Auswärts zum Lokalrivalen

Zwei Runden sind in der Erste Bank Eishockeyliga noch zu absolvieren, ehe die erste Phase des Grunddurchgangs nach jeweils 44 Partien endet. An diesem Wochenende entscheidet sich für die UPC Vienna Capitals auch, wieviele Bonuspunkte für die in der kommenden Woche startende Pick Rund verdient werden. Mit Znojmo wartet am Freitag ein 2014 noch unbesiegter Gegner.

Nach 42 Spieltagen sind die UPC Vienna Capitals Tabellenführer in der EBEL – doch ein Blick auf das derzeitige Ranking offenbart, dass ein hochdramatisches Wochenende auf die Spitzenvereine der Liga wartet. Vier Vereine sind nur durch einen Punkt getrennt – vier Zähler gibt es jeweils aber noch zu gewinnen. Daher möchten die UPC Vienna Capitals an diesem Wochenende jedenfalls punkten, wie Verteidiger André Lakos betont: „Die Marschrichtung für das Wochenende ist klar. Wir sollten das Maximum holen, jeder Bonuspunkt für die zweite Phase ist wichtig“. Dafür ist ein Sieg in Znojmo am Freitag erforderlich, denn da bitten die tschechischen Adler die Caps zum Lokalderby.

Nur rund eine Autostunde vom Eissportzentrum Kagran entfernt treffen die beiden Lokalrivalen zum vierten Mal in dieser Saison aufeinander. Auffallend an den bisherigen Saisonaufeinandertreffen war, dass die Partien zwischen Znojmo und den UPC Vienna Capitals heuer von großer Emotionalität und der einen oder anderen Nicklichkeit geprägt waren – typisch Derby eben. „Ich mag solche Derbies. Znojmo ist der uns näheste EBEL-Standort. Bei unseren Auswärtsspielen sind immer so viele Caps-Fans dabei, es ist immer eine großartige Stimmung“, weiß auch Samuelsson um die Vorzüge eines derartigen Lokalduells.

Znaim punktete heuer stets gegen die Caps

Das letzte Spiel – in Kagran – ging knapp 2:3 verloren, Znaim-Schlussmann Sasu Hovi spielte eine hervorragende Partie und ist wesentlicher Garant dafür, dass die Adler in den bisherigen Saisonduellen 2:1 in Front liegen und in bisher jedem Saisonduell mit den Wienern gepunktet haben. An den letzten Auftritt in der Znaimer Eishalle haben die Caps aber noch schlechtere Erinnerungen: Am 15.11.2013 verloren die Caps erstmals in der Vereinsgeschichte in der tschechischen Grenzstadt und mussten die Heimreise sogar ohne Torerfolg antreten. „Damals hat jeder im Vorfeld nur darüber gesprochen, dass wir in Znojmo noch ohne Niederlage waren. Der Gegner war besonders motiviert“, ist der Headcoach erleichtert, dass diese Serie nun kein Thema mehr ist. Der HC Orli Znojmo ist bisher das Team der Stunde des noch jungen Kalenderjahres 2014: Alle bisherigen fünf Spiele konnten gewonnen werden, unter anderem wurden zuletzt die Spitzenteams Salzburg, Villach und Bozen geschlagen. Damit sind die Znaimer weiterhin im Kampf um die Verteilung der Bonuspunkte mit dabei.

