Jim Boni: „Oliver ist einfach reifer geworden!“

13.12.2005 01:00 Uhr

Die Hälfte der Saison ist vorbei. Wie fällt dein bisheriges Resümee aus?

Jim Boni: Ich bin natürlich sehr zufrieden. Man darf unsere Situation mit dem kleinen Kader und den vielen Verletzten nicht vergessen. Dafür haben wir uns verdammt gut verkauft.

Innsbruck hat als einziges Team bisher keine Verletzten gehabt. Ein Grund dafür, dass sie bisher dominierend waren?

Boni: Auf jeden Fall. Wir hätten auch ein paar Punkte mehr, wenn wir keine Ausfälle gehabt hätten. Aber Innsbruck ist natürlich nicht nur deshalb Erster. Die Mannschaft ist ganz gut zusammengestellt, spielt gutes Eishockey und war bisher einfach die beste Mannschaft. Sie haben auch einen größeren Kader, könnten den einen oder anderen Ausfall irgendwie ersetzen.

Was traust du deiner Mannschaft zu, wenn alle an Bord sind?

Boni: Ein Playoff-Platz ist auf jeden Fall drin. Aber wir müssen auch die nächsten sechs Wochen noch ohne Ressmann auskommen. Allerdings haben wir mit Ian MacNeil jetzt einen Mittelstürmer bekommen, der uns wirklich helfen kann. Klar steigt jetzt auch die Verantwortung bei Walter Bartholomäus, aber auch er ist jetzt reif genug, damit umzugehen.

Wie beurteilst du das erste Spiel von Ian MacNeil?

Boni: Er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Immerhin hatte er noch mit dem Jetlag zu kämpfen und hat erst ein Mal mit der Mannschaft trainiert. Er hat meine Erwartungen aber fürs Erste erfüllt. Defensiv solide, spielt hart, gewinnt Bullies, das passt. Ich glaube, er wird auch einige Punkte machen.

Du bist also überzeugt davon, dass dieser Wechsel die richtige Entscheidung war?

Boni: Auf alle Fälle. Jeff Maund hat sich hier von Anfang an nicht wohl gefühlt und das allein war schon ein großer Grund für diesen Wechsel. Dazu hatten wir das Glück, zu diesem Zeitpunkt noch so einen Spieler wie Ian MacNeil zu bekommen.

Du hast nach dem Sieg gegen Innsbruck 100 Euro in die Mannschaftskasse gezahlt. Ein Ausdruck der Zufriedenheit?

Boni: Ja, das war sicher schon mein sechster oder siebenter Hunderter, den ich spendiert hab. Wenn die Jungs gut spielen, gebe ich immer was her.

Oliver Setzinger spielt derzeit wie von einem anderen Stern. Bist du voll zufrieden, oder verlangst du noch mehr von ihm?

Boni: Er spielt wirklich sehr gut, ist ein sehr talentierter Junge. Er spielt eine hervorragende Saison, hat auch das kurze Tief rasch überwunden. Oliver ist einfach auch reifer geworden, er lässt sich nicht von Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen. Wie jeder kann sich aber auch Oliver noch verbessern. Er könnte das Spiel noch besser lesen, defensiv erwarte ich noch was von ihm und vor allem muss er seine Chancen noch besser nutzen. Er spielt aber schon jetzt auf einem sehr hohen Niveau.

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