Capitals beenden Niederlagenserie mit Sieg in Salzburg

27.10.2023 21:38 Uhr

Die spusu Vienna Capitals beenden ihre neun Spiele umfassende Niederlagenserie mit einem 2:1-Erfolg nach Overtime über Tabellenführer EC Red Bull Salzburg. Nach zwei torlosen Dritteln bringt Carsen Twarynski die Wiener mit seinem ersten Treffer für die Capitals in Führung (53.). 94 Sekunden vor Spielende gleichen die Hausherren – durch den Extra-Angreifer in numerischer Überlegenheit – in Form von Adam Payerl aus (59.). Twarynski erzielt in der Overtime im Powerplay den Siegtreffer (61.). Salzburg bezieht damit die erste Heimniederlage der laufenden Saison der win2day ICE Hockey League. Für die Wiener ist es der erste Sieg in Salzburg seit 12. Jänner 2021. Christian Dolezal feiert seinen Premieren-Erfolg als Boss hinter der Wiener Bande.

Interims-Head-Coach Christian Dolezal konnte verletzungsbedingt nicht auf Hampus Eriksson, Dominique Heinrich, Stefan Warg, Sebastian Wraneschitz und Zintis Zusevics zählen. Die Spielberechtigung für Ambrì-Leihgabe Kilian Zündel wurde auch in dieser Partie durch die Salzburger blockiert. Im Tor startete der Schwede Stefan Stéen, der am Mittwoch im ersten Drittel vom heutigen Backup Lorenz Widhalm vertreten wurde. Der Caps-Schlussmann musste sich in der zweiten Minute bereits auszeichnen. Stéen hielt einen durch Peter Schneider abgefälschten Schuss von Chay Genoway. Zwei Minuten später zog Troy Bourke vor das Tor, doch der Schwede schlug den Puck rechtzeitig mit dem Schläger weg. Nico Brunner fand in der vierten Minute die erste Schusschance für die Wiener vor, doch Salzburg-Goalie David Kickert wehrte den Puck ins Fangnetz ab. In weiterer Folge verlief das Spiel ausgeglichen, Stéen packte in der fünften Minute erneut zu. Eine Minute später musste Salzburg-Stürmer Ali Wukovits wegen Haltens für zwei Minuten vom Eis. Lukas Kainz gab in der siebten Minute einen gefährlichen Schuss ab, Kickert konnte den Puck nur prallen lassen, eine gefährliche Aktion nach dem Rebound ergab sich aber nicht. Eine Minute später musste erneut Kickert eingreifen, der ehemalige Capitals-Goalie überstand die erste Unterzahl aber schadlos. Trevor Cheek prüfte den RBS-Schlussmann in Minute neun, doch Kickert konnte die Scheibe fangen. In der zehnten Minute, mitten in einer Drangphase der Wiener musste Christof Kromp wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank. Die erste Chance im Powerplay feuerte Adam Payerl daneben. Kurz darauf blieb der Puck nach einem Schuss der Hausherren im Torraum liegen, die Capitals konnten die Scheibe klären. Kurz darauf waren die Wiener wieder vollzählig. In weiterer Folge musste Stéen auf der Hut sein, in der 18. Minute vereitelte der Schwede die Salzburger Führung mit einer Glanzparade gegen Paul Huber. Eine Minute später konterten die Wiener über Cheek, doch Kickert parierte den Schuss. Der bei den Caps ausgebildete Salzburg-Schlussmann stoppte kurz darauf auch einen Versuch durch Niki Hartl.

Die Gäste kamen deutlich energischer aus der ersten Pause, Hartl konnte den Puck nach einem Pass vor das Tor aber nicht kontrollieren. In der 22. Minute musste Kickert nach einem Schuss von Armin Preiser zupacken. Eine Minute später scheiterten sowohl Wukovits als auch Peter Hochkofler an Stéen. Wie schon das erste Drittel verlief auch der zweite Spielabschnitt ausgeglichen. Nach einem Save von Stéen in der 27. Minute brach eine Rangelei zwischen den beiden Teams aus, Strafen wurden vom souveränen Schiedsrichtergespann allerdings keine vergeben. In der 31. Minute kamen die Wiener über Hartl zu einer weiteren Top-Chance, doch der Caps-Angreifer konnte den Puck nicht im Tor unterbringen. Die 32. Minute brachte das nächste Powerplay für die Wiener, Dennis Robertson musste wegen Behinderung vom Eis. Kainz und Brunner gaben die vielversprechendsten Schüsse der Wiener ab, erneut konnten die Salzburger in Unterzahl bestehen. In Minute 34 probierte es Kainz mit einem Wrap-Around, Kickert mit einem Save. Leon Wallner konnte den Rebound nicht verwerten. Eine Minute später musste Robertson wieder wegen Behinderung vom Eis, nächstes Powerplay für die Wiener. Cheek fälschte daraufhin ein hartes Zuspiel von Rok Ticar ab, aber Kickert parierte erneut. Auch einen One-Timer durch den Slowenen konnte der Salzburg-Schlussmann halten. In Minute 36 checkte Florian Baltram Caps-Angreifer Evan Weinger in die Bande und musste dafür neben Robertson in der Kühlbox Platz nehmen. Die Wiener durften daraufhin für 48 Sekunden in doppelter Überzahl agieren. Das Team von Christian Dolezal ließ die Scheibe zwar gut laufen, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Nach Robertsons Rückkehr stoppte Kickert den einschussbereiten Ticar. Kurz darauf waren die Hausherren wieder komplett.