In der abgelaufenen Woche standen nach einem freien Tag nach dem Westwochende mit drei gewonnenen Punkten zunächst Regeneration und der Fokus auf Spritzigkeit und Schnelligkeit auf der Agenda. „Ganz ehrlich“, betonte André Lakos, „die Rückkehr zu einem normalen Programm war jetzt schon wichtig“. Für den Wiener Verteidiger bot aber der trainingsfreie Dienstag ein besonderes Highlight: André ist Teil des Nationalteamkaders für die Olympischen Winterspiele in Sotschi: „Ich freue mich sehr darüber und hoffe, dass ich die rot-weiß-roten Farben gut in Russland vertreten werde“. Doch der Fokus gilt derzeit weiterhin der Erste Bank Eishockeyliga, zumal Orli Znojmo heuer einen überaus gefährlichen Gegner darstellt, wie auch Headcoach Samuelsson analysiert: „Znojmo ist jetzt jedes EBEL-Jahr stärker geworden, heuer haben sie einen richtigen Sprung gemacht. Die Znaimer sind eine schlittschuhläuferisch sehr gute Mannschaft, wir müssen viel laufen und unbedingt dagegen halten“. Vor dem letzten Wochenende im Grunddurchgang steht der sportlichen Leitung weiterhin der unveränderte Kader zur Verfügung, lediglich Peter Schweda ist weiterhin rekonvaleszent.

Der spannende Kampf um den ersten Platz nach dem Grunddurchgang

Ausgangsposition:

Caps 58 Punkte – Linz 58 Punkte – Salzburg 57 Punkte – Bozen 57 Punkte

Restprogramm:

Mannschaft	Freitag	Sonntag
UPC Vienna Capitals	@ Znojmo	VSV
EHC Liwest Black Wings Linz	Bozen	@ Fehervar
EC Red Bull Salzburg	Fehervar	@ Innsbruck
HC Südtirol Bozen	Linz	@ Dornbirn

Direkte Duelle:

Bei Punktegleichstand nach 44 Runden werden die direkten Duelle zur Reihung herangezogen, dabei haben die UPC Vienna Capitals den Vorteil, gegen jedes der anderen drei Teams vorangereiht zu werden:

direktes Duell gegen Linz: 4:4 Punkte, Torsaldo 15:12
direktes Duell gegen Salzburg: 4:4 Punkte, Torsaldo 15:9
direktes Duell gegen Bozen: 6:2 Punkte, Torsaldo 15:10

 

Die letzten fünf Spiele gegen HC Orli Znojmo

Datum	Spielpaarung	Ergebnis
24.11.2013	Capitals vs. Znojmo	2:3 (1:1, 0:1, 1:1)
15.11.2013	Znojmo vs. Capitals	4:0 (0:0, 2:0, 2:0)
01.11.2013	Capitals vs. Znojmo	4:3 n.V. (0:0, 2:3, 1:0, 1:0)
05.03.2013	Capitals vs. Znojmo	4:0 (2:0, 2:0, 0:0)
03.03.2013	Znojmo vs. Capitals	0:7 (0:1, 0:3, 0:3)

 Saisonstatistik

Caps: 1 Sieg (1 Heimsieg, 0 Auswärtssiege), 2 Punkte
Znojmo: 2 Siege (1 Heimsieg, 1 Auswärtssieg), 5 Punkte
Torverhältnis: 6:10

Statistische Details

• Znojmo ist die Mannschaft der Stunde: Im Kalenderjahr 2014 wurden bereits fünf Partien absolviert, alle Spiele wurden gewonnen – Torverhältnis dabei: 17:11. Znaim hat durch diesen Zwischenspurt nun wieder den VSV in der Tabelle überholt und steht wieder mitten im Kampf um Bonuspunkte für die Pick Round
• beide Teams haben fast gleich starke Special Teams:
  PP: Caps 22,45% Erfolgsquote (Liga-3.), Znojmo 21,39% Erfolgsquote (Liga-4.)
  UZ: Caps 85,63% unbeschadet (Liga-1.), Znojmo 83,15% unbeschadet (Liga-3.)
• gegen kein anderes Team treffen die UPC Vienna Capitals heuer so wenig wie gegen Znojmo (im Schnitt nur zwei Torerfolge pro Spiel)
• punktbester Spieler nach 42 Runden ist für die UPC Vienna Capitals François Fortier (41 Spiele, 19 Tore, 25 Assists, +12), bei  Znojmo ist dies Adam Havlik (41 Spiele, 15 Tore, 32 Assists, +10)
• bislang 8 Spiele in Znojmo in der Vereinsgeschichte: 7 Siege Caps, 1 Niederlage