Für deine Kids bist du immer der beste Spieler der Welt ...

23.11.2005 01:00 Uhr

Mike, 18 Spiele sind gespielt, zehn Siege wurden gefeiert. Bist du bisher zufrieden?

Craig: Auf jeden Fall. Wenn man betrachtet, was unser Team schon alles wegstecken musste. Wir mussten ein Monat lang mit vier Verteidigern spielen, Bobby Wren hat wochenlang gefehlt. Das darf man nicht vergessen und dafür stehen wir eigentlich wirklich gut da.

Du hattest etwas Ladehemmung zu Beginn der Saison. Seit deine Familie in Wien ist, triffst du wie am Fließband …

Craig: Ja, meine Frau und meine Kinder sind sehr wichtig für mich. Es ist absolut egal, ob du der beste Mann am Eis warst, oder einfach nichts getroffen hast. Du kommst nach Hause und deine Kids schauen dich an, als wärest du der beste Spieler der Welt. Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn du heimkommst und weißt, dass du umarmt und geküsst wirst. Für mich ist es einfach großartig, dass sie hier sind. Sie haben sicherlich einen positiven Effekt ausgelöst.

Jeff Maund wurde letztlich ins Team Canada einberufen. Du kanntest dieses Gefühl bereits zuvor.

Craig: Ich habe mich gefreut für ihn, ich war auch gar nicht überrascht, dass er ausgewählt wurde. Er hat einen guten Job gemacht und ist mit viel Selbstvertrauen und frischem Wind zurückgekommen.

Die Caps haben mit Walter Bartholomäus auch einen ausgezeichneten Backup, wie wirkt sich das auf die Leistungen von Jeff aus?

Craig: Nur positiv. Die beiden pushen sich täglich gegenseitig im Training. Es herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf zwischen ihnen und das macht auch die Stärke der beiden aus. Für uns Spieler ist das toll. Wir wissen, dass wir zwei absolute Top-Goalies haben, denen wir zu 100 Prozent vertrauen können.

Der nächste Gegner der Caps sind die Innsbrucker Haie am Freitag. Hast du die Tiroler heuer so stark eingeschätzt?

Craig: Eigentlich schon. Die haben einige Schlüsselpositionen verändert. Einen Spieler wie Todd Elik bekommst du nicht alle Tage. Er alleine hat viel Qualität mitgebracht.

Du hast mit Elik in Minnesota und in Langnau in der Schweiz zusammen gespielt. Mit 39 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste, hast du ihn trotzdem so stark erwartet?

Craig: Ich glaube dass die meisten Leute aus diesem Grund geglaubt haben, er bringt’s nicht mehr. Aber wer ihn so wie ich kannte, der wusste ganz genau, was dieser Mann alles kann, wenn er an der Scheibe ist. Er kann ein Spiel lesen und weiß, wie man effektiv spielt.

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