DER FINALGEGNER HEISST KAC

28.03.2005 01:00 Uhr

Damit kommt es zum stets attraktiven Duell Wien vs. KAC. Ein Duell, welches in der Vergangenheit für viele spannende, emotionsgeladene und hochklassige Eishockeyspiele bürgte. Auch die kommende Finalserie wird nichts für schwache Nerven, beide Teams stellen sich auf eine ausgeglichene und lange Serie ein. Caps-Trainer Jim Boni braucht nichts zu fürchten: „Der KAC kann mich nicht überraschen, wir haben heuer bereits acht Mal gegen sie gespielt. Wir müssen nur diszipliniert agieren, dann können wir es schaffen.“ Die Disziplin wird, wie Boni weiß, eines der ausschlaggebenden Kriterien im Kampf um die Meistertrophäe werden. Die Schiedsrichter sind vor allem gefordert, auf KAC-Verteidiger Mike Siklenka ein Auge zu werfen, ist er doch in der Vergangenheit mit rüpelhaften Fouls aufgefallen. Die Wiener Fans werden Siklenka zudem ebenfalls alles andere als einen schönen Empfang im Kagraner Eispalast bescheren, denn Siklenka kehrt erstmals nach seiner Attacke gegen Bob Wren wieder nach Wien zurück. Zur Erinnerung: Bei seinem letzten Gastspiel verletzte Siklenka durch eine Stockschlag-Attacke Bob Wren, der Wiener Publikumsliebling musste daraufhin einige Spiele pausieren. In den ersten drei Finalspielen müssen die Rotjacken übrigens auf Routinier Gerald Ressmann verzichten, der im Halbfinale nach einer brutalen Attacke für vier Spiele gesperrt wurde.

Doch Zeit, in der Vergangenheit zu wühlen, bleibt beiden Vereinen nicht. „Wir stehen im Finale, das war unsere Zielsetzung vor Saisonbeginn. Nun können wir befreit aufspielen“ – so das Motto der Vienna Capitals, die über den Vorteil der ersten Heimspiels verfügen. Die Fanclubs der Caps planen zur emotionalen Unterstützung ihrer Lieblinge eine Riesen-Choreographie, bei der die ganze Halle involviert sein wird. Der Final-Boom in Wien lässt eben keinen kalt…

Apropos Kalt: Capitals-Kapitän Dieter Kalt bekommt es im Finale just mit seinem Stammverein zu tun, ein gutes Omen, zeigte Kalt vor allem gegen die Klagenfurter in dieser Saison jedes Mal hervorragende Leistungen. „El Capitano“ Kalt sieht in dem Teamgefüge bei den Caps einen Vorteil: „Bei uns stimmt die Chemie, wir haben, auch als kurz vor den Play-Offs der Verletzungsteufel zuschlug, alle zusammengehalten und an einem Strang gezogen.“ Auch Torhüter Frederic Chabot wird einer der Key Player in dieser Serie, er zeigte schon im Halbfinale gegen den VSV welche Nervenstärke er besitzt.

Der KAC hat die Qualifikation für das Finale erst in allerletzter Minute geschafft, die Innsbrucker Haie erwiesen sich im Semifinale als unangenehmer Gegner, der dem regierenden Meister alles abverlangte. Das fünfte Spiel musste entscheiden, in diesem Spiel setzten sich die Kärntner aber klar mit 5:2 durch.

Bisherige Saisonduelle:
5. Runde: Capitals vs. KAC 3:6
12. Runde: KAC vs. Capitals 3:2
17. Runde: KAC vs. Capitals 6:4
24. Runde: Capitals vs. KAC 6:2
31. Runde: Capitals vs. KAC 6:1
38. Runde: KAC vs. Capitals 4:5 n.V.
48. Runde: Capitals vs. KAC 3:4
55. Runde: KAC vs. Capitals 4:3 n.P.
In den bisherigen Saisonaufeinandertreffen war der KAC erfolgreicher, fünf von acht Mal verließen die Kärntner als Sieger das Eis. Die drei Niederlagen waren für den KAC aber mehr als bitter, vor allem in der Albert Schultz-Halle bezogen die Rotjacken mit 2:6 und 1:6 zwei sehr hohe Schlappen. Trotzdem müssen die Capitals gewarnt sein: Der KAC ist das einzige Team in der Erste Bank Eishockey Liga, das eine positive Saisonvergleichsstatistik gegen die Wiener hat.

Jim Boni betont, dass „es eine Ehre ist, in den Play-Offs zu spielen. Wir spielen für uns, aber auch für unsere Fans, die schon so lange auf den Meistertitel warten müssen.“ Die Fans können der ausschlaggebende Faktor werden – deswegen ist man im Lager der Vienna Capitals mehr als zufrieden, sowohl im ersten als auch in einem eventuell alles entscheidenden siebenten Spiel Heimvorteil zu besitzen.

Ein Blick auf die Statistiken der Special Teams zeigt, dass es beim heurigen Finale auch zum Showdown der beiden dominierenden Vereine kommt: Im Unterzahlspiel sind beide Teams top (Caps 2., KAC 3.), das Power-Play gehört ja schon seit langem zu den großen Pluspunkten der Wiener (mit 25% Erfolgsquote Ligakrösus), der KAC hat hier (nur Platz 6 in der Ligastatistik!) enormes Aufholpotential.

Das erste Finalspiel beginnt am Dienstag um 19.15 Uhr in der Wiener Albert Schultz-Halle. Einige wenige Restkarten sind Montag (ab 15 Uhr) bzw. am Spieltag an den Abendkassen erhältlich.

>>> ERSTES FINALE
Vienna Capitals vs. Klagenfurter AC
Dienstag, 29. März 2005
Spielbeginn: 19.15 Uhr
Albert Schultz-Halle

>>> Alle Finaltermine:
Vienna Capitals vs. KAC
1. Spiel, Wien: 29.3.2005
2. Spiel, Klagenfurt: 31.3.2005
3. Spiel, Wien: 3.4.2005
4. Spiel, Klagenfurt: 5.4.2005
falls nötig: 5. Spiel, Wien: 7.4.2005
falls nötig, 6. Spiel, Klagenfurt: 10.4.2005
falls nötig, 7. Spiel, Wien: 12.4.2005

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