
Für die Vienna Capitals Silver, dem Farmteam der UPC Vienna Capitals in der Nationalliga, ist die Saison nach dem Grunddurchgang vorbei. Die junge Truppe hat auf diesem hohen Niveau besser mitgespielt, als von vielen erwartet und ist am Ende nur denkbar knapp am Einzug in die Playoffs gescheitert. Silver-Caps-Coach Philippe Horsky zieht daher auch eine durchaus positive Saisonbilanz für sein Team.
Reifeprozess
erkennbar
Vom ersten Spieltag an habe seine Mannschaft
einen erkennbaren Reifungsprozess durchgemacht, bilanziert Philippe Horsky nach
dem Ende der Saison: „Wenn man die ersten Spiele gesehen hat und dann die
Spiele im Jänner und Februar, dann muss man sagen, wir haben uns
weiterentwickelt. Vor allem gegen die alteingesessenen Nationalligateams, die
zahlreiche Routiniers und Profis in ihren Reihen hatten, haben wir ausgezeichnete
Figur gemacht. Bis auf zwei Spiele, waren alle Matches knapp. Einzig gegen
vermeintlich „leichte Gegner“ haben wir uns schwer getan. Da hat man die
mangelnde Routine bemerkt. Alles in allem haben aber alle Spieler vom
Kräftevergleich auf diesem hohen Niveau profitiert.“
Problemzonen
Natürlich sei noch großes Verbesserungspotential
nach oben vorhanden, so Philippe Horsky. Vor allem im defensiven Bereich habe
man Probleme bekommen: „Mit Georg Privoznik haben wir nur einen Routinier im
Team, die Verletzung von Peter Schweda und der Abgang von Willi Lanz haben uns
auch diese Verstärkungen genommen. Dazu sind auch noch viele Verletzungen
gekommen. Mit Patrick Peter haben wir zwar ein großes Talent in der
Organisation, aber dahinter klafft eine Lücke. Positiv war, dass ich durch die
Personalknappheit auch einige U17-Spieler regelmäßig einbauen konnte. Da kommen
wieder einige Talente nach.“
Aufgabe
erfüllt
Der Einzug ins Playoff-Viertelfinale wäre eine
Belohnung für die harte Arbeit über die gesamte Saison gewesen. Die
Hauptaufgabe der Silver-Caps in der Nationalliga, nämlich junge Spieler an die
Profis heranzuführen, sei aber voll erfüllt worden: „Wir haben fast die gesamte
Saison über einige Spieler für die Profimannschaft der UPC Vienna Capitals zur
Verfügung gestellt. Mario Seidl, Christoph Draschkowitz, Patrick Fichtner,
Patrick Peter und die beiden Torhüter Thomas Dechel und David Kickert haben oft
mit den Profis mittrainiert und einige sind auch in der Bundesliga zum Einsatz
gekommen.“
Mario
Seidl als Vorbild
Einer, der den Weg vom Farmteam zu den Profis
geschafft hat, ist Stürmer Mario Seidl. Der 19-jährige Wiener hat sich durch
großen Einsatz und Talent einen Stammplatz im Team von Tommy Samuelsson
erkämpft. Für Philippe Horsky ist Mario Seidl das Paradebeispiel für die Arbeit
bei den Silver-Caps: „Mario Seidl ist in dieser Saison förmlich explodiert. Er
hat von Beginn an mit den Profis trainiert, zunächst aber noch in der
Nationalliga gespielt. Nach und nach hat er sich für höhere Aufgaben empfohlen
und als er die Chance in der Kampfmannschaft bekam, hat er sie genützt. Wenn
wir es jede Saison schaffen, einen oder vielleicht sogar zwei Spieler nach oben
zu bringen, haben wir unsere Aufgabe mehr als erfüllt.“