Die UPC Vienna Capitals haben ihr Auswärtstief endlich überwunden. Nach zuletzt fünf Niederlagen in der Fremde besiegte die Mannschaft von Tommy Samuelsson SAPA Fehervar AV19 verdient mit 3:1 und machte in der Tabelle weiter Boden gut auf die führenden Teams. Am Freitag empfangen die Capitals im Schlagerspiel der Runde Rekordmeister KAC. Nach den derzeitigen spielerisch starken Leistungen der Capitals sollte die neue Eishalle in Kagran mit 7.000 Zuschauern erstmals restlos ausverkauft sein.
Szekesfehervar machte gleich von Beginn an gehörigen Druck, wollte die Caps förmlich nieder laufen. Reinhard Divis bot aber wie schon zuletzt beim Heimsieg gegen Ljubljana eine sehr gute Leistung und hielt seinen Kasten sauber. Vor allem auch im Unterzahlspielen, das bei den Caps immer besser funktioniert. Die Defensive stand sicher, den Rest erledigte wenn nötig Divis. Das Spiel wurde zunehmend rauer, was sich auch in Strafen niederschlug. Die Caps kamen zum zweiten Mal in Unterzahl, verteidigten aber wieder souverän, hatten bei einem Stangenschuss aber auch Glück. Nach vorne ging anfangs nur wenig, große Chancen gab es keine. Bis eine Minute vor Schluss. Da erzielte Gunnarsson (19.) nach schöner Vorarbeit von Robinson und Björnlie die 1:0-Pausenführung.
Die Ungarn fanden auch im zweiten Abschnitt immer wieder in Divis ihren Meister. Auf der Gegenseite scheiterte Jonathan Ferland am Tormann. Und es waren wieder die Caps, die erstmals in Unterzahl kamen. Das Penalty Killing funktionierte aber erneut perfekt. Das Spiel nahm immer mehr an Fahrt auf und die Ungarn stürmten vehement, aber erfolglos. Gunnarsson vergab in dieser Phase in Überzahl eine höhere Führung. Die gelang aber nur wenig später der ersten Linie durch Ferland, der nach einem gewaltigen Schuss von Gratton und Nacharbeit von Fortier den Puck zum 2:0 (32.) über die Linie stocherte. Und die Österreicher-Linie erhöhte durch Nageler nach perfekter Vorarbeit von Ofner sogar auf 3:0 (36.). Die Ungarn tauschten daraufhin den Tormann (Munro für Balizs) und verkürzten auf 3:1 (37.).
Der Schlussabschnitt blieb anfangs ebenso spannend, wie die Drittel zuvor. Den Ungarn lief immer mehr die Zeit davon und die Capitals verwalteten geschickt den 2-Tore-Vorsprung. Fehervar wurde immer müder und nahm auch Strafen. Die Caps konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Wenn es vor dem eigenen Tor brenzlig wurde, war immer wieder Divis zur Stelle, der auch Alleingänge der Ungarn entschärfte. Einmal gerieten die Caps noch in Unterzahl, überstanden aber auch diese unbeschadet. Die Ungarn nahmen zwei Minuten vor Ende noch ein Auszeit und den Tormann vom Eis, bei beiden Teams musste auch noch ein Spieler vom Eis, es blieb aber beim verdienten 3:1-Sieg für die Capitals.
Headcoach Tommy Samuelsson war nach dem Sieg erleichtert: „Das war ein großer Sieg für meine Mannschaft, den sie sich verdient hat. Wir haben den Auswärtsfluch besiegt. Das bringt mental sehr viel für die kommenden Aufgaben und setzt zusätzliche Kräfte frei. Für die Spieler ist es eine große Erleichterung. Es ist toll, wenn man für harte Arbeit belohnt wird. Wir haben in der Defensive nichts zugelassen und Reinhard Divis hat uns mit großen Paraden und mit einer sehr soliden Leistung im Spiel gehalten. Was mich auch freut ist, dass alle Linien Tore machen und großen Druck ausüben können. Wir sind effizienter geworden und das schlägt sich in den Ergebnissen nieder. Ich freue mich auf das Spiel gegen den KAC. Das wird sicher ein großes Eishockeyspiel. Wenn wir so fokussiert bleiben wie wir es derzeit sind, können wir jeden schlagen.“
SAPA Fehervar AV19 - UPC Vienna Capitals 1:3 (0:1,1:2,0:0)
Tore: Gunnarsson (19.), Ferland (32.), Nageler (36.) bzw. Vas (37.)
