Vienna Capitals fixieren mit 4:3 Overtime-Sieg gegen Innsbruck den Aufstieg ins Semifinale

19.02.2008 22:22 Uhr

Die Vienna Capitals haben in einem wahren Play-off-Fight gegen Innsbruck den Aufstieg ins Semifinale fixiert. Die Capitals besiegen die Innsbrucker Haie mit 4:3 in der Overtime und gewinnen die Best-of-Five-Serie 3:0. Der Semifinal-Gegner für das erste Spiel am kommenden Dienstag in der Albert Schultz Halle wird zwischen Salzburg und Villach ermittelt.

Wie aus der Pistole geschossen begannen die Capitals das dritte Playoff-Spiel gegen die Innsbrucker Haie. Schon zu Beginn waren die Hausherren durch massives Forechecking überlegen. Zuerst scheiterten Latusa nach Traumpass von David Rodman und Selmser nach schöner Einzelaktion, doch in der fünften Minute zwangen die Capitals die Innsbrucker Defensive neuerlich zu einem Fehler. Aaron Fox passte auf Trevor Gallant, der trocken zum 1:0 einschoss. Eine kurze Nachlässigkeit der Caps-Verteidigung reichte aber 36 Sekunden später zum Ausgleich durch Paré. Die Caps blieben am Drücker, und in der 13. Minute fälschte Manuel Latusa einen Schuss von Marcel Rodman zur neuerlichen Führung für die Vienna Capitals ab. Doch die Innsbrucker steckten nicht auf. Nach schöner Kombination gelang Lindner das 2:2.


Im zweiten Drittel sahen die 4500 Fans in der Albert Schultz-Halle weiter eine überlegene Heimmannschaft, die allerdings immer wieder mit Kontern der beherzt kämpfenden Haie rechnen musste. Fox, Gallant und David Rodman scheiterten erneut an Innsbruck-Torhüter Kotyk. Das Spiel plätscherte etwas vor sich hin. Höhepunkt: Die erste (!) Zwei-Minuten-Strafe im Spiel in Minute 33. Doch auch zwei Power Plays für die Caps brachten nichts ein. Und 45 Sekunden vor der Pause glückte den Innsbruckern durch einen satten Schuss von Dagenais das überraschende 2:3.


Das dritte Drittel brachte die Albert Schultz-Halle zum Kochen. Einige Strafen gegen beide Mannschaften sorgten für Emotionen. Und dann knöpfte sich Pascal Rheaume den ständig provozierenden Heimo Lindner vor – die Fäuste flogen, beide mussten vorzeitig unter die Dusche. Jetzt waren die Fans richtig aufgestachelt und peitschten die Capitals nach vorn. Und in der 54. Minute waren die Angriffe endlich von Erfolg gekrönt. Herrlicher Pass von Marcel Rodman auf Kelly Fairchild, der Kotyk elegant umkurvte und zum 3:3 einschoss. Dabei blieb es und die Partie ging in die Verlängerung.


Die Verlängerung, vier gegen vier, musste entscheiden. Und hier vergaben die Vienna Capitals den ersten Matchball. Darcy Werenky kam knapp vor dem Innsbrucker Gehäuse frei zum Schuss, doch Innsbruck-Torhüter Kotyk hexte wieder einmal und fischte den Puck irgendwie aus der Luft. Die Innsbrucker sorgten durch einen Wechselfehler für ein Power Play der Capitals, das aber nichts einbrachte. Die Capitals ließen aber nicht locker und erzwangen den Sieg: Marcel Rodman schoss hinter dem Tor stehend Innsbruck-Goalie Kotyk an und von dessen Schoner kullerte der Puck zum 4:3-Siegestreffer für die Capitals ins Netz. Die 4500 Fans in der Albert Schultz Halle waren aus dem Häuschen und feierten dem Aufstieg ins Semifinale bis Mitternacht.


Statements:
Capitals-Headcoach Kevin Gaudet war die Erleichterung nach dem Spiel anzumerken:“ Ich bin froh, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Die Innsbrucker haben ihre Chance gewittert und hart gefightet. Der Faustkampf zwischen Rheaume und Lindner hat uns zur richtigen Zeit aufgeweckt und uns Mut gemacht, dass wir es noch schaffen können. Meine Mannschaft bekommt jetzt einen Tag frei und ab Donnerstag bereiten wir uns auf das Semifinale vor, egal welcher Gegner kommt.“


Siegestorschütze Marcel Rodman: „ Ich habe das Tor gar nicht richtig gesehen. Ich habe den ersten Schuss verhaut, dann habe ich gedacht ich passe scharf vor das Tor, vielleicht kann ihn einer reinhauen. Dann war natürlich Glück dabei, dass ich Innsbruck-Goalie Kotyk auf den den Beinschoner geschossen haben und der Puck ins Tor gerutscht ist. Aber das gehört dazu, wir haben verdient gewonnen.“


Vienna Capitals – Innsbrucker Haie 4:3 OT (2:2, 0:1, 1:0, 1:0 )  Gallant (5.), Latusa (13.), Fairchild (54.) , Marcel Rodman (67.),  bzw. Paré (5.), Lindner (16.), Dagenais (40.)

Aaron Fox bester Spieler der Erste Bank Eishockey Liga
Bei der jährlichen Wahl des Eishockey-Magazins „Powerplay“ wurde Capitals-Topscorer Aaron Fox zum besten Spieler der Erste Bank Eishockeyliga gewählt. Gewertet wurde das Kalenderjahr 2007. Fox distanzierte Teamstürmer Thomas Koch und Laibach-Torhüter Alex Westlund deutlich. Für Aaron Fox ist die Auszeichnung eine besondere Ehre: „ Ich bin stolz, dass ich in dieser starken Liga zum besten Spieler gewählt wurde, noch dazu mit so großem Vorsprung. Das bedeutet, dass meine Leistungen bei Jesenice und bei den Vienna Capitals überzeugend waren und ich hoffe, dass es so weiter geht.“

An der Wahl nahmen die zehn Trainer der EBEL-Vereine, ÖEHV-Präsident Dieter Kalt und Verbandskapitän Giuseppe Mion sowie Medienvertreter teil.


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