DIE SCHWARZEN 2 MINUTEN IN KLAGENFURT

04.11.2004 01:00 Uhr

Es war ein trefferreiches Spiel in der Klagenfurter Messehalle, in dem die Wiener, die mit Dieter Kalt, Christoph König und Thomas Pfeffer gleich drei Mann vorgeben mussten, bis zur Halbzeit gut mithielten. Wieder war es aber der ominöse Aussetzer, der die Caps auf die Verliererstraße brachte. Robert Lukas sprach bei besagten zwei Minuten gar von einem „Narkose-Zustand“.

Doch alles der Reihe nach: Dem regierenden Meister gelang ein Auftakt nach Maß, bereits in der 2. Spielminute jubelten die Rotjacken durch einen Power-Play-Treffer (Ray Podloski saß auf der Strafbank) von Heimo Lindner. Die Vienna Capitals konterten mit ihrer ersten wirklich gefährlichen Chance: Das dynamische Duo Wren (Assist) – Craig (Tor) sorgte für den Ausgleich.

Im Mitteldrittel wiederholte sich das Geschehen zunächst. Die Kärntner gingen, diesmal in Unterzahl, nach einem Bilderbuch-Konter durch Ressmann in Führung, die Caps egalisierten wenig später die Führung durch Bernd Jäger (wieder einmal nach Assist von Vorlagen-König Bob Wren).

Doch dann folgten die schwarzen 2 Minuten, die das bis dahin ausgeglichene Match kippen ließen: Die Wiener hatten durch Jari Suorsa das 3:2 vor Augen, im Gegenstoß zeigten sich die Klagenfurter kaltschnäuziger und bezwangen Frederic Chabot zur Führung. 20 Sekunden später erhöhten die Gastgeber nach einem Bauerntrick und Abschluss durch Ofner auf 4:2, wiederum nur etwas mehr als eine Minute später folgte der fünfte KAC-Treffer durch Mike Siklenka.

Auch trotz dieses Rückstands gaben sich die Caps nicht geschlagen, kämpften um jeden Puck. Zwar erhöhte der Meister und Tabellenführer gar auf 6:2 (Frederic Chabot verließ das Gehäuse und wurde von Daniel Welser um-gecheckt), doch in der Folge gelang es der Truppe von Jim Boni mit Treffern von Mike Craig (wiederum nach Pass von Wren) und Dave Chyzowski (Assist von Suorsa), das Spiel noch einmal spannend zu gestalten. In der letzten Spielminute riskierte Boni alles, nahm Chabot vom Eis, und ersetzte ihn, leider erfolglos, durch einen sechsten Feldspieler.

Boni’s Resümee: „In den letzten beiden Auswärtsspielen haben wir 13 Tore bekommen, das ist zu viel. Vor allem angesichts der Tatsache, wie wir die Tore bekommen: Wir müssen in der Defensivarbeit konsequenter werden.“ Positiv trotz der Niederlage jedoch der Kampfgeist der Vienna Capitals: Auch beim Spielstand von 2:6 steckten die Hauptstädter nicht auf, kämpften um ihre Chance und gestalteten das Spiel in der Folge noch offen.

Am Sonntag begrüßen die Vienna Capitals in der heimischen Albert Schultz-Halle den Aufsteiger Red Bulls Salzburg (Spielbeginn 18 Uhr). Das Aufeinandertreffen mit den Salzburgern verspricht Spannung, da die Bullen zuletzt immer besser in Schwung kamen und mit Gregor Baumgartner auch ein alter Bekannter in den Kagraner Eispalast zurückkehren wird.

>>> Klagenfurter AC vs. Vienna Capitals 6:4 (1:1, 4:1, 1:2)
Schiedsrichter: Cervenak
Tore für die Caps: Craig 2x, Jäger, Chyzowski

>>> Das nächste Heimspiel der Caps:
Vienna Capitals vs. Red Bulls Salzburg
Sonntag, 7. November 2004
Spielbeginn: 18 Uhr
Albert Schultz-Halle
Schiedsrichter: Kowalczyk

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