„Unser junges Team muss sich nicht verstecken“

40 Spiele im Grunddurchgang sind in den Büchern. Die spusu Vienna Capitals qualifizierten sich zum 19. Mal in ihrer 20-jährigen Geschichte für die Play-Offs – und das ausgerechnet in ihrem Jubiläumsjahr mit einem so österreichischen Line-Up wie noch nie: Zuletzt liefen die Caps gegen Top-Teams wie Salzburg oder den EC-KAC mit 19 Österreichern, darunter 16 Wiener bzw. 12 Eigenbau-Spieler, und nur drei Imports auf. Wiens Captain Mario Fischer blickt auf die vergangenen Monate zurück und gibt auch einen Ausblick auf die kommende, heiße Phase.

Mario, 40 Spiele sind vorbei, das letzte Duell in der ersten Phase des Grunddurchgangs ging gegen den EC-KAC knapp mit 2:3 verloren. Schon vor der Partie stand fest, dass Euch Platz vier in der Tabelle nicht mehr zu nehmen ist. Für Klagenfurt ging es hingegen noch um die Fixierung von Rang zwei. Wie blickst Du auf das gestrige Aufeinandertreffen zurück?

„Natürlich können wir nicht zufrieden sein, wenn wir 2:0 in Front liegen und diese Führung dann noch verspielen. Klagenfurt hat eine super Mannschaft, sie stehen defensive sehr solide. Doch wir haben im ersten Drittel Mittel gefunden ihnen zwei Tore zu schießen. In Drittel zwei und drei haben wir diese dann vermissen lassen. Der KAC ist offensiv stark. Gegen so ein Team darfst du dir zwei schnelle Gegentore, jeweils zum Start des Drittels, nicht erlauben Da waren unnötige Fehler dabei. Solche 3 auf 2- oder 2 auf 1-Situationen müssen wir in der Pick-Round abstellen, denn das kann uns ganz schnell ein paar Partien kosten.“

Die Caps haben sich zum 19. Mal in ihrer 20-jährigen Vereinsgeschichte für die Play-Offs qualifiziert. Ausgerechnet heuer, zum 20-jährigen Jubiläum, glänzt das gelb-schwarze Line-Up so rot-weiß-rot wie noch nie. In den letzten drei Spielen schickte Head-Coach Dave Cameron 19 Österreicher, darunter 16 Wiener bzw. 12 Eigenbauspieler, und verletzungsbedingt nur drei Imports auf das Eis. Viele Eigengewächse aus dem Silver Capitals-Nachwuchs sowie aus der Vienna Capitals Hockey Academy wurden vom Coaching-Staff erfolgreich ins Team eingebaut. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 26 Jahren stellen die Caps eines der jüngsten Line-Ups der Liga. Eine Entwicklung, die dich als Captain stolz macht?

„Zum vierten Platz und der damit verbundenen Play-Off-Qualifikation haben unsere jungen Spieler sicher einen Riesenbeitrag geleistet. Sie haben sich seit dem Saisonstart richtig gut entwickelt und sich auch ihre Eiszeit, mit ihrem Einsatz, ihrem Talent und Fleiß verdient. Wir alle können auf unsere vielen Young-Guns stolz sein. Natürlich ist es schmerzhaft, wenn du auf die Top-Legionäre verletzungsbedingt verzichten musst. Gleichzeitig bereitet es mir als Captain aber große Freude, wenn ich sehe, wie unser junges Team gegen starke Mannschaften wir Klagenfurt auftritt, trotz der Verletzungssorgen. Wir müssen uns sicher nicht verstecken, obwohl wir einen sehr jungen und unerfahrenen Kader haben.“

Was dürfen sich die Caps-Fans von Euch in der Pick-Round und dann in den Play-Offs erwarten?

„Wir haben eine junge Mannschaft, aber wir sind hungrig auf Siege. Wir wollen es niemandem leicht machen und oben mitspielen. Das muss unser Ziel sein und dafür werden wir uns voll reinhauen. Wir haben natürlich nicht den Spielstil wie in den vergangenen Jahren. Das geht aber auch nicht, da die Erfahrung auf Top-Niveau – aufgrund der vielen jungen Spieler bei uns im Line-Up – noch nicht vorhanden ist. Dennoch haben wir in den vergangenen 40 Spielen immer Mittel gefunden, um in fast jeder Partie um den Sieg mitzuspielen. Das hat uns schlussendlich die vorzeitige Play-Off-Qualifikation beschert. Auf diese Leistung sind wir stolz.“