Vienna Capitals scheiden nach 1:7 in Salzburg im Semifinale aus

04.03.2008 22:15 Uhr

Die Vienna Capitals unterliegen Salzburg im vierten Semifinal-Spiel klar mit 1:7, verlieren die Best-of-Seven-Serie mit 0:4 und scheiden damit wie in den beiden vergangenen Jahren im Semifinale der Erstebank-Eishockey-Liga aus.

Die Salzburger beginnen extrem offensiv und wollen eine frühe Vorentscheidung erzwingen. Die Caps-Abwehr hat alle Hände voll zu tun, den Angriffswirbel zu entschärfen. Charpentier kann sich in der Anfangphase zweimal auszeichnen, wehrt einen Lukas-Schuss ab und auch den Nachschuss von Welser. Bei der einzigen Möglichkeit der Caps scheitert Altmann an Divis. Die Salzburger machen weiter mächtig Druck, scheitern zunächst noch durch MacLean, wenig später gelingt Koch dann aber der Führungstreffer (9.). Green vergibt danach in numerischer Überlegenheit der Caps einen Konter, Mairitsch erzielt noch im ersten Drittel das 2:0 (14.). Die Caps stecken aber nicht auf, erzielen durch Marcel Rodman mit einer schönen Einzelaktion im Power-Play den Anschlusstreffer zum 1:2 (18.), Gallant scheitert wenig später an Divis.

Das zweite Drittel beginnen die Caps sehr motiviert und haben sogar eine 5-3-Überlegenheit. Statt des Ausgleichs müssen die Caps bei 5-4-Überzahl den dritten Treffer durch Green hinnehmen (24./SH). Mit dem Mut der Verzweiflung riskieren die Caps danach mehr, bieten den Salzburgern damit mehr Spielraum, bekommen aber auch ihre Chancen, Bjornlie trifft aber das leer Tor nicht. Auf der anderen Seite haben die Salzburger das notwendige Glück und gehen durch einen abgefälschten Pass von Lynch (29./PP) via Schlittschuh von Lakos 4:1 in Führung. Johnson 5:1 (30.), Kalt 6:1 (34./PP) und MacLean 7:1 (38./PP2) schaffen noch im zweiten Drittel die Vorentscheidung.

Im Schlussabschnitt war die Luft aus dem Spiel. Salzburg beschränken sich auf Kontrolle, die Capitals sind zwar bemüht, finden aber keinen Weg durch die Abwehr der Salzburger. Am Ende haben die Caps bei zwei Stangenschüssen und einer 3-5-Unterzahl noch Glück. In Summe sind die Salzburger ein verdienter Sieger in der Best-of-Seven-Serie.

Salzburg - Vienna Capitals 7:1 (2:1,5:0,0:0) Tore: Koch (9.), Mairitsch (14.), Green (24./SH), Lynch ( 29.PP), Johnson (30.), Kalt (34./PP), MacLean (38./PP2), bzw. M. Rodman (18./PP)

Kevin Gaudet: „Es war ein Albtraum. Es war sehr enttäuschend, wie wir uns präsentiert haben. Ich hatte den Eindruck, dass die Mannschaft nicht mehr an die Chance geglaubt hat. So hat man gegen Salzburg keine Chance. Wir haben 28 Wochen super Eishockey gespielt, immer alles gegeben, und jetzt in sieben Tagen ist alles daneben gegangen. Eine Erklärung habe ich nicht dafür. Es war dennoch eine Ehre, die Mannschaft zu trainieren. Wir haben mit dem Semifinale viel erreicht, aber leider nicht das Finale geschafft.“

Marcel Rodman: „Wir haben noch einmal alles versucht. Nach meinem Anschlusstor hatten wir noch einmal die Chance, das Spiel zu drehen. Aber dann sind uns wieder zwei Blackouts passiert. Das war´ dann. Danach sind wir auseinander gefallen. Unter dem Strich waren die Salzburger besser als wir. Was mich aber ärgert ist, dass wir es ihnen viel zu leicht gemacht haben.“

Darcy Werenka: „Ich bin natürlich sehr über den Verlauf des Semifinales enttäuscht. So einen Abgang haben wir nicht erwartet. Wir haben die ganze Saison sehr gutes Eishockey gespielt, haben uns im Viertelfinale gesteigert, aber den nächsten Level ins Semifinale haben wir nicht mehr geschafft. Salzburg war bissiger und wenn man ehrlich ist, sind sie auch verdient ins Finale aufgestiegen. Wir müssen jetzt vorwärts schauen und für die kommende Saison wieder ein gutes Team zusammen stellen, damit wir unseren tollen Fans wieder Spitzen-Eishockey bieten können.“


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