Die Vienna Capitals gewannen auch ihr drittes Spiel in der Weihnachts-Heimspielserie, besiegten im Spitzenspiel der 37. Runde der Erste Bank Eishockeyliga Black Wings Linz mit 2:0 und feierten den insgesamt vierten Sieg in Folge. JF Labbé feierte bereits sein 5. Shut-out. Die Caps verkürzen damit den Rückstand auf Spitzenreiter KAC und haben bereits im nächsten Spiel am Dienstag in Klagenfurt die Chance, auf zwei Punkte heranzukommen. Am Samstag trifft in Wien der kanadische Torhüter Jordan Sigalet zu einem Try-out bei den Capitals ein.
Die Vienna Capitals starteten praktisch in numerischer Unterlegenheit ins Spiel. Bereits nach 8 Sekunden musste Dolezal auf die Strafbank, die Caps überstanden die erste Unterzahl aber schadlos und hatten in Folge eine Reihe guter Chancen. Westlund war aber nicht zu bezwingen. Der erste Abschnitt entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch mit vielen Torschüssen aber auch vielen unverständlichen Strafen. Das Spiel wurde auch wegen einiger fragwürdiger Schiedsrichter-Entscheidungen immer hektischer. Kurz vor Ende des ersten Abschnittes kamen die Caps für 40 Sekunden und ein zweites Mal für 51 Sekunden sogar zu einer 5-3 Überzahl, brachten den Puck aber nicht an Westlund vorbei.
Im zweiten Abschnitt ging die Offensive beider Teams munter weiter. Beide suchten den schnellen direkten Weg zum Tor, zwei ausgezeichnete Torhüter machten den Teams aber das Leben schwer. Sowohl Labbé als auch Westlund liefen zur Überform auf. Mitte des Spiels kamen auch die Capitals für 1:28 Minuten in eine 3-5 Unterlegenheit, meisterten diese heikle Situation aber bravourös. Nach 35 Minuten bebte dann die ausverkaufte Albert-Schultz-Halle zum ersten Mal. Dan Björnlie brachte in einem hochklassigen Spiel die Capitals nach toller Vorlage von Raimund Divis aus kurzer Distanz verdient mit 1:0 in Führung. Was auch der Pausenstand war. Nach der Pausensirene waren die Gemüter so erhitzt, dass es beinahe zu einer Massenschlägerei kam. Die Schiedsrichter hatten alle Mühe, die Streithähne zu trennen.
Im Schlussabschnitt versuchten die Linzer alles, um den Ausgleich zu erzielen. Die Caps ließen sich aber nicht beeindrucken, zogen ihr Spiel weiter durch und kamen auch zu weiteren Möglichkeiten. Zunächst ließ sich Tropper alleine vor Westlund noch abdrängen, wenig später machte es Tsurenkov dann besser. Lebeau spielte im Fallen ideal vors Tor, Tsurenkov musste den Puck nur noch zum 2:0 (47.) ins Tor abtropfen lassen. Die Caps bekamen am Ende das Spiel immer besser in den Griff, auch dank großartiger Saves von JF Labbé, der bereits sein 5. Shut-out in dieser Saison feiern konnte.
Capitals Headcoach Kevin Gaudet war nach dem Spiel voll des Lobes für sein Team: „Es war ein hochklassiges Spiel von beiden Mannschaften. Sehr schnell. So stelle ich mir Eishockey vor. Beide waren von Beginn an bereit. Über die 60 Minuten gesehen waren wir aber die bessere Mannschaft. Mein Lob gilt besonders den beiden Tormännern, die groß aufgespielt haben. Vor allem Labbé war außergewöhnlich gut und hat uns im Schlussdrittel den Sieg gerettet. Jetzt fahren wir voller Selbstvertrauen am Dienstag nach Klagenfurt.“
Vienna Capitals – Black Wings Linz 2:0 (0:0,1:0,1:0)
Tore: Björnlie (35.), Tsurenkov (47.)