Salzburg begann das Schlussdrittel sehr schwungvoll, Stéen blieb aber weiterhin ein sicherer Rückhalt. In der 42. Minute konterte Cheek für die Caps, doch der US-Amerikaner brachte die Scheibe nicht an Kickert vorbei ins Tor. Timo Pallierer wurde in der 44. Minute vom Puck im Gesicht getroffen, der Wiener konnte das Spiel glücklicherweise fortsetzen. Zwei Minuten später hielt Kickert den Puck nach einem Schuss von Brunner erst im Nachfassen fest. Die Bullen hatten zwar deutlich länger den Puck, konnten daraus aber relativ wenig machen, die Caps standen über den Großteil des Spiels defensiv sehr stabil. In der 48. Minute konterten die Wiener, doch Kickert war erneut auf seinem Posten. Eine Minute später konnte Salzburg-Kapitän Thomas Raffl nicht vollenden. Robertson durfte sich in der 49. Minute zum dritten Mal auf die Strafbank setzen, diesmal wegen hohen Stocks. Abgesehen von einem Schuss durch Mathias Böhm blieben die Caps aber harmlos. In der 52. Minute zog Raffl von der blauen Linie ab, der Schläger des Salzburg-Kapitäns hielt diesem Versuch aber nicht stand. Eine Minute später schrieben die Wiener an, Carsen Twarynski brachte die Capitals mit seinem ersten Treffer der Saison in Führung. Kickert konnte beim unhaltbaren Schuss des Kanadiers nicht rettend eingreifen (53.). Eine Minute später scheiterte Lucas Thaler mit einer Doppelchance an Stéen. 4:10 Minuten vor Spielende parierte Kickert einen weiteren Schuss des auffälligen Hartl. In Minute 57 konnte Raffl vor Stéen nicht abschließen, auch Wukovits kam nach einem Pass vor das Tor nicht zum Abschluss. In der 58. Minute war ein Schuss von Payerl leichte Beute für Stéen. Eine Minute später ging Kickert für einen weiteren Angreifer vom Eis, Payerl überwand Stéen prompt mit einem Gewaltschuss zum Ausgleich (59.). Die Wiener strengten den Videobeweis wegen einer möglichen Abseitsstellung an, der Treffer zählte aber. In den verbliebenden 92 Sekunden passierte nichts mehr, das Spiel ging in die Overtime.

Nach nur 32 in der Overtime absolvierten Sekunden musste Bourke wegen Hakens vom Eis. Die Wiener durften daraufhin zu viert gegen drei Salzburger agieren. 14 Sekunden später beendete Twarynski das Spiel mit seinem zweiten Treffer der Partie (61.). Die Caps gaben laut offizieller Statistik 28 Schüsse ab, die Hausherren deren 31. Die 30 Paraden von Stéen ergeben eine Fangquote von 96,8 Prozent für den Schweden.

EC Red Bull Salzburg – spusu Vienna Capitals 1:2 n. OT. (0:0, 0:0, 1:1. 0:1)

Tor RBS: Adam Payerl (59.)

Tore CAPS: Carsen Twarynski (53., 61./PP1)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #1 Lorenz Widhalm

1. Linie: #2 Lukas Piff, #50 Mario Fischer - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #8 Mathias Böhm

2. Linie: #60 Timo Pallierer, #5 Dominic Hackl - #19 Lukas Kainz, #9 Leon Wallner, #96 Niki Hartl

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #20 Nico Brunner - #10 Patrick Antal, #53 Alexander Maxa, 3 Armin Preiser

4. Linie: #77 Max Stiegler - #18 Carsen Twarynski, #37 Christof Kromp, #78 Evan Weinger

 

Statement Christian Dolezal, Interims-Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Wir waren vom ersten Wechsel an voll da. Vor dem Spiel haben wir sehr viel über Energie und Emotionen gesprochen und wie wichtig diese in einer Partie sind. Die Mannschaft hat das heute tadellos auf das Eis gebracht, von Anfang bis Ende. Eishockey lebt von Energie und Emotionen. Es ist wichtig, dass die Bank lebt, unabhängig von Sieg oder Niederlage. Das wird oft unterschätzt. Wir haben uns heute darauf konzentriert, wie wir unseren Gameplan umsetzen. Das haben wir sehr gut gemacht. Ich freue mich heute auch für Carsen Twarynski. Oft wird unterschätzt, was für eine Umstellung es ist, nach Europa zu kommen. Er kam in eine Mannschaft, die ihren Weg noch finden musste, da war es auch für ihn nicht einfach.“

 

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals

Datum

FO

Heim

Gast

So., 29.10.2023

17:30

spusu Vienna Capitals

HCB Südtirol Alperia

Fr., 3.11.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

Pioneers Vorarlberg

Fr., 17.11.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

Asiago Hockey

Mi., 22.11.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

EC Red Bull Salzburg

So., 26.11.2023

17:30

spusu Vienna Capitals

Moser Medical Graz99ers


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