WORLD CUP SPECIAL, TEIL 2

23.08.2004 01:00 Uhr

Teil 2: Die Geschichte des Cups

Ursprünglich als Canada Cup erfunden, wurde der Cup das erste Mal im Jahre 1976 vergeben: Der Sieger hieß, passend zur Namensgebung, Kanada: Man besiegte in einem äußerst knappen und spannenden Finale die CSSR erst nach 11-minütiger Overtime.

5 Jahre später, 1981, konnten die Kanadier ihren Premierenerfolg aber nicht mehr wiederholen: Im Finale setzte es in Montreal eine 1:8-Pleite gegen die übermächtige UdSSR. Kleines Detail am Rande: Wayne Gretzky war in diesem Turnier der Topscorer, er brachte es in 7 Spielen auf 5 Tore und 7 Assists bei lediglich 2 Strafminuten.

1984 war die kanadische Eishockeywelt wieder in Ordnung: Das Mutterland des Eishockeys, welches in der Vorrunde keineswegs zu überzeugen wusste, besiegte in einem dramatischen Halbfinale zuerst die UdSSR nach Overtime und dann in der Finalserie die Schweden. Wieder war es Wayne Gretzky, der den Titel des Scorerkönigs erreichte und damit Wesentliches zum Sieg der Kanadier beitrug: Mit wiederum 5 Toren und 7 Assists spielte sich Gretzky auch ins All-Star-Team dieses Turniers.

1987 sah der Canada Cup eine hochdramatische Finalserie mit einem „alten“ Sieger: Kanada gewann wieder das Turnier, dieses Mal war der Cup-Sieg aber nichts für schwache Nerven: Das erste Finale wurde gegen die UdSSR in der Verlängerung verloren, im zweiten Spiel der best-of-three-Serie standen die Ahornblätter schon mit dem Rücken zur Wand und waren unter Siegzwang. In der regulären Spielzeit wurde keine Entscheidung erzielt, also mussten die Kontrahenten in die Overtime. Die Akteure waren gezwungen, 30 Minuten (!) Mehrarbeit zu leisten, ehe dann Mario Lemieux die Hoffnungen der Kanadier verlängerte. Das alles entscheidende Spiel gewannen die Nordamerikaner dann knapp mit 6:5 und holten somit zum dritten Mal den Canada Cup. Wohl wenig überraschend ist, dass Gretzky wieder Topscorer des Turniers war und zudem auch zum MVP gewählt wurde.

1991 fand dann der Canada Cup zum letzten Mal unter dem traditionellen Namen statt: Nichts Neues hingegen bei den Turniersiegern: Wieder waren es die Kanadier, die die Trophäe in den Himmel strecken konnten. Der Erfolg wurde mit einem Sieg über die USA erzielt. And the same procedure as every time: Wieder war es Gretzky, der sich mit dem Titel des Topscorers schmücken konnte…

5 Jahre später, 1996, fand dann der erste und bisher einzige World Cup of Hockey statt: Die Spiele fanden nicht mehr, so wie früher, ausschließlich in Kanada statt, die Teams hatten die Möglichkeit, sich auch dem heimischen Publikum zu präsentieren. Mit dem neuen Namen fand sich auch ein neuer Turniersieger am Siegespodest wieder: Die USA besiegten die Kanadier in einer spannenden best-of-three-Serie mit 2:1-Siegen. Zum Turnier-MVP wurde Tormann Mike Richter gewählt.

Nun wurde die Idee des World Cup of Hockey wieder belebt: In den ersten beiden September-Wochen wird ein Nachfolger der USA gesucht. Oder schaffen die Amerikaner die Titelverteidigung? Die ersten Testspiele fanden bereits statt, so erreichte etwa unser Nachbar Deutschland gegen Russland ein 3:3. Im dritten Teil unserer Serie werfen wir einen Blick auf die Kaderlisten der Nationen.

Relevante Links:
>>> Offizielle Homepage des World Cup's of Hockey
>>> TEIL 1 des World Cup of Hockey Specials

Zurück