GRAZ WAR EINE REISE WERT: 5:2-ERFOLG

18.02.2005 01:00 Uhr

Das Spiel begann mit einem Auftakt nach Maß: Jari Suorsa probierte es mit einem Torschuss aus eigentlich unmöglichem Winkel – Graz-Schlussmann Machraich wurde überrascht und musste den Puck bereits in der dritten Minute erstmals passieren lassen. In dieser Tonart ging es weiter, die Wiener setzten nach und scorten in regelmäßigen Abständen. Zuerst war es Dave Chyzowski, der mit einem Unterzahltreffer für das 2:0 sorgte, das kongeniale Duo Bob Wren und Mike Craig erhöhte in der weiteren Folge auf 4:0 nach 17 Minuten. Die 99ers, die dieses Spiel als das „Match der letzten Chance“ um einen doch noch möglichen Play-Off-Einzug werteten, mußten reagieren, tauschten Bartholomäus für den enttäuschenden Machraich ein. Doch auch Bartholomäus, im Vorjahr noch Liebling der Capitals-Fans, mußte schon den ersten Schuß auf sein Gehäuse passieren lassen: Robert Lukas kam unbehindert an den Puck und konnte – dank Mithilfe eines Grazer Verteidigers – das fünfte Tor für die Caps binnen zwanzig Spielminuten erzielen.

Die souveräne Führung erlaubte es den Wienern, auch im Hinblick auf den großen Schlager gegen den KAC am Sonntag, den Gang etwas hinunter zu schalten und Kräfte zu sparen. Der zweite Spielabschnitt hatte nicht sonderlich viel Sehenswertes zu bieten, einzig und allein die Rangelei zwischen Chyzowski (der seinen Teamkollegen Wieselthaler rächte) und Selmser fiel unter die Kategorie „erwähnenswert“. Beide Spieler wurden mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe bedacht und somit vorzeitig unter die Dusche geschickt.

Im dritten Drittel versuchten die 99ers noch einmal, das Ruder herum zu reißen und mit Schüssen aus allen Lagen die Wende in diesem Spiel zu schaffen. Gerhard Göttfried sorgte auch mit einem Doppelpack noch einmal kurz für Spannung, doch die Caps retteten das Spiel abgeklärt über die Distanz. Sechs Minuten agierten dabei die Vienna Capitals (bei denen Thomas Pfeffer nach dem ersten Drittel wegen einer Oberschenkelverletzung verletzt ausschied) in numerischer Unterzahl, da Bob Wren eine kleine Ausseinandersetzung mit Roland Schurian hatte und über sein sichtlich vorhandenes schauspielerisches Talent nicht sonderlich erfreut war. Robert Lukas wertete die lange Unterzahlsituation nach dem Spiel sogar als positiv: „Die Strafe hat uns noch einmal aufgeweckt, in der Folge haben wir konzentrierter gespielt.“

In Summe können sich die Vienna Capitals wieder über eine gelungene Runde freuen. Zum einen gelang es, die Serie des konstanten Punktens auf nun bereits 25 Spiele zu prolongieren, zum anderen hat der KAC das Kärntner Derby nach Penalty-Schießen verloren. Ergo: Die Caps haben ihren Vorsprung in der Tabelle auf 11 Punkte ausgebaut.

Der KAC wird bereits übermorgen der nächste Gegner von Bob Wren & Co sein: Im großen Liga-Schlager, der bereits seit langem restlos ausverkauft ist, kommt es zum Showdown zwischen den beiden momentan stärksten Mannschaften der Meisterschaft (Spielbeginn 18.30 Uhr). Dieses Spiel ist auch ein erster Test, was auf die Teams der Erste Bank Eishockey Liga in den Play-Offs zukommen wird.

Den Samstag, den 26. Februar 2005 (Beginn 15 Uhr) sollten sich die Wiener Eishockeyfans ebenfalls rot im Kalender markieren: Denn das veranstalten die Caps als Dankeschön für die tolle Fan-Unterstützung in dieser Saison einen Tag der offenen Tür unter dem Motto „Die Caps zum Anfassen“ (nähere Informationen folgen).

>>> Graz 99ers vs. Vienna Capitals 2:5 (0:5, 0:0, 2:0)Tore für die Caps: Suorsa, Chyzowski (Unterzahl), Wren, Craig, Lukas (Powerplay)

>>> DER GROSSE SCHLAGER:
Vienna Capitals vs. KAC
Sonntag, 20. Februar 2005
Spielbeginn: 18.30 Uhr
Albert Schultz-Halle


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