Vienna Capitals kämpfen den KAC 3:1 nieder

07.01.2010 21:11 Uhr

Die Vienna Capitals setzten ihre tolle Heimserie fort und besiegen Meister KAC in der neuerlich ausverkauften Albert Schultz Halle 3:1(0:1,2:0,1:0). Mit unglaublichem Kampfgeist und einem glänzend disponierten Frederic Cassivi im Tor gelang den Wienern damit der neunte Heimsieg in Folge. Am Sonntag geht es für die Capitals mit einem Auswärtsspiel bei  Alba Volan weiter.

Benoit Gratton war wenige Stunden vor Beginn des Spieles vom Strafsenat nach einer Anzeige von Graz freigesprochen worden. Graz wollte beim Spiel am Dienstag bei einer unglücklichen Aktion zwischen Gratton und Kuiper eine Verletzungsabsicht des Caps-Centers erkannt haben. Kuiper erlitt bei einem Sturz beider Spieler Verletzungen im Gesicht. Der Strafsenat konnte jedoch keinerlei Absicht erkennen. Dennoch hatten die Capitals zwei schmerzliche Ausfälle zu verkraften: Dan Bjornlie (Grippe) und Patrick Lebeau (Ellbogen) mussten passen.

Beide Mannschaften begannen eher vorsichtig, die Capitals übernahmen ab der 5. Minute das Kommando. In Überzahl scheiterte Casparsson aus kurzer Distanz. Danach trafen Bouchard und Lakos nur das Torgestänge und Ales Kranjc verfehlte das leere Tor. Der KAC wurde nur in Kontern gefährlich und nützt die einzige Überzahl im ersten Abschnitt: Shantz fälschte einen Weitschuss zum glücklichen 1:0 für die Kärntner ab (17.). Die Capitals hatten sich im ersten Drittel zwar eine Fülle an Torchancen heraus gespielt, nach 20 Minuten gingen aber die Gäste mit einer Führung zum ersten Pausentee.

Den Mittelabschnitt begannen die Capitals mit einer 5 zu 3-Überzahl für mehr als eine Minute  - ein Treffer gelang jedoch nicht. Als kurz darauf neuerlich ein KAC-Spieler auf der Strafbank saß, traf Peter Casparsson zum längst fälligen Ausgleich für die Capitals (24.). Die Schiedsrichter sprachen am laufenden Band Strafen aus, kaum einmal waren zehn Feldspieler zur gleichen Zeit auf dem Eis. Bei einer 4 gegen 4-Situation tanke sich Daniel Nageler rechts durch, umspielte KAC-Goalie Parise und schoss zur 2:1-Führung für die Capitals ein (27.). Danach überstanden die Wiener für 50 Sekunden eine 3 zu 5-Unterzahl schadlos und brachten den knappen Vorsprung in die letzte Drittelpause.

Nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt fuhr David Rodman alleine auf das KAC-Tor zu , scheitere jedoch an Jordan Parise. Die Schiedsrichter pfiffen praktisch jede Körperberührung als Foul, beide Mannschaften waren abwechselnd mit Unterzahl- und Überzahlsituationen beschäftigt – ein Spielfluss kam nicht mehr zustande. Zwei Minuten vor Schluss nahm der KAC Torhüter Parise vom Eis und wollte mit einem zusätzlichen Feldspieler die Verlängerung erzwingen, doch Harald Ofner konnte die Scheibe erobern und traf zum Endstand von 3:1 ins leere Tor (60.).

Headcoach Kevin Gaudet sprach von einem Match mit Play-off-Charakter: „ Es war ein Kampf bis zum Ende, eine enge Partie. Wir haben wieder zu viele Chancen vergeben, durch unseren Kampfgeist aber verdient gewonnen. Ein besonderer Rückhalt war heute unser Torhüter Frederic Cassivi, er hat unglaublich gehalten. Großes Lob möchte ich auch unseren fantastischen Fans aussprechen, die uns in den vielen schwierigen Situationen richtig gepusht haben.“

Vienna Capitals – KAC 3:1 (0:1,2:0,1:0)
Tore: Casparsson (24./PP), Nageler (27.), Ofner (60.,SH/EN); bzw Shantz (17./PP),


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