Vor jeder Partie auf ein Endspiel einstimmen!

06.02.2006 01:00 Uhr

Gemeinsam sammelten die drei 17 Punkte (7 Tore, 10 Assists) in den letzten vier Spielen, alleine acht davon (3 Tore, 5 Assists) steuerte Gregor Baumgartner bei. In einem kurzen Interview spricht der 26-jährige Steirer über den Aufwärtstrend, den Kampf um die Playoffs und über das Zusammenspiel mit Latusa und Tsurenkov.

Es hat einige Höhen und Tiefen in dieser Saison gegeben. Wir beurteilst du den bisherigen Verlauf?

Gregor Baumgartner: Im Großen und Ganzen haben wir phasenweise sehr gut gespielt. Wir hatten auch Verletzungspech und im Jänner einen Durchhänger. Wichtig ist aber, dass die Playoff-Chance noch lebt und wir in den letzten sechs Spielen aus eigener Kraft eine Entscheidung herbeiführen können.

Der dritte Caps-Sturm mit Latusa, Tsurenkov und dir hat in den letzten Spielen richtig zugeschlagen. Wie erklärst du dir diese Torlawine?

Baumgartner: Der Ladi (Manuel Latusa, Anm.) und ich haben schon vor zwei Jahren gemeinsam in einer Linie gespielt. Wir haben einen sehr ähnlichen Spielstil und verstehen uns einfach gut. Wir sind relativ gute Eisläufer, das trifft auch auf den Yuri Tsrenkov zu. Je mehr Spiele wir noch gemeinsam bestreiten, desto schneller findet man sich dann auch auf dem Eis.

Für eine „dritte Linie“ seid ihr relativ prominent besetzt. Könnte das ein Mitgrund sein?

Baumgartner: Wenn man uns mit den dritten Linien der anderen Klubs vergleicht, dann wirken wir vielleicht etwas stärker. Das hat aber nichts zu bedeuten. Meistens sind die dritten Linien zum Arbeiten da und das kann dann auch schon einmal entscheidend sein. In Villach zum Beispiel hat die dritte Linie vom VSV härter gearbeitet und uns zwei Tore geschossen.

So richtig gut läuft es bei den Caps erst wieder, seit Gerald Ressmann wieder im Team ist. Hat es den „Ressmann-Effekt“ wirklich gegeben?

Baumgartner: Durch seine Erfahrung bringt der „Resse“ sicher eine gewisse Ruhe in die Mannschaft. Nicht nur am Eis, sondern auch in der Kabine. Er denkt immer positiv, das könnte uns davor vielleicht gefehlt haben, weil er auch mit jedem einzelnen und vor allem mit den jungen Spielern sehr gut umgehen kann. Irgendeinen Effekt hat es sicher gegeben!“

Im Gegensatz zu den Caps sind die Innsbrucker in ein Loch gefallen. Hast du eine Erklärung dafür?

Baumgartner: Jede Mannschaft hat heuer schon irgendwie ein Tief gehabt und ich glaube nicht, dass es bei Innsbruck irgendeinen anderen Grund haben könnte, als bei den anderen. Sie haben erstmals in dieser Saison Verletzungsausfälle, dazu spielen einige Leistungsträger weniger konstant als zuvor. Das wirkt sich dann schon einmal aus. Ich bin gespannt, ob sie noch einmal zurückkommen, aber zu diesem Zeitpunkt der Saison ist das natürlich schon sehr schwer.

Sechs Spiele sind noch ausständig, davon haben die Caps vier vor eigenem Publikum. Wie viele Siege werden wir noch brauchen?

Baumgartner: Das ist schwer zu sagen. Jedenfalls müssen wir weiterhin nur von Spiel zu Spiel schauen und uns vor jeder Partie auf ein richtiges Endspiel einstimmen. Wir werden versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Ich persönlich glaube, dass man mit vier Siegen schon sehr gute Chancen hat, aber dadurch, dass wir in der letzten Runde spielfrei sind, wären fünf Siege auch kein Nachteil.

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