DER FINALTRAUM IST WAHR GEWORDEN

23.03.2005 01:00 Uhr

Die Wiener haben nun die Möglichkeit, eventuell leer gewordene Akkus wieder aufzuladen und sich auf den Gegner umfassend vorzubereiten. Coach Jim Boni wird wieder taktische Finessen aus seinem Trainer-Fundus hervor kramen, um die Caps auch im Finale bestmöglich einzustellen. Kapitän Kalt: „Diesen Moment müssen wir jetzt einmal genießen. Es ist wunderschön, das Finale zu erreichen.“ Und im Finale ist alles möglich, ist auch die Chance auf den Meistertitel in greifbarer Nähe. Die Vienna Capitals haben im ersten Finalspiel aufgrund ihres Grunddurchgangsmeistertitels das Heimrecht. Einstellen sollten sich Spieler wie Fans auf eine lange Serie: Das Finale der Erste Bank Eishockey Liga wird nämlich im best-of-seven-Modus ausgetragen.


Der gegen den VSV erreichte Sweep (den Play-Off-Gegner ohne Sieg in den Sommerurlaub zu schicken) war übrigens nicht der erste in den Vereinsanalen der Vienna Capitals: Schon im ersten Jahr der Vereinsgeschichte, 2001/02 gelang ein Sweep, damals gegen die Graz 99ers. Doch zurzeit möchte sich eigentlich niemand in Wien mit der Vergangenheit beschäftigen, zu großartig ist die momentane Stimmung in Eishockey-Wien. Selbst das österreichische Fussballnationalteam war bei seinem Besuch in der Albert Schultz-Halle von den Capitals begeistert, selbst Nationalteamtrainer Hans Krankl ließ es sich nicht nehmen, die Caps mit standing ovations zu unterstützen, als die Fans „Steht auf, wenn ihr Wiener seid“ in der Halle skandierten.

Unmut löste unter den Wiener Fans am Jubeltag lediglich das unsportliche Verhalten der Villacher Spieler aus. Trotzköpfig wie kleine Kinder endete das Halbfinalspiel beinahe in einem Eklat, als Doyle sich vehement wehrte, trotz Spieldauerdisziplinarstrafe die Halle zu verlassen. VSV-Trainer Holst schickte in weiterer Folge sogar 5 Mann aufs Eis, obwohl eigentlich nur 3 erlaubt gewesen wären – Aktionen, die nicht gerade auf Fair Play zurückzuführen sind. Schiedsrichter Wohlgenannt blieb aber auch in dieser heiklen Phase (wie schon im Mitteldrittel bei der Attacke von VSV-Jüngling Ullrich) Herr der Lage – ein Bericht über das Verhalten der Draustädter wurde vom Referee bereits verfasst.


Doch dies ist in der Feierlaune alles nebensächlich, im Hintergrund laufen die Vorbereitungen der Vienna Capitals auf die Finalserie bereits auf Hochtouren: Am Freitag, den 25.3. startet der Vorverkauf für die sehr begehrten Finaltickets. Ab 16 Uhr werden die Kassen im Foyer der Albert Schultz-Halle aufgesperrt, für die Abo-Besitzer (die selbstverständlich auch für die Finalspiele ein Vorkaufsrecht besitzen) wird es 2 Sonder-Kassen geben. Vor allem für die Abo-Besitzer, die zu Ostern nicht in Wien sind, gibt es am Montag, dem 28.3. erneut die Möglichkeit an die Karten zu kommen! In jedem Fall will es sich keiner nehmen lassen, die Caps bei ihrem bisherigen Saisonhöhepunkt in der Vereinsgeschichte zu unterstützen: Der Finaltraum ist wahr geworden!

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