Capitals geben erstmals Punkte ab

22.10.2017 21:03 Uhr

Die Vienna Capitals mussten in ihrem 13. Saisonspiel in der Erste Bank Eishockey Liga erstmals Punkte abgeben. Österreichs Meister verlor das Duell mit dem EC VSV, auswärts in Villach, mit 3:4 nach Penalty-Schießen. Damit riss nach exakt 245 Tagen auch die beeindruckende Siegesserie der Wiener, die zuvor saisonübergreifend in der EBEL 25 Erfolge am Stück einfuhren. In der Tabelle bleibt das Team von Head-Coach Serge Aubin mit 37 Punkten weiter klar in Führung.

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Head-Coach Serge Aubin schickt gegen Villach dasselbe Line-Up wie vor zwei Tagen, beim 3:2-Heimsieg gegen Bozen, auf das Eis. Jean-Philippe Lamoureux, Kelsey Tesser und Jérôme Samson sind weiterhin verletzt.

Beide Teams verstecken sich von Beginn an nicht. Immer wieder schafft es der EC VSV vor das Tor von Goalie Pekka Tuokkola. Der Finne oder die fehlende Präzision der Kärntner verhindern allerdings Schlimmeres. In Minute neun sorgt MacGregor Sharp mit einem Pass in den Villacher Slot für Gefahr. Im Gegenzug gehen die Gastgeber in Führung. Sam Antonitsch verwertet einen schnellen Angriff der Adler zum 1:0 (9. Min.). Das Momentum ist auf der Seite der Kärntner, die Caps kämpfen sich aber zurück in die Partie. Ali Wukovits (12. Min.) und Andreas Nödl (14. Min.) vergeben zwei gute Chancen auf den Ausgleich. Beide Male geht der Puck nur knapp an der Stange vorbei. Kurz vor dem Ende des ersten Drittels kochen die Emotionen erstmals hoch. Phil Lakos liefert sich ein knallhartes Duell mit Rob Flick. Beide Cracks kassieren jeweils eine Fünf-Minutenstrafe. Mit der Pausensirene prallen dann Ryan McKiernan und Benjamin Petrik zusammen. Das Ergebnis: ebenfalls je zwei Zwei-Minuten-Strafen.

Das zweite Drittel bietet anfangs keine großen Highlights. Die Vienna Capitals überstehen eine Unterzahl-Situation (Zwei-Minutenstrafe für Julian Großlercher wegen Beinstellens) ohne Probleme. Kurz danach muss Rafael Rotter ebenfalls in die Kühlbox. Wenige Sekunden vor dem Ende des Penalty-Killings schreibt Wien dann erstmals an. Mario Fischer nützt eine 2-gegen-1 Überzahl und erzielt per Shorthander den 1:1-Ausgleich (29. Min., SH). Es dauert nur 85 Sekunden bis die Capitals erneut jubeln. Wieder führt eine schöne Kombination zum 2:1-Führungstreffer durch Jerry Pollastrone (30. Min.). Die Partie ist gedreht, das Aufeinandertreffen weiter ausgeglichen. Auf Seiten der Villacher scheitern die Petrik-Brüder im Doppelpack nur knapp, eine Überzahl (Zwei-Minutenstrafe für Andreas Nödl wegen Hakens) verstreicht erfolglos.

Der Beginn des letzten Drittels gehört den Gastgebern aus Villach. Wien kann sich nur schwer befreien. Sascha Bauer vergibt eine der wenigen Caps-Chancen in dieser Phase. In Minute 46 haben die VSV-Fans den Torjubel auf den Lippen. Doch Verteidiger Lakos kann einen Schuss eines Villachers vor dem leeren Caps-Gehäuse gerade noch abwehren (46. Min.). Der Druck der Adler wird immer größer, die Folge ist der Ausgleich. Tuokkola kann im Slot noch mehrmals in höchster Not retten, bei einer der vielen Chancen ist er dann aber machtlos. Ryan Glenn gleicht zum 2:2 aus (49. Min.). Knapp sieben Minuten vor dem Ende geht der VSV wieder in Führung. Mit einem Mann mehr auf dem Eis (Strafe gegen die Caps angezeigt) stochert Frick die Scheibe über die Linie (54. Min.). Die Aubin-Männer können die erste Saisonniederlage aber vorerst noch abwenden. MacGregor Sharp bringt die Gäste mit seinem Treffer zum 3:3, drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, in die Overtime (57. Min.).

