Bozen bleibt das Team der Stunde: Caps unterliegen 3:4

13.09.2013 22:08 Uhr

Benoit Gratton misst sich mit Jaroslav Hübl. (c) Swoboda

Die UPC Vienna Capitals verlieren ihr erstes Aufeinandertreffen mit dem HC Bozen vor 4.250 Zusehern mit 3:4. Besonders im Schlussdrittel, in dem vier Tore binnen 101 Sekunden für kuriose Momente sorgten, bot sich ein schnelles und gefälliges Spiel. Mit den ersten 30 Spielminuten war Headcoach Tommy Samuelsson nach der Schlusssirene nicht zufrieden und sah darin den Grund für die Niederlage.

„Wir haben in den ersten dreißig Minuten viel zu viel gepasst, zu wenig Zug zum Tor entwickelt“, meinte Headcoach Tommy Samuelsson nach der 3:4-Niederlage gegen den HC Bozen. Der Aufsteiger begann euphorisiert von den beiden Erfolgen zum Start der Erste Bank Eishockeyliga und überraschte mit aggressivem Forechecking und einer dicht gestaffelten Defensivstruktur. Auch wenn der Anfangsschwung nach einigen Minuten endete, tauchten die Südtiroler in weiterer Folge weiter gefährlich vor ihrem ehemaligen Teamkollegen Matt Zaba auf – Davide Nicoletti hatte in der 15. Spielminute die größte Chance auf die Führung der Gäste. Zwingende Tormöglichkeiten auf Wiener Seite waren hingegen lange Zeit Mangelware, Distanzschüsse – etwa von Jonathan Ferland oder Peter Schweda – brachten keinen Erfolg, ein Sololauf von Nikolaus Hartl wurde durch ein Foul gestoppt. So überraschte es nicht, dass der erste Spielabschnitt im Eissportzentrum Kagran torlos endete.

Auch nach Wiederbeginn hatten die Bozener zunächst die zwingenderen Chancen – in einem Powerplay wurde die Scheibe geschickt über drei Stationen gespielt, Verteidiger Sebastien Piché sorgte mit einem Schuss aus Mitteldistanz ins Kreuzeck schließlich für die Führung der Gäste nach 29 Spielminuten. Ein schneller Überbrückungspass durch die neutrale Zone nutzte abermals Piché für ein Solo und zum 0:2 nur drei Minuten später. Spätestens ab diesem zweiten Gegentreffer waren die UPC Vienna Capitals dann aber das tonangebende Team auf dem Eis. Die zuvor wohl nur allzu oft als Stückwerk zu bezeichnenden Offensivaktionen waren Vergangenheit, Bozen-Schlussmann Jaroslav Hübl hatte alle Hände voll zu tun: Der Anschlusstreffer von Benoit Gratton war da die zu diesem Zeitpunkt logische Folge. Noch im zweiten Abschnitt lag der Ausgleich der Caps in der Luft, die Stange und ein starker Hübl verhinderten das 2:2.

Vier Treffer binnen 101 Sekunden

In identer Tonart kehrten die Mannschaften auch im dritten Abschnitt aus den Kabinen zurück, doch in der 49. Spielminuten wurden die 4.250 Zuseher Zeuge denkwürdiger 101 Sekunden: Davide Nicoletti eröffnete mit einem Blueliner einen Torreigen im Sekundentakt, den zunächst Jamie Fraser mit dem Anschluss- und danach Macgregor Sharp mit dem neuerlichen Führungstor fortsetzten. Den Schlusspunkt dieses Torfestivals in Minute 49 und 50 markierte Dustin Sylvester, der das 3:4 erzielte. Die letzten drei Treffer wurden sogar binnen 23 Sekunden erzielt. Die UPC Vienna Capitals versuchten in den verbliebenen Minuten weiter ihr Glück in der Offensive, doch auch ein sechster Feldspieler brachte nicht mehr den gewünschten Ausgleichstreffer.

Statement Headcoach Matt Zaba:

„Irgendwie war es ein verrücktes Spiel. Wir haben den Gegner aus meiner Sicht stark gemacht, es war nicht das Wiedersehen mit Bozen, das ich mir gewünscht hatte“.

Statement Headcoach Tommy Samuelsson:

„Wir haben in den 30 Minuten den Gegner zu sehr das Spiel bestimmen lassen. Durch zu viele Schüsse, zu wenig Zug zum Tor haben die Gäste Aufwind bekommen – und dann stand es schon 0:2. Und dass ein Spiel danach schwierig umzudrehen ist, hat man dann gesehen. Bozen ist ein starkes Team, Respekt an den Liganeuling!“ 

UPC Vienna Capitals spielten mit:

Zaba – Fraser/Schweda, Veideman/Peter, Klimbacher/Lakos – Fischer/Schiechl/Hartl, Keller/Ouellette/Schlacher, Olsson/Sylvester/Rotter, Fortier/Gratton/Ferland, Puschnik, Seidl.

Cap of the day:

#19 Justin Keller


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