Wir haben nach den ersten beiden Dritteln, wo wir phasenweise begeisternd gespielt haben, zurück geschalten und Linz hat das ausgenützt. Rafael Rotter war unglaublich, er hat gespielt, wie wenn er nie 25 Spiele gefehlt hätte. Man sieht, wie wichtig er für uns ist.“

Francois Fortier ist Icefire Cap-of-the Year
Der Fanklub Icefire kürte heute im Anschluss an das Spiel gegen Linz den Icefire Cap-of-the-Year. Unter tosendem Applaus erhielt Francois Fortier die bereits traditionelle Auszeichnung des Fanklubs. Nominiert waren in der heurigen Saison neben Fortier auch noch Benoit Gratton, Adam Hauser, Martin Ulmer, Philipp Pinter und Philippe Lakos.

Erstmals wurde heuer auch der Preis des Icefire Rookie-of-the-Year vergeben. Die Wahl fiel auf Verteidiger Peter Schweda. Damit möchte der Fanclub Icefire auch jenen Spieler aus dem Vereinsbetrieb der Vienna Capitals ehren, der aus Sicht der Fans die größte Weiterentwicklung in der abgelaufenen Saison zu verzeichnen hatte.

Vienna Capitals – Liwest Black Wings Linz 5:4 n. P. (2:1,2:0,0:3,0:0,1:0)
Tore: Pinter (5./PP), Fortier (10./PP, 22., 65. entsch. Penalty), Oraze (31.); bzw Lukas (7.), Mayr (43.), Oberkofler (43.), Schwab (50.),


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