In eben dieser spielen beide Teams mit offenem Visier. Tuokkola rettet Wien mit einer Glanztat (64. Min.). Im anschließenden Penalty-Schießen kann der Caps-Goalie die Niederlage aber nicht mehr verhindern. Andrew Sarauer verwandelt den entscheidenden Penalty für Villach (65. Min., PS). Die Vienna Capitals nehmen somit aus der Draustadt einen Punkt mit nach Wien. Die Siegesserie in der Erste Bank Eishockey Liga ist nach 25 Erfolgen am Stück allerdings gerissen. Erstmals seit dem 17. Februar 2017 (2:4-Niederlage beim EC KAC) – also nach exakt 245 Tagen – muss das Team von Head-Coach Serge Aubin das Eis als Verlierer verlassen. In der Tabelle der Erste Bank Eishockey Liga bleiben die Vienna Capitals weiter mit 37 Punkten aus 13 Spielen klar in Führung.

EC VSV - Vienna Capitals 4:3 n. SO (1:0, 0:2, 2:1, 1:0)

Tore VSV: Sam Antonitsch (9. Min.), Ryan Glenn (49. Min.), Rob Frick (54. Min.), Andrew Sarauer (65. Min., PS)

Tore Caps: Mario Fischer (29. Min., SH), Jerry Pollastrone (30. Min.), MacGregor Sharp (57. Min.)

Line-Up Vienna Capitals

Goalies: #33 Pekka Tuokkola / #31 Matthias Tschrepitsch

1. Linie: #2 Aaron Brocklehurst, #58 Ryan McKiernan – #36 Jerry Pollastrone, #21 Riley Holzapfel, #96 Niki Hartl

2. Linie: #19 Tyler Cuma, #14 Patrick - #28 Andreas Nödl (C), #91 Taylor Vause, #6 Rafael Rotter

3. Linie: #44 Jamie Fraser, #49 Kyle Klubertanz - #50 Mario Fischer, #16 MacGregor Sharp, #9 Ali Wukovits

4. Linie: #5 Dominic Hackl, #4 Phil Lakos - #11 Sascha Bauer, #70 Benjamin Nissner, #22 Julian Großlercher

Statement Serge Aubin, Head-Coach Vienna Capitals

„Es war ein gutes Spiel. Beide Teams haben sehr hart gekämpft. Meine Mannschaft hat eine solide Leistung gezeigt und konnte sich gegenüber den letzten Partien auch steigern. Villach hat gut dagegengehalten, wir konnten uns mit dem Treffer von Sharp noch in die Overtime retten. Dort kann dann immer alles passieren, das ist so im Eishockey. Der eine Punkt auswärts bei den Adlern ist sehr wichtig für uns. Aus meiner Sicht haben wir heute einen Schritt nach vorne gemacht. Über das Ende unserer Siegesserie machen wir uns genauso wenige Gedanken wie über die 25 Erfolge am Stück davor. Unsere Einstellung bleibt immer dieselbe. Wir denken von Spiel zu Spiel. Das heutige Duell mit dem VSV hätte in beide Richtungen ausgehen können. Mir hat die Einstellung meines Teams heute sehr gefallen.“

Für die Vienna Capitals geht es in der Erste Bank Eishockey Liga am Donnerstag, erneut auswärts, in Zagreb weiter (Face-Off: 19:15 Uhr). Am Samstag folgt dann das Heimspiel gegen Salzburg (19:15 Uhr). Tickets gibt es in allen Vorverkaufsstellen, an der Abendkassa und online HIER.


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