WM: AM SAMSTAG BEGINNT DER LETZTE SAISONHÖHEPUNKT

25.04.2005 01:00 Uhr

Die rot-weiß-rote Equipe hat, angesichts der Tatsache von 9 verletzungs- und AHL-bedingten Ausfällen, wieder einmal das Ziel „Verbleib in der A-Gruppe“ ausgegeben. Dieses Jahr wird dieses Unterfangen freilich aus dreierlei Hinsicht tatsächlich viel schwerer werden als in den Jahren zuvor:

Zum einen kommt es heuer bei der IIHF WM 2005 zum großen Aufeinandertreffen der größten Stars des Eishockey. Bedingt durch die streikbedingte Absage der NHL und dem damit verbundenen Angebot an hochkarätigen Spielern, die gegenwärtig nicht in den Ligabetrieb eingebunden sind, konnten die jeweiligen Teamchefs aus dem Vollen wählen und nominierten nahezu all ihre Superstars für die am 30. April beginnende Weltmeisterschaft. Die österreichischen Gruppengegner Slowakei und Russland sind die besten Beispiele dafür, welch großartige Kaderlisten heuer in der Stadthalle und der Innsbrucker Olympiahalle einlaufen werden: Kein leichtes Unterfangen für Dieter Kalt & Co.

Zweitens meinte es die Auslosung nicht gerade gut mit den Österreichern, Glücksgöttin Fortuna und ihre „Abgesandte“, Glücksfee Stefanie Graf, zogen bei der letztjährigen Auslosung in Innsbruck just Weißrussland, den Aufsteiger aus dem B-Pool, als vermeintlich „leichten“ Gegner in unsere Gruppe. Dass Weißrussland alles andere als ein angenehmer Gegner ist, ist kundigen Eishockeyfans spätestens seit Olympia 2002 in Salt Lake City bekannt. Mit der Auslosung der Weißrussen stand zudem fest, dass Österreich in einer komplett osteuropäischen Gruppe bestehen wird müssen.

Den dritten Nachteil bescherte uns der oft strapazierte Verletzungsteufel. Erst zuletzt musste Thomas Koch nach einem Foul w.o. geben, er erlitt schwere Knieverletzungen und muss nach gegenwärtigem Stand der Dinge sechs Monate pausieren. Das Lazarett wird um Namen wie Christoph Brandner, Reinhard Divis, Claus Dalpiaz und viele andere ergänzt. Dazu werden aller Voraussicht nach auch die AHL-Exporte Thomas Vanek und Thomas Pöck fehlen, die derzeit noch in den Play-Offs engagiert sind. Somit fehlen dem Team einige der Leistungsträger, die bei der letztjährigen Weltmeisterschaft in Tschechien für teils sensationelle Ergebnisse sorgten.

Doch trotz dieser negativen Vorzeichen besteht für Capitals- und Nationalteamkapitän Dieter Kalt kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen: Das primäre Ziel ist das Erreichen der Zwischenrunde (und damit verbunden der Verbleib in der A-Gruppe), welches mit einem Sieg über Weißrussland auch tatsächlich realisiert werden könnte. Die Weißrussen sind zwar ein starker und unangenehmer Gegner, doch die Österreicher haben in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen, dass sie dies ebenfalls sind. Dazu sollte auch der Heimvorteil beitragen. Kalt freut sich auf Wien und die Caps-Fans, die schon in den Play-Offs eine fabelhafte Stimmung in die Halle zauberten: „Ich hoffe, sie unterstützen auch das Nationalteam so gut“ – mit Garantie: Sämtliche Österreich-Spiele in der Vorrunde sind bereits ausverkauft, für die Zwischenrunde sind gegenwärtig noch Karten verfügbar.

Jeder Eishockeyfan sollte jedoch die einmalige Möglichkeit nutzen, Eishockey auf hohem Niveau live mitzuerleben. Nähere Informationen zu den noch verfügbaren Spielen (Zwischenrunde) erhalten Sie auf der Homepage der Weltmeisterschaft 2005:

IIHF World Championship 2005

Am Mittwoch (19 Uhr) testet das österreichische Nationalteam im übrigen ein letztes Mal: Dann treffen Dieter Kalt & Co. in der Wiener Stadthalle auf die Schweizer Eidgenossen. Karten sind bei der Stadthalle erhältlich.

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