Oliver, kannst du dich erinnern, jemals sieben Punkte in einem Spiel gemacht zu haben?
Setzinger: Ja, aber nicht auf professioneller Ebene, sondern nur im Nachwuchs. Es ist gestern eben fast alles gelungen, wir haben einen Traumstart hingelegt, uns aber nachher das Leben selbst schwer gemacht, als wir zum Blödeln begonnen haben.
Euer Teamgeist bleibt derzeit kaum jemandem verborgen. Wie ist die Stimmung in der Kabine?
Setzinger: Die Stimmung und das Klima sind natürlich gut. Bei uns gibt es kein Jung und kein Alt, wir helfen alle zusammen. Das ist genau das, was unsere Stärke ausmacht. Wenn wir in einem Tief stecken, kommen wir gemeinsam wieder heraus.
Durch die vielen Ausfälle bekommt jeder einzelne derzeit viel Eiszeit. Macht sich das schon bemerkbar?
Setzinger: Natürlich spüren wir das, aber dafür sind wir ja da. Jeder will aber viel am Eis sein, für die Mannschaft macht man das eben gern.
Morgen wartet in Villach das nächste Spiel. Auch der VSV beklagt einige Ausfälle.
Setzinger: Ja, deshalb wird es auch wieder hart auf hart gehen. Es wird sicher eine ganz enge Partie, gewinnen wird die Mannschaft, die mehr für den Sieg tut.
In der Liga ist alles sehr eng. Mit einem Sieg gegen Villach könnten wir schon am zweiten Platz stehen. Hast du das so erwartet?
Setzinger: Eigentlich schon. Für uns läuft es eigentlich im Großen und Ganzen auch gut. Die Verletzungen machen uns zu schaffen, trotzdem haben wir aber die letzten Spiele wirklich sehr gut gespielt und auch in Innsbruck nur mit viel Pech verloren. Wenn ich ehrlich bin, hab ich aber nicht geglaubt, dass alles so eng zusammen pickt. Die ganze Saison ist wie ein Playoff, wenn du zwei Mal verlierst, bist du schon unterm Strich, gewinnst du aber ein paar Mal, bist du schnell ganz vorne dabei. Unser Ziel ist es, ständig vorne dabei zu bleiben.
Du bist jetzt fast vier Monate in Wien, hat es seither einen Moment gegeben, an dem du deinen Wechsel nach Wien bereut hast?
Setzinger: Nicht eine Sekunde, kein einziges Mal. Ich spiele in einer super Mannschaft mit tollen Leuten zusammen. Ich habe einen super Trainer, bin zuhause in meiner Heimatstadt und es macht einfach jeden Tag unglaublich viel Spaß. Das war schon lange nicht mehr der Fall.